Donnerstag 15.03.2018

Heute ist Bäääh-Wetter mit viel Wind und Wasser von oben. Also ideal für einen arbeitsreichen Ruhetag im gemütlichen Mobil mit tausenden Bildern zum sortieren und online stellen. Nachbars Hund hat beschlossen, daß Platz 31 nun sein Revier ist. Ach ja und Marion hat mal wieder einen Piepmatz zum photographieren gefunden.

 

Freitag 16.03.2018

Eigentlich wollten wir noch einen weiteren Tag auf dem Campingplatz Pause machen, vorallem da mit Ute, Wolfi und ihrem grossen Woelke-Mobil, nette Nachbarn aus der Heimat (Rottenburg a.N.) angekommen sind. Leider ist unser Trinkwasservorrat komplett leer und auf dem Platz gibt es nur mit Chlor versetztes Brauchwasser, darum machen wir uns auf den Weg entlang der Küste bis kurz vor Agadir, um dort auf dem Atlantic Parc Frischwasser zu bunkern und eine Runde Wäsche zu waschen. Die Fahrt ging zum Teil durchs Hinterland, vorbei an stacheligen Arganbäumen mit den neuen Früchten, aber auch an unzähligen Buchten und Stränden vorbei.

 

Samstag 17.03.2018

Der Campingplatz ist mit allem ausgerüstet, was der europäische Camper erwartet incl. eigenem Trinkwasseranschluss am Platz. Aber länger als ein Tag um das Mobil auf Vordermann zu bringen hält man es in dieser Kasernierung nicht aus. Darum geht es nach dem Frühstück weiter Richtung Agadir. Bei der Anfahrt kommt man direkt am Hafen vorbei. Durch Agadir dürfen wir mit unserem LKW-Womo leider nicht fahren, daher stoppen wir an der Umgehungsstrasse direkt gegenüber des Hospital Hassan II auf dem grossen Parkplatz der Moschee und nehmen ein Petit Taxi runter in die Innenstadt. Kostet nur 20DH (1,80€) und man hat für die Rückfahrt ein Ziel das jeder Taxifahrer kennt. Die Stadt wurde in den 1960er-Jahren durch ein Erdbeben fast komplett zerstört und neu aufgebaut. Allerdings mit stark europäischem Einfluss. Daher hat es keinerlei lokaler Flair mehr und wir keine Motive zum photographieren. Wir kaufen im zentralen Marktgebäude noch etwas Käse und Rindswürste ein und nehmen nach etwas bummeln durch die Touri-Meile das nächste Taxi zurück. Auf dem Weg raus aus Agadir kommen wir an unzähligen Orangenhändlern vorbei und sichern uns einen 20kg-Sack für 70 DH (6,30€). Damit ist für die nächsten Tage das morgendliche leckere Glas frischgepresster O-Saft sicher.

Als wir die N1 verlassen und auf der P1016 gen Süden fahren kommen wir durch wildromantische Gebiete in denen nur noch vereinzelt Bienenzüchter zu finden sind. Eigentlich wollte ich zum Imker von der Strasse aus rüber, aber auf halben Wege wurde ich von 2-3 Bienen so aggressiv angegriffen und in die linke Wange gestochen, daß ich den Versuch aufgegeben habe und fluchtartig zum Womo zurück bin. Schade wollte Honig direkt beim Erzeuger erwerben, aber die Bienen hatten da deutlich was dagegen.

Weiter geht es ab Aglou-Plage auf der P1905 in Richtung Sidi Ifni. Auf dieser Strecke gibt es neben geschlossenen Appartement-Anlagen mit eigenem Strandabschnitt nur unbebautes Land und immer mal offroad-Wege (nichts für die Weissware), welche zu Stellen zwischen den Dünen führen wo man ungestört tagelang stehen kann. Am Hang auf der Landseite ist das Gleitschirmzentrum Marokkos und jetzt am Wochenende hat es morgens und abends bis zu 30 Schirme am Himmel. Da blutet schon etwas das Herz, daß wir unsere Ausrüstung nicht dabei haben und an dem tollen, laminaren Hangprallaufwind vom Meer her entlang der Kante soaren können.

Nicht nur wenn man die grossen Wellen beobachtet wie sie mit lautem Getöse brechen und die Luft mit Salzwasser sättigen, auch beim Kochen sieht man an der orangen Flamme (Natrium vom NaCl) den Salzgehalt der Luft.

                              Pole-Position....warten auf den Showdown

                              Die Farben sind einfach der Wahnsinn....

Sonntag 18.03.2018

Relaxtag. Spaziergänge am Strand und in den Dünen. Wellen beobachten und natürlich den Gleitschirmen am Himmel mit wehleidigem Blick folgen. Und irgendwann ist es wieder Zeit die Stühle nach Westen auszurichten, den Rotwein einzuschenken und das Schauspiel der Natur am Horizont geniessen.

 

Montag 19.03.2018

Badetag im Atlantik...die Aussendusche ist dem Meerwind fast nicht gewachsen. Nachmittags habe ich noch einen Ausflug mit dem Moped zum Gleitschirm-Startplatz hoch auf dem Berghang gemacht und von hier aus ist unser Mobil nur noch sandkorngroß und fällt an den unendlich langen Küste gar nicht mehr auf.

 

Dienstag 20.03.2018

Eigentlich wollten wir heute über Sidi Ifni und Guelmim an den Plage Blanche fahren. Um unsere Abwasser und den Müll geordnet zu entsorgen und gleich noch eine heisse Dusche mitzunehmen sind wir schon nach ca. 30 km und einem Einkaufsstop in Midleft auf dem Erkounte Park Camping gelandet und wollten danach gleich wieder weiter. Während wir noch von den Solarzellen und den Fenstern rundherum das Salzwasser/Sandgemisch von unserem letzten exponierten Platz direkt am Strand weggewaschen haben, zogen am Horizont die dunklen Wolken auf. Ein Blick in die Wetter-App zeigte dann für heute abend Sturmböen an. So war die Entscheidung schnell getroffen, wir bleiben stehen.  Ein kleiner Spaziergang nach vorne an die Kante und zurück hat bei dem stetig ansteigenden Wind und den dunklen Wolken ausgereicht, um wieder ins kuschelige Heim zurückzukehren. Ausser den interessant gewachsenen Kakteenstöcken, die es die letzten 100km wie bei uns den Löwenzahn gibt, waren leider keine anderen Motive auszumachen.

 

Mittwoch 21.03.2018

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