Mo. 01.07.19
Als wir heute Morgen die Rollläden hochschieben, sind wir freudig überrascht, die Berge in der Ferne fast klar zu sehen. Der Wind hat vergangene Nacht endlich den Dunst weggeblasen. Jetzt sind nur noch die Bergspitzen in weiße Watte eingepackt.
Zwischen den Gipfeln sieht man sehr gut, wie die Wolken mit der Kaltluft über den Schneefeldern nach unten fließen. Auch wenn wir nicht mehr mit unseren Gleitschirmen fliegen, ist uns die damals in Grundzügen erlernte Wetterkunde erhalten geblieben und wir sehen oft Einzelheiten, die uns bis dahin nicht aufgefallen sind. Ab und zu ist das auch ganz nützlich, bei Wetteränderungen z.B.
Nach der Abfahrtskontrolle geht es auf die letzten Kilometer des Denali-Hwys, bevor wir in Cantwell auf den George Parks Highway #3 (Fairbanks - Anchorage) stoßen. Auch auf den letzten Kilometern kein Wildlife.
An der Kreuzung machen wir an der Tanke mit Minimart Pause und telefonieren kurz mit Michi. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum NP-Eingang, wo wir zuerst zum Visitor-Center fahren und uns schlau machen.
Wir diskutieren und beschließen dann, doch die Bustour ins Parkinnere zu machen, weil man nur die ersten 15 Meilen / 25 km mit dem eigenen Fahrzeug hineinfahren darf. Ab dort gibt es nur noch das Bussystem der Parkverwaltung. Wir fahren zurück zum Busbahnhof und erstehen für Übermorgen Tickets für je 42,75$+Tax, Abfahrt 10 Uhr – Morgen sind nur noch ganz frühe oder späte Touren frei, außerdem soll's regnen. Wir wählen die zweitlängste Tour mit 66 Meilen / ~106 km Einfachstrecke, für die ca. 8 Stunden inkl. Retoure angesetzt sind. Die Fahrer halten an, sobald sie oder ein Passagier ein Tier sehen und alle 1,5h ist Pinkelpause. Ist normalerweise gar nicht so unser Ding und wegen des vorhergesagten Wetters wird der Mt. Denali voraussichtlich, wie die meiste Zeit im Jahr, sowieso nicht sichtbar sein. Aber der Besuch im Nationalpark ist ja auf Wildlife-Viewing ausgelegt. Den Berg kann man theoretisch weiter südlich vom Denali State Park aus auch noch gut sehen.
Bevor wir wieder aus dem Park fahren, möchten wir noch die 15 Meilen / 25 km auf der Park Avenue ins Landesinnere bis zur Kontrollschranke. Ab hier geht es dann nur noch mit dem Bus oder einer Sondergenehmigung weiter. Leider keine Tiere, dafür umso mehr Touristen.
Erst als wir zurück vorbei am Visitor-Center die Bahnlinie überqueren, nachdem der McKinley Explorer mit unfassbar lautem Gehupe und voll mit Tagestouristen die Schranke passiert hat, sehen wir zwei Elche total ungestört am Wegesrand fressen. Mehrere laufende Autos stehen nur wenige Meter daneben auf der Straße und viele Kameras knipsen. Diese „Wildtiere“ haben die Scheu schon abgelegt und gehören sicherlich zu den am meisten abgelichteten Tieren im Park.
Ca. 20km nördlich vom Parkeingang entfernt liegt Healy. Dort füllen wir im Three-Bears Supermarkt unsere Salat/Gemüsevorräte auf - z.B. ein Blumenkohl für ~7$, 3.99 pro Pfund, nicht pro Stück! War trotzdem lecker. - Etwas außerhalb am Dry Creek, einem fast trockenen Flussbett, ein Stück von der Brücke entfernt, parken wir am Fluss ein. Der Verkehr auf der Brücke ist zwar gut zu hören, aber als wir irgendwann ins Bett gehen, ist der Verkehr vorbei und alles sehr ruhig. Wir haben an diesem Standort auch gutes Netz, so dass wir gegen 23Uhr Ortszeit, 9 Uhr in Deutschland, noch ausgiebig mit Oma&Opa skypen. Da wir die letzte Woche im netzfreien Gebiet unterwegs waren, bietet es sich hier mal wieder an.
Eigentlich hätten wir ausnahmsweise mal wieder Holz an Bord, aber weil es noch so hell ist und wir müde sind, machen wir uns nicht die Mühe mit dem Lagerfeuer, verschieben dies auf Morgen, unserem Pausentag.
Um kurz vor 1 Uhr in der Nacht noch ein Bild vom Sonnenuntergang bevor es dann tatsächlich ins Bett geht.
Übernachtungsplatz:
Freistehen am Dry Creek ,Healy GPS: 63.882139, -149.031022, relativ ruhig trotz nahe gelegener Brücke, aktuell komplett mückenfrei, gutes Verizon-Netz, empfehlenswert, nicht weit vom Denali NP
Di. 02.07.19
Heute ist es eher frisch und nicht so sonnig warm wie gestern Abend. Also verbringen wir unseren „freien“ Tag zumeist drinnen, arbeiten an den Texten und Bildern. Wir haben ja gutes Netz und können gut mit zu Hause skypen bzw. telefonieren.
Gegen Abend schnappe ich/P mir noch das Fahrrad und fahre die 2 km nach Healy, um dort in der Library/Bücherei, die in der Schule untergebracht ist, die restlichen Bilder vom Mai hochzuladen. Das funktioniert mit unserem Handy aktuell ja nicht; wir haben zwar den Hotspot am Laufen aber es werden, warum auch immer, keine Daten übermittelt. Als ich in der Bib. ankomme, haben sie dort schon den ganzen Tag Schwierigkeiten mit ihrem WLan. So ein Mist. Aber die Bibliothekarin ist bemüht, resettet den Router mehrfach und als das nichts hilft, ruft sie den Kundendienst an. Nach ca. 40 min läuft dann wieder alles und ich kann das richtig schnelle Netz nutzen. Somit ist der Monat Mai endlich komplett auf der Homepage. Der Juni ist schon ins 'Unreine' geschrieben, jetzt müssen nur noch die Bilder sortiert werden und Marion alles noch korrigieren. Wir holen auf, aber es erfordert doch einiges an Disziplin, mit max. einem Tag Verzug wenigstens das Tagebuch zu schreiben.
Übernachtungsplatz:
Freistehen am Dry Creek ,Healy GPS: 63.882139, -149.031022, relativ ruhig trotz nahe gelegener Brücke, aktuell komplett mückenfrei, gutes Verizon-Netz, empfehlenswert, nicht weit vom Denali NP
Mi. 03.07.19
Vorgestern kauften wir am Busbahnhof des Denali NP zwei Tickets für die Bustour ohne Guide bis zum 66 Meilen / ~106 km entfernten Eielson Visitor-Center. Es gibt zwei verschiedene Bussysteme. Die teureren Touren (vergleichbar mit unserem Ausflug gibt's die Tundra Wilderness Tour für schlappe 160,25$/Pers) fahren auf der gleichen Strecke wie 'unser' grüner Standardbus, haben aber zusätzlich einen wissenschaftlichen Guide dabei, der je nach Thema der Tour kompetent Auskunft gibt, die Teilnehmer betreut und Hintergrundmaterial vorträgt. Deshalb, und weil es noch einen kleinen Snack gibt, sind diese Touren auch mehrfach so teuer wie das 'normale' Busticket. Mit dem normalen Busticket besteigt man einen der grünen Busse und wird, wie in unserem Fall, insgesamt 2 x 66 Meilen in einem Zeitraum von 8 Stunden durch den Nationalpark auf der einzigen existierenden Straße kutschiert. Unterwegs gibt es viele Haltebuchten und Aussichtspunkte, und wann immer man Lust hat, kann man aussteigen, um zu wandern, auf angelegten Wegen oder einfach quer durchs Gelände. Hat man dies vor, sollte vorab im Visitor-Center ein Ranger kontaktiert werden, der Info gibt zu Verhaltensweisen im Park bzgl. Flora und Fauna (Be bear aware!). Es gibt auch Video-Schulungen dazu; Bärenspray ist Pflicht. Auf Handzeichen am Straßenrand kann man in einen der später vorbeikommenden Busse einsteigen, falls Platz ist.
An den 3 Haltepunkten machen wir ca. 20min Pause (auf der Hin- und Rückfahrt), damit genügend Zeit zum Beine vertreten, pinkeln und Photos schießen bleibt. In dem Bus, für den man das Ticket gekauft hat (Tag und Abfahrtszeit sind definiert), hat man immer einen sicheren Sitzplatz, nur wenn man wechselt, ist man darauf angewiesen, dass dort freie Plätze sind. Wir haben gehört, dass gegen Abend, vor allem im hinteren Teil des Parks, zum Teil bis zu 100 Touristen auf einen freien Platz warten. Da es lange hell ist, fahren die Busse bis spät abends. Keine Sorge, jeder kommt nach Hause. Manchmal dauert's halt ein bisschen länger.
Die Busfahrer machen ihren Job zum Teil schon sehr lange und wissen einiges zu erzählen. Aber bevor es losgeht, gibt es eine Einführung: Sieht man unterwegs ein Tier, heißt es, laut STOPP zu rufen, so dass der Fahrer sofort in die Eisen steigt. Außerdem Angabe welches Tier und in welcher Richtung (Aufteilung der Uhr), also z.B. Stopp, a Moose, Two o`Clock. Bei einer Sichtung drehen sich alle im Bus mit Kameras und Handys in diese Richtung und alle freuen sich – oooooh, nice, beautiful, so cute! Wobei die Sichtung eines schönen großen Grizzlys natürlich einiges mehr an Aufregung erzeugt, als das dritte oder vierte Caribou.
Wir haben auf der Hinfahrt, also über eine Strecke von 66 mi / ~106 km eine Braunbärenmutter mit zwei schon größeren Jungen über die Wiese tollen sehen, zwei Caribous (diese hatten wir bisher noch nicht vor der Linse) und ein braun geschecktes Huhn (der Nationalvogel = Alaska Willow Ptarmigan / im Winter ist er ganz weiß).
Erster Stopp nach 1,5h und 29 mi / ~47 km am Teklanika River, und dann nochmal am Toklat River nach 53 mi / ~85 km.
Die 3 Braunbären entdecken wir kurz vor dem Sable Montain. Dieses Gebiet ist großräumig wegen hoher Bärenpopulation gesperrt, hier darf man also nicht aussteigen. Dafür hat man aber gute Chancen, hier die beliebten Grizzlys zu sichten. Und so ist es dann auch. Alle kleben an den Scheiben, 1000 Fotos werden gemacht. Sie sind aber auch echt schön, sehen total kuschelig aus so aus der Ferne, braune flauschige Bobbel auf kurzen Beinen. So cute!
Nach 3/4 der Strecke, als wir gerade mal wieder eine Anhöhe erklimmen, erhaschen wir einen Blick auf die beiden Denali-Gipfel. Der etwas kleinere Nordzipfel ist frei, während der höhere Südgipfel leider in den Wolken hängt. Auch die Basis ist hinter Wolken verborgen. Egal, immerhin sehen wir ein Stück vom höchsten Gipfel Nordamerikas.
Auf der ganzen Strecke, immerhin ~106 km, kommen wir durch unterschiedlichste Landschaften und haben immer wieder wechselnde Ausblicke auf die westliche Alaska-Range. Das Ablichten aus dem Bus durch die Fenster ist doch etwas beschwerlich. Wir sind das anders gewohnt, hoch oben aus unserem Moppel haben wir meistens bessere und freie Sicht.
Am Eielson Visitor-Center halten wir dann 45 min. Viele Mitreisende legen hier einen längeren Stopp ein für eine Wanderung. Inzwischen ist das Denali-Massiv komplett in Dunst und Wolken verschwunden und von Westen ziehen noch mehr Wolken heran. Hinauf zur Bergspitze hinter uns, müssten wir mindestens zwei Stunden investieren und die Aussicht ist bestimmt nicht besser. Wir ziehen es vor, in der Sonne zu entspannen und besichtigen noch das Visitor-Center. Besonders schön ist der ausgestellte Quilt 'Seasons of Denali'. Eine wunderbare Arbeit.
Rechtzeitig steigen wir bei Philipp, unserem Busfahrer für heute, ein und machen uns auf den langen Heimweg. Durch die vielen Stopps sind wir etwas in Zeitverzug geraten. Deshalb gibt es nur noch am Polychrome Overlook mit seinen bunten Gesteinsformationen einen längeren Aufenthalt, während am Toklat River nur Zeit für eine kurze Pinkelpause bleibt, wer unbedingt muss.
Das Elch- und Caribou-Geweih auf einer Bank, sind ziemlich schwer. Die Tiere müssen ganz schön was schleppen, müssen irre kräftige Nackenmuskeln haben.
Unterwegs Wildlife-Glück: Das eine oder andere Caribou; ganz entfernt an einem Berggipfel nur als weiße Punkte sichtbar Mountain Goats (Bergziegen) und kurz vor dem Sable Mountain ein ausgewachsener männlicher Grizzly, der sich auf der Wiese an Kräutern gütlich tut.
Nach der langen Busfahrt wollten wir uns ursprünglich auf einem kleinen Trail am Visitor-Center die Beine vertreten. Als wir dann aber schlussendlich am Moppel ankommen, sind wir beide etwas groggy und der Spaziergang wird gestrichen.
Auf dem Heimweg nach Healy kommen wir nur wenige Kilometer vom Parkeingang entfernt an der Businessmeile des Parks vorbei. Hier gibt es Hotels, Giftshops und Restaurants, außerdem mehrere Rafting Anbieter, weil hier der momentan kräftig rauschende Nenana River kreuzt. Die Ansiedlung wird deswegen von den Locals „The Canyon“ genannt. Gestartet wird an steilen Rampen hinunter in den strudelnden .Fluss
Wir erstehen hier je ein T-Shirt mit Denali-Aufdruck, für deutlich günstigeres Geld als im Nationalpark-Shop (12.99 $ anstatt 29.99).
Heute etwas spät dran, sind wir mal gespannt, ob unser Platz am Dry Creek noch frei ist. Wir haben Glück und können direkt wieder einparken. Für heute reicht's und nach dem Abendessen wird nur noch entspannt.
Übernachtungsplatz:
Freistehen am Dry Creek ,Healy GPS: 63.882139, -149.031022, relativ ruhig trotz nahe gelegener Brücke, aktuell komplett mückenfrei, gutes Verizon-Netz, empfehlenswert, nicht weit vom Denali NP
Do. 04.07.19
Independence Day !!
An diesem besonderen USA-Tag wollten wir eigentlich schon in Anchorage sein und dort die Parade und das Feuerwerk erleben. Aber das hätte uns die letzten Tage doch sehr unter Zeitdruck gebracht, und Stress wollen wir uns nicht mehr antun. Wir haben ja Zeit und beschließen auch sogleich, nochmal einen Pausentag einzulegen. Heute gegen Abend werden wir mit dem Fahrrad nach Healy fahren, um dort evtl. einen Event mitzubekommen.
Gegen 18:30Uhr fahren wir los, direkt zur 49th State Brewery. Unterwegs können wir nichts von Feiertagslaune feststellen, alles ganz 'normal'. In der Brauerei selbst herrscht im Restaurantbereich voll Betrieb, man müsste lange auf einen Tisch mit Bedienung warten. Wir wollen ja nur ein Bier to-go, wollen draußen an einem der Tische sitzen. Mit je einem Pilsner bzw. normalen Lager in der Hand genießen wir das nicht gerade günstige Bier (0,4L 7$ inkl.Tip each) bei angenehmer Temperatur. Das übrigens beste Bier weit und breit, dank original direkt aus Bamberg importierter Gerste - die Decke des Zeltes ist verhängt mit den leeren Säcken. Entsprechend wird damit geworben. Und es schmeckt auch wirklich gut. Sozusagen gute Deutsche Qualität.
Mittendrin steht ein Wegweiser mit Schildern in alle Himmelsrichtungen, sogar zum Haus von Sarah Palin. - Warum? Dazu kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen.
Wir erkundigen uns bei der Bedienung, ob in Healy gegen später noch ein Feuerwerk oder sonst wo ein Event stattfindet. Sie weiß von nichts und die Kollegen auch nicht, nur dass es kein Feuerwerk gibt wegen Fire-Ban.
Also packen wir irgendwann unsere Drahtesel und radeln, mit kurzem Stopp im Supermarkt (etwas Naschwerk), nach Hause und machen mit kaltem Bier und Chips unsere eigene Feier.
Übernachtungsplatz:
Freistehen am Dry Creek ,Healy GPS: 63.882139, -149.031022, relativ ruhig trotz nahe gelegener Brücke, aktuell komplett mückenfrei, gutes Verizon-Netz, empfehlenswert, nicht weit vom Denali NP
Fr. 05.07.19
Für die nächsten beiden Tage ist leicht bewölkt bis sonnig vorhergesagt, so daß heute mal wieder weiter wollen. Aber zuerst holen wir noch ein paar Lebensmittel im Three-Bears-Supermarkt in Healy, bevor wir keine 5km hinter Healy auf dem Hwy eine Ansammlung Autos mit Warnblickanlage sehen. Das kann nur Wildlife-Viewing bedeuten. Wir reihen uns ein und sehen eine Elchmutter mit ihrem schon etwas größeren, vermutlich einjährigen, Kalb in einem nicht so tiefen Tümpel stehen und genüsslich Wasserpflanzen mampfen. Der Tümpel liegt einiges tiefer als die Strasse und auch etwas davon entfernt, so daß sich die Tiere trotz der Menschenansammlung beim Fressen nicht stören lassen.
Auf dem weiteren Weg zum Denali Nationalpark kommen wir noch an der schönen Schluchtkurve des Nenana-Rivers vorbei, welche man von einem kleinen Parkplatz nach der Brücke schön einsehen kann. An dieser malerischen Stelle entlang fährt auch der Denali-Railway mit den Touristen in den doppelstöckigen Waggons.
Im Denali Nationalpark wollen wir zuerst beim Campground mal an der Dumpstation Frischwasser tanken, Müll entsorgen und auf dem kleinen Postamt ein paar Postkarten nach Hause versenden.
Danach geht es nochmal ins Visitorcenter zwecks Info zu den Schlittenhundendemos. Wir erfahren, daß schon in 15 min der Transport mit den Bussen zu dem kostenlosen Event losgeht und sind deshalb auch nicht erstaunt, daß wir uns in einen elendslange Schlange einreichen müssen. Aber wir kommen dann schlussendlich schon mit dem 3. Bus von vieren unter und werden die 15 min zum Schlittenhundeareal kutschiert. Die Hunde habe alle ihre eigene Hütte bzw. Zwinger und sind durch Abgrenzungen von der Streichelsucht der Besucher geschützt. Nur anschauen, nicht anfassen!
Aber die Ranger haben wohl eine Einsehen und zwei Hunde, welche wohl sehr gutmütig und süchtig danach sind gestreichelt zu werden sind ausserhalb angebunden und dürfen geknufft werden. Da geht es dann zur Sache vorallem wenn dann die jungen Damen, aus der gleichen Fraktion welche auch sicher in Pferde vernarrt ist, sich gleich zu viert über den wohlig ausgestreckten Hundekörper hermachen. Aber man muss fair sein, es reizt einen schon die Jungs/Mädels mit ihrem dichten Pelz zu streicheln und zu knuffen.
Da ist die eigentliche Vorführung mit 4 Hunden und einem Sommerschlitten schon fast wieder Nebensache. Der Ranger erklärt viel, auch über die Positionen der Hunde vor dem Schlitten, aber wenn man nicht gute Englischkenntnisse oder schon länger im Land unterwegs ist wie wir, ist es schon schwierig seinem Maschinengewehrvortrag zu folgen.
Nach der 20min Vorführung, kann man nochmal in aller Ruhe bei den unter gnadenlosen Mittagshitze hechelnden, im Schatten liegenden Hunden nochmal vorbeischlendern und die schönen Tiere nochmal in Ruhe ansehen. Auch die Streichelhunde bekommen dann nochmal ihre Portion ab.
Es ist dann schon fast 15:30 Uhr bis wir nach einem kleinen Mittagsimbiss wieder auf den George Parks Highway #3 rausfahren und nach Süden an Cantwell, dem westlichen Punkt des Denali-Hwys, vorbei in Richtung Anchorage fahren. Wir haben heute morgen schon in der Tagesschau-App gelesen, daß die letzten Tage vorallem in Südalaska seit 1952 die Heissesten waren und den damaligen Temperaturrekord gebrochen haben. Auf der Fahrt kühlt der Fahrtwind fast nicht, wir kommen uns vor wie wenn wir im Sommer in Spanien wären. Irgendwie hatten wir uns Alaska anders vorgestellt.
Keine 30km südlich von Cantwell sehen wir dann westlich, total wolkenlos, vor tiefblauen Himmel, nur etwas Dunst, die beiden Denali-Gipfel in blendendem Weiss aus der Alaska-Range hervorstechen. Wir sind total happy über so viel Glück, da wir wissen, daß selbst an schönen Tagen nur maximal 30% der Tage der Denali wolkenfrei sichtbar ist. So haben wir den höchsten nordamerikanischen Berg über viele Kilometer in den Süden auf unserer rechten Seite in voller Pracht immer im Blick und machen natürlich an den verschiedenen möglichen Haltepunkten einiges an Bildern und deshalb gibt es auch hier nicht nur Eines sondern gleich Mehrere im Bilderordner zum sehen.
Die unterwegs immer mal wieder angesteuerten Stellplätze haben uns nicht so wirklich begeistert und so landen wir letztendlich mehr als 200km südlich des Denali-Parks am Ufer des Susitna Rivers, dessen breites steiniges Ufer von vielen anderen Urlaubern und Wochenendausflüglern zum Stehen genutzt wird.
Wir finden noch einen Platz, sind aber etwas enttäuscht, daß der Fluss dunkelgraues, voll mit Sedimenten befrachtetes, Wasser nach Westen transportiert, aber so halt nicht zum Baden einlädt. Aber wir haben unsere Wassertanks ja wieder voll und daher gibt es gegen 22:30 Uhr als die Sonne so langsam dem Horizont zuwandert und etwas an Kraft verliert noch einen erfrischende Dusche. Weil es so lange hell und warm ist, sind wir irgendwie nicht müde und schauen mehr als eine Serie im Laptop-TV an, bevor es dann „früh“ ins Bett geht.
Übernachtungsplatz:
Freistehen Susitna River, GPS: 62.17363 , -150.181678, sehr grosser Platz direkt am Flussufer, am Wochenende etwas mehr Betrieb, vorallem ATVs, keine Mücken, nur Rossbremsen, relativ ruhig, sehr gutes Verizonnetz, empfehlenswert
Sa. 06.07.19
Als wir endlich gegen 8:30 Uhr aus den Federn kommen, gestern abend ist es mal wieder früher, 01:30 Uhr, geworden, da wir einfach nicht müde geworden sind, steht die Sonne schon wieder hoch am dunkelblauen, wolkenfreien Himmel und brannte schon wieder mit unglaublicher Hitze auf uns runter. Da stellte sich dann doch die Frage, ob wir den heissen Tag einfach aussitzen sollen oder noch einen Abstecher ins zentrale sogenannte Busch-Alaska südlich des Denali zum „Geisterdorf“ Petersville machen. Irgendwie lähmt uns die Hitze schon und die Erinnerung an den gestrigen heissen Nachmittag unterstützt das noch, so daß wir entscheiden stehen zu bleiben. Seit ein paar Tagen funktioniert unser Druckausgleichsgefäss nicht mehr und da sollte ich mal ran. Das heisst aber den kompletten Pumpen-, Wasserfilterkomplex zu zerlegen. Aber es hilft ja nichts, da wir den Unterschied zwischen schön gleichmässig mit passendem Druck fliessendem Wasser kennen und den nun mit typischen Druckschwankungen belegten Wasserdruck kennenlernen, wollen wir doch schauen ob es da etwas zum reparieren gibt.
Morgens ist hinter dem Moppel noch kühler Schatten, so daß ich zügig loslege, alles auszubauen und auf dem Campingtisch ausbreite.
Im Druckausgleichsgefäss befindet sich eine Gummiblase in welche das Wasser von der Pumpe eingedrückt wird. Zwischen dem Edelstahlgehäuse der Gefässes und der Gummiblase wird über ein Ventil an der Rückseite ein ausreichender Gegendruck mit der Luftpumpe aufgebaut (2,5-3 bar sind da ausreichend). Als ich den Druckbehälter geöffnet habe und die Gummiblase entfernt habe sehe ich gleich das Problem. An einer Stelle ist ein ca. 3mm Riss. Bei genauer Untersuchung finde ich an einer zweiten Stelle eine Vertiefung, wo es sich auch nicht mehr lange bis zum Durchbruch dauert. Zuerst wird die Blase von Marion gründlich gesäubert, bevor ich von innen und aussen mit Vulkansierflüssigkeit und Fahrradflicken die beiden Stellen behandle. Als ich den Stahlbehälter von innen prüfe finde ich mehrere Stellen an denen der Schweisser problematische Schweissperlen bzw. raue Stellen hinterlassen hat, was natürlich hervorragende Scheuerpunkte sind. Während die Gummiblase frisch repariert noch etwas Zeit zum vulkanisieren hat, belege ich die kritischen Stellen mit dauerelastischer Dichtmasse und dann noch zur Sicherung ein Streifen vom Allheilmittel silbriges Duck-Tape darüber. Jetzt kann die Blase wieder eingesetzt werden, alles verschraubt und mit dem kleinen Kompressor gibt es dann noch 2,5 bar Druck auf den Zwischenraum. Soweit alles gut und wieder dicht. Als alles wieder eingebaut und angeschlossen ist, ist es schon weit in den Mittag, die Sonne hat natürlich auch den Bereich hinter dem Moppel erobert, so daß ich schweissgebadet das letzte Werkzeug verräume. Der Live-Test verläuft positiv, auch der aufgepresste Druck passt. Da habe ich mir eine kalte Aussendusche regelrecht verdient, da der Fluss ja leider voll mit Sediment ist und immer noch nicht reizt reinzuspringen.
Den Rest des Tages können wir nur unter Klimaanlage bzw. der Markise mit viel Lesen und relaxen aushalten.
Gegen Abend gehen wir nochmal die Hitze des Tages mit kühlem Wasser abduschen bevor wir uns gegen 23Uhr endlich bei etwas angenehmeren Temperaturen vom Fluss her, nachdem die Sonne, verschwunden ist in unser Heim zurückziehen.
Übernachtungsplatz:
Freistehen Susitna River, GPS: 62.17363 , -150.181678, sehr grosser Platz direkt am Flussufer, am Wochenende etwas mehr Betrieb, vorallem ATVs, keine Mücken, nur Rossbremsen, relativ ruhig, sehr gutes Verizonnetz, empfehlenswert
So. 07.07.19 - Di. 09.07.19
Obwohl der Platz nicht wirklich schlecht ist, aber man nicht baden kann und die Brücke tagsüber mit dem Verkehr schon etwas störend sein kann, brechen wir mal wieder auf.
Heute wollen wir die Strasse nach Petersville im Westen des Hwys #3 erkunden. Hier soll es mitten ins Busch-Alaska reingehen. Wir fahren wieder 17km nach Norden und biegen in Trapper Creek auf die Petersville Road nach links ab. Nach ca. 15km endet die Teerstrasse und eine sehr staubige und steinige Gravelroad beginnt.
Zu Beginn ist die Landschaft eher tundramässig, mit vielen kleinen Tümpel und Seen und wenigen kleinen Bäumen. Später geht die Landschaft dann doch in einen dichten, mit viel Unterkraut bewachsenen Wald über. Immer wenn man einen Hügel hinter sich hat kommt man runter in ein Flusstal, wo es zum Teil recht moorig werden kann, aber nur rechts und links der Strasse.
Zwischendurch haben wir auch mal wieder eine traumhafte Aussicht auf den südlichen Denali-Gipfel (20320 ft=6194m) und das westlich davon gelegene, vollständig schneebedeckte Massiv des Mount Foraker (17400ft=5304m). Etwas näher im Vordergrund liegt dann noch der Mt Hunter (14573ft = 4442m).
Ca. 20km vor Petersville kommen am „The Forks Roadhouse“ vorbei und nehmen die linke Abzweigung auf den Collinsville Trail wir zur Brücke über den Peters Creek mit einer Durchfahrtshöhe von 13ft 1inch=3.99m, was etwas zu niedrig für uns ist. Da müssten wir die Kayak vom Dach holen, um da durchzukommen.
Vor der Brücke sind schon mehrere Trailer incl. unzähligen ATVs eingeparkt, wie auch schon auf den letzten 20km. Es ist Wochenende und Urlaubszeit, da sind irgendwie alle mit den Quads unterwegs. Ich stapfe mal mit der Kamera runter zum Fluss um ein paar Bilder vor der Rückfahrt/Weiterfahrt zu machen. Da sehe ich daß das Flussufer sehr breit und steinig ist und auch hier ein Camper eingeparkt hat. Als Marion dazu kommt, beschliessen wir spontan, daß wir hier weiter hinten direkt am klaren Wasser auch einparken. Schöner kann Alaska doch nicht sein.
Als wir dann uns auf ins klare Wasser zum Plantschen machen, sehen wir im fliessenden Wasser, unterarmlange, dunkelrotleuchtende, dicke Fische in der Strömung stehen. Endlich unsere ersten Lachse, aber natürlich in der Strömung nicht photographierbar.
Nach ausgiebigem Bade, setzen wir uns zum Lesen und Aussicht geniessen in den Schatten unserer Markise.
Gegen Mittag kommen dann noch eine Familie mit Kindern und Angeln vorbei und beginnen etwas oberhalb von uns mit den Angeln den einen oder anderen dieser Prachtburschen zu fangen. Nach Photo und Begutachtung werden sie allerdings wieder freigelassen und landen nicht im Kochtopf.
Aktuell ist hier eine Hitze, welche man nur mit regelmässigen Abkühlung im Fluss und wenig Bewegung ausserhalb des Schattens ertragen kann. Solange die Mosquitos wegbleiben ist alles ok und wir geniessen den Sommerurlaub in Alaskas Wilderness.
Die folgenden zwei Tage sind geprägt durch weiterhin viel Hitze von oben, wenig Mosquitos ausser in der Dämmerung und viel frisches kühles Wasser zum Plantschen und Baden im Peters Creek. Als kleine Zwischenbeschäftigung habe ich mich auch nochmal an den nicht mehr funktionierenden Stromgenerator gemacht, nach längerem Suchen auch ein defektes Käbelchen gefunden, aber leider war das nicht die Ursache. Irgendwann habe ich es aufgegeben und frustriert wieder alles eingepackt.
Ansonsten haben wir die Zeit genutzt einfach mal ein paar e-books zu lesen und die Natur zu geniessen. An einem Abend saßen wir gegen 23:30 Uhr noch auf der Couch und da sah ich/P wie ein grosser Vogel, zuerst dachte ich es wäre ein Adler, auf der gegenüberliegenden Uferseite im niedriegen Kraut einlandet, aber dann nicht mehr sichtbar war. Habe Marion die Stelle gezeigt und auch die Kamera startklar gemacht, aber als die grosse Eule nach ein paar Minuten wieder durchstartete, überraschte sie uns total und flog über den Fluß in Richtung Brücke weg. Ging alles viel zu schnell für ein Photo in der schon herrschenden Dämmerung, aber wir hatten einen tollen Blick auf diesen wunderschönen Vogel.
Dann gibt es halt noch ein paar Bilder vom Sonnenuntergang. wobei am zweiten Tag schon wieder von irgendwo her Rauchdunst am Horizont verbeizieht und das Sonnenuntergangsrot noch verstärkt.
Übernachtungsplatz:
Freistehen Peters Creek, GPS: 62.374775 , -150.738921, herrlicher Platz direkt am kristallklaren Fluss, keine Mosquitos solange die Sonne scheint, nur Rossbremsen, sehr ruhig nachdem die Anglerfamilien weg sind, sehr empfehlenswert
Mi. 10.07.19
Wir sind beim Frühstück mit leckeren frisch gebackenen Zimtschnecken (mit Zuckerguss) am überlegen ob wir nicht noch 1-2 Tage stehen bleiben. Da ich den Moppel leider nicht zum Laufen bekommen habe geht durch unseren massive Nutzung beider Laptops so langsam der Strom zur Neige. Das können die Solarpanele nicht aufholen. Als wir heute morgen aufstehen, sehen wir, daß draussen ein Hochnebel über dem Wald liegt und fast keine Sonne durchkommt und daher auch nichts an Strom von oben. Da die heisse Sonne fehlt haben jetzt auch alle Mücken aus dem Wald beschlossen uns am Strand zu besuchen. Auf Grund der genannten Punkte packen wir zusammen und brechen unter heftigen Angriffen der Mückenarmada auf.
Wir fahren zurück zum „ The Forks Roadhouse“ und nehmen heute die rechte Abzweigung weiter auf der Petersvilleroad nach Petersville. Die Strasse führt durch Tundragebiet, also reines Hochmoor mit vereinzelten Bäumen und viel Wasser, ausser man überquert einen der vielen Hügel auf der Strecke.
Bis Petersville ist die Strasse zwar Gravelroad aber einigermassen gut befahrbar, erst danach wird es heftiger mit vielen tiefen Schlaglöchern, Wasserdurchfahrten und manchmal eine enge Stelle mit steilen Abhang zum Fluss runter, aber für unseren Moppel mal wieder ideal zwischendurch um ihn artgerecht auszuführen.
Petersville selber ist eigentlich ein Geisterdorf und besteht nur noch aus einer Handvoll Holzhütten, welche für die Ferien genutzt werden.
Als wir den Peters Creek über eine Brücke queren, fahren wir noch etwas weiter, schauen uns noch den im IOverlander markierten Platz an (ist nichts besonderes und weit vom Wasser weg) und nehmen noch eine kleinere Seitenstrasse in Richtung Creek runter. Diese führt aber nicht zum Creek, sondern strebt weiter ins entfernte Hinterland ab. Soweit wir in die Ferne zu den Hügeln sehen können, kommt da nichts spannendes und daher drehen wir wieder um. Ist eine schöne Landschaft zum abfahren, aber eine tollen Stellplatz welcher uns vom Hocker gehauen hätte haben wir nicht gefunden. Es gibt entlang der Petersville Road unzählige Stellplätze welche den Spuren nach auch ausgiebig von den ATV-Fahrern als Parkplätze genutzt werden.
Wir fahren die ganze Strecke zurück bis wir nach ca. 56 km wieder auf den George Park Hwy stossen und dort nach Süden abbiegen. Nach 20km überlegen wir noch ob wir noch die 25km Stichstrasse hoch nach Talkeetna nehmen sollen. Talkeetna ist bekannt dafür, daß es das Basislager für alle Denali-Besteiger ist. Von hier werden die Bergsteiger mit ihrem ganzen Equipment zum Gletscher hochgeflogen. In wie weit man die Bergsteiger treffen kann oder ob es nur ein kleiner Flugplatz ist, wissen wir nicht. Wir wissen nur daß man auch als Touri per Cessna Gletschertouren machen kann und das ganze Dorf ein grosser Giftshop ist.
Wir entscheiden uns gegen einen Besuch und nehmen lieber nach weiteren 70 km die Willow Fishhook Road in Richtung Hatcher Pass.
Die Strasse ist nur für wenige Wochen geöffnet und zwar ab dem 4. Juli. Auf der Strasse, welche nach ca. 5km auch wieder unpaved ist und kilometerweise Waschbrettbelag bietet, weist aber auch unzählige tolle, wildromantische Stellplätze direkt am gluckernden Willow Creek auf. Das Alaska Transportation & Road Government ist auch schon kräftig am Strasse wässern und dann mit den grossen Strassenmaschinen am glattziehen. Nach der aktuellen Bearbeitungsstrecke ist die Strasse wieder wunderbar glatt gewalzt und so macht das Fahren auch wieder Spass. Nachdem wir an 2-3 tollen Plätzen vorbeigekommen sind, welche aber schon mindestens mit einem Fahrzeug belegt waren, haben wir dann unseren eigenen Traumplatz für uns alleine gefunden und sofort eingeparkt.
So wie es aussieht hat es fast keine Mücken und daher sitzen wir nach dem Abendessen noch gemütlich draussen am Fluss. Marion entdeckt einen Kingfisher welcher mit lautem Gezeter etwas entfernt auf einem Ast sitzt. Er ist etwas scheu und fliegt gleich davon wenn man sich ihm mit der Kamera nähert. Aber er kommt immer wieder zurück. Auf den etwas lichtschwachen Bildern kann man erkennen, daß er ein kleines silbriges Fischchen im Schnabel hat und trotzdem lautstark zetern kann. Da er ihn nicht frisst, sondern öfters auch die Position entlang des Flusses wechselt, obwohl wir uns nicht bewegt haben, kommen wir zum Schluss, daß er auf Brautschau ist und deshalb so lautstark mit seinem Fischchen auf sich aufmerksam macht. Wir lassen ihn in Ruhe weiter balzen, sehen aber die ganze Zeit keine mögliche Partnerin und gehen davon aus, daß er irgendwann keine Lust mehr hatte und den Brautgabe selber geschluckt hat.
Ich/P gehe zwischendurch mal kurz noch im Eiswasser eintauchen, aber für längeres Verweilen im Wasser, so wie am Peters Creek die letzten Tage ist es leider nicht temperiert genug. Die Luft ist auch hier mit Wasserdampf und etwas Rauchdunst gesättigt und daher gibt es auch heute wieder einen, über Stunden, anhaltende farbenprächtigen Sonnenuntergang.
Übernachtungsplatz:
Freistehen am Willow Creek near Hatcher Pass, GPS: 61.764155 , -149.566122, herrlicher Platz direkt am kristallklaren Fluss, keinen Mosquitos, sehr ruhig, sehr empfehlenswert wenn nicht gerade die Strasse in der Nähe renoviert wird
Do. 11.07.19
7:30 Uhr in der Früh und direkt in der Nachbarschaft parkt der 40to-Wasserlaster des Strassentrupps ein und wirft den dicken Ansaugschlauch in den kleinen See neben der Strasse und beginnt 15min lang mit lautstark laufendem Saugmotor das Wasser in den Tank zu saugen.
Das hätte es zum Aufwachen jetzt nicht mitten in der Wildnis von Alaska gebraucht. Auch als wir zum Frühstück aufgestanden sind sehen wir, daß zwei grosse Laster in regelmässigen Abständen mit frischem Strassenbaumaterial vorbeikommen. Hier muss in der Nähe eine Lager bzw. eine Kiesgrube sein.
Wir hatten ja gehofft, daß die ganzen Wolken oben in den Bergen in Richtung Pass sich verziehen und wir bei der heutigen Weiterfahrt freie Sicht haben, aber leider ist genau das Gegenteil eingetreten und die Wolkenfront ist weiter zu uns ins Tal runtergezogen und bringt auch etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit mit sich. Da der Platz wunderschön ist bleiben wir einfach stehen, auch wenn tagsüber der LKW-Verkehr vorallem der Wasserlaster regelmässig vorbeifahren bzw. vor unserer Haustür Krach machen. Aber der Aufwand einen anderen Platz zu suchen und evtl. keinen Guten mehr zu finden lässt uns die Entscheidung treffen einfach stehen zu bleiben. Wird eine typischer, wir bleiben zu Hause- und arbeiten etwas an der Homepage-Tag bzw. entspannende Lesezeit mit Tasse Tee. Bei dem Wetter hat nicht einmal der Kingfisher Lust zum Werben oder er hatte gestern doch noch Glück und kann sich heute auch etwas entspannen.
Übernachtungsplatz:
Freistehen am Willow Creek near Hatcher Pass, GPS: 61.764155 , -149.566122, herrlicher Platz direkt am kristallklaren Fluss, keinen Mosquitos, sehr ruhig, sehr empfehlenswert wenn nicht gerade die Strasse in der Nähe renoviert wird
Fr. 12.07.19
Der Wasserlaster hat uns heute bis 8:30 Uhr verschont und wir können in Ruhe frühstücken. Die Wolken sind zwar etwas nach oben abgezogen, aber der Summit ist immer noch eingehüllt. Trotzdem wollen wir weiterfahren, da wir ohne Internet nicht abschätzen können, wie lange das schlechte Wetter noch andauern wird. Der Müll der letzten Woche sollte auch entsorgt werden, deshalb nehmen wir den Hatcher Pass heute in Angriff.
Wie erwartet, wird es nebliger je weiter wir hoch in die Berge fahren. Es ist eine wunderschöne Strecke und bei guter Sicht sicherlich atemberaubend. Viele noch aktive Goldminen in Sichtweite, näher kommt man leider nicht ran.
Es sind Hardrock-Minen, wo goldhaltiges Gestein, meistens Quarzadern, aus dem Berg gebrochen und nach dem Zermahlen chemisch aufgeschlossen wird. Im Gegensatz dazu wurde/wird im Norden bei Fairbanks und in der Klondyke-Area, das Gold aus alten Flussablagerungen gewaschen.
Als wir am Summit Lake oben auf dem Pass ankommen, ist die Sichtweite doch recht 'eingeschränkt', streckenweise fahren wir total im Nebel herum. Aussteigen und Wandern macht wenig Sinn.
Auf der Ostseite geht die Gravelroad nun wieder steil nach unten und trifft irgendwann in der Nähe der alten, stillgelegten Independence Mine wieder auf geteerte Straße. Diese Mine ist inzwischen ein nationalhistorisches Monument. Die Besichtigung der halbwegs restaurierten Gebäude mit Ausstellungen kostet 5$. Die Gebäude bzw. die dazugehörigen alten Minen liegen mehr oder weniger komplett in den Wolken, deshalb sparen wir uns das heute. Zur Zeit sind wir ja auf dem Weg nach Süden, über Anchorage runter nach Homer bzw. Seward. Von dort müssen wir dieselbe Strecke wieder zurück bis hoch nach Anchorage, und wenn dann das Wetter passt, machen wir den Hatcher Pass-Loop noch einmal, weil er so schön ist. Dann werden wir uns auch die Ausstellungen und Gebäude ansehen.
Je weiter wir den Berg runterkommen, immer entlang einer breiten Eiswasserklamm, wird es wieder heller.
Auf dieser Seite des Berges gibt es reichlich Wanderwege für all die aus Anchorage kommenden Touristen. Auf einem der großen Wanderparkplätze entdecken wir einen großen Müllcontainer, den wir auch gleich nutzen, um unsere inzwischen 3 großen Mülltüten loszuwerden. Mit der Zeit sammelt sich ganz schön was an.
In Wasilla wollen wir zunächst zum Walmart, um unsere inzwischen ziemlich geschrumpften Vorräte aufzufüllen. Als wir in die Stadt kommen, sehen wir eine Werkstatt, die Ölwechsel durchführt. Wir haben inzwischen die 55.000 km erreicht und schon wieder 21.000 km seit dem letzten Ölwechsel gefahren. Ich/P frage nach, ob sie auch bei unserem Gefährt einen Ölwechsel durchführen können. Aber, wie befürchtet, ist die Halle einen halben Meter zu niedrig. Der Tipp, es bei einer Reifenwerkstatt zu versuchen, war leider ebenfalls erfolglos. Dort erhalten wir dann die Adresse von Brian, der auf seinem Privatgrundstück eine kleine Werkstatt betreibt. Wir organisieren das Öl; passende Filter haben wir noch dabei, und fahren 10 km raus in die waldige Gegend, wo Brian wohnt. Den letzten Ölwechsel habe ich in der Nähe von New Orleans auf einem Platz draußen in der Pampa selbst gemacht. Dort hatte ich das Glück, dass ich die alten Filter und verdreckten Plastikwannen bzw. Öllappen in einem Container und auch das Öl offiziell entsorgen konnte. Das ist hier in Alaska nicht so einfach. Ein Platz im Wald wäre schon zu finden, aber die Entsorgung ist hier deutlich schwieriger. Und so hat Brian die Sauerei des Filterwechsels in seiner Werkstatt und sich dabei selbst auch noch eingesaut. Er kümmert sich auch um die Entsorgung des Öls, was für uns einen großen Umweg bis in die nächste Stadt bedeutet hätte. Wir müssen für die knappe Stunde Arbeit Brian ~100$ bezahlen, nicht eben wenig. Dafür können wir gleich danach ohne ölverschmierte Klamotten und komplizierte Müllentsorgung weiterfahren. Das ist uns das Geld wert. - Ölwechsel, erledigt.
Nach einem größeren Einkauf im Walmart und Rückfrage am Serviceschalter, ob wir übernachten dürfen, was am Rande des Parkplatzes erlaubt ist, starte ich, solange Marion alles verstaut, gleich noch eine Abschmieraktion, die auch wieder fällig ist. Hier auf geteertem Parkplatzuntergrund ist das relativ angenehm zu machen, auch wenn der Karren dick mit Staub total eingesaut ist. Und da ich gerade schon die Dreckklamotten anhabe und es ja fast bis Mitternacht ausreichend hell ist, kippe ich noch die Fahrerkanzel und versuche, das kleine Leck zu finden, wodurch unser Luftdruck immer wieder relativ schnell abfällt. Der Übeltäter, wenigstens finde ich hier ein Leck, ist der Umschalter für die beiden Differentialsperren. An einer der drei Hohlschrauben entweicht ganz leise die Luft. Als ich versuche, die Schraube anzuziehen, merke ich, dass diese rund dreht. Um es genauer zu prüfen, schraube ich die restlichen Anschlüsse ab und baue den Verteiler aus: Das Alu-Gewinde ist kaputt.
Ich habe ja einen Helicoil-Satz dabei, bohre damit auf die nächste höhere Stufe auf und schneide ein neues Gewinde hinein. In dieses wird jetzt der Stahl-Helicoil eingesetzt und liefert somit wieder das Gewinde für die Stufe kleiner. Als ich dann das neue Gewinde ausprobieren will, funktioniert es nicht. Ich stelle mit Erschrecken fest, dass ich übersehen habe, dass die Hohlschraube ein Feingewinde hat. Da nützt das von mir erzeugte Normalgewinde wenig. So ein Mist. Da muss ich mir noch was einfallen lassen.
Aktuell brauchen wir die Differentialsperren bzw. die über die Luftweiterleitung angeschlossene Umschaltung auf Geländeuntersetzung im Zwischengetriebe nicht. Daher setze ich eine auf die richtige Länge gekürzte normale Schraube ein. Mit etwas Teflonband wird alles dicht und wir wieder mobil. Da ich das Ersatzteil nur in Deutschland bekomme, werde ich wohl selbst eine passende Hohlschraube basteln bzw. in einer Werkstatt machen lassen müssen.
Bis wieder alles aufgeräumt, das Fahrerhaus gekippt und ich mich unter der Außendusche wieder auf Hochglanz gebracht habe, ist es dann schon fast 00:30 Uhr. Als Abendessen gibt es nur noch einen Müsliriegel. Ich bin noch viel zu wach und schaue noch einen Film auf dem Laptop an, während Marion schon ins Bett schlüpft.
Übernachtungsplatz:
Freistehen Walmart Wasilla, GPS: 61.567364 , -149.364153, auf dem seitlichen Parkplatz relativ ruhig, für die Durchreise empfehlenswert
Sa. 13.07.19
Von der gestrigen Rauf- und Runterkletterei im Motorraum tun mir heute die Gräten weh, deshalb geht alles etwas langsamer heute Morgen. Nach dem Frühstück skypen wir nach längerer Zeit mal wieder mit meinen Eltern und den Jungs, da wir gerade schon mal in einer Stadt mit gutem Netzempfang sind.
Gegen Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg Richtung Anchorage. Unterwegs, raus aus der Stadt, füllen wir unsere Dieseltanks noch mit günstigem Sprit.
Auf halber Strecke nach Anchorage machen wir in Eagle River Halt bei Fred Meyer ( Supermarkt), da es hier hin und wieder relativ gutes Brot zu kaufen gibt. Mittagszeit, an der Warm-/Salattheke holen wir uns einen kleinen Imbiss.
In Anchorage finden wir im Home Depot (Heimwerkermarkt) die schon lange gesuchten, selbstklebenden Streifen mit Pelzbesatz, die wir für die Fenster zum Abdichten gegen die Moskitos brauchen. Die von uns in der Heimat vor dem Start eingeklebten halten zum Teil nicht mehr richtig. Wir suchten schon lange nach Ersatz.
In den letzten Wochen sind wir so viele staubige Gravelroads gefahren, dass unser Moppel vor Dreck steht und man nichts mehr ohne Handschuhe anfassen kann. Wir steuern also eine Waschanlage an, die einen Außenplatz für 'Großgeräte' hat. Zuerst 'Vorwäsche'. Unten an der Vorderachse und überall, wo es ölverschmiert vom Ölwechsel und vom Öldampfrüssel ist, sprühe ich mit einer Spezialreinigerlösung aus dem Baumarkt ein und das restliche Fahrzeug im ersten Durchgang mit Hochdruckseifenlösung.
Die zweite Runde bringt das ganze Gefährt mit Frischwasser und Hochdruck dann beinahe auf Hochglanz und mit dem Rest der letzten Münze sprüht Marion mich auch noch sauber ab (war auch dringend nötig). In weiser Voraussicht habe ich meine Badehose und die Badeschlappen angezogen, da man bei derartigen Reinigungsaktionen ziemlich viel Dreck abbekommt.
Frisch umgezogen geht es jetzt zur Essential-Tankstelle im Süden der Stadt. Dort bekommen wir kostenlos gutes Trinkwasser.
Da ich in letzter Zeit öfters morgens aufwache und Rückenschmerzen habe, befürchte ich, dass meine Matratze inzwischen durchgelegen ist und ich evtl. für Ersatz sorgen muss. Das ist hier in den USA nicht so einfach. Zum einen sind die Maße hier komplett andere, und zum Anderen gibt es hier hauptsächlich halbmeter hohe Boxspringmatratzen. Niedrige Gelschaum-/Kaltschaummatratzen mit entsprechender Dichte/Härte für mein Gewicht sind hier eher unbekannt. In einem Geschäft haben wir eine halbwegs Passende für knapp 300$ gefunden, müssten diese aber auf einer Längsseite um 18cm mit dem Bodenlegermesser einkürzen, damit sie passt. Das müssen wir uns nochmal in Ruhe überlegen, zuerst mal die „Alte“ umdrehen bzw. gegen Marions austauschen, um zu sehen, ob das was hilft. Da wir nach unserer Rundreise durch Südalaska ja wieder hier vorbeikommen, können wir den Kauf, falls notwendig, immer noch machen.
Hinter Anchorage fahren wir entlang der malerischen (hier heißt das scenic byway) Küstenstraße nach Süden.
Auf der linken Seite kommen wir am Potters Marsh vorbei, werden wir auf der Rückfahrt bewandern, und auf der Bay-Seite an diversen Viewpoints, von wo aus bei schönem Wetter die Gletscher bewehrte Bergwelt zu sehen ist und wenn man Glück hat, tummeln sich Belugawale in der Bay. Aber heute, bei diesem immer schlechter werdenden Wetter, sieht man die Bergwelt nur sehr eingeschränkt und leider auch keine Belugas in dem grauen aufgepeitschten Wasser.
Bevor wir auf die Portage Glacier Road abbiegen Richtung Whittier, machen wir noch einen Abstecher nach Osten auf die Alyskeya-Road. Diese führt in ein Tal an dessen Ende eine feudale Lodge sitzt, ein guter Ausgangspunkt hoch in die Berge, um die drei Gletscher zu besichtigen. Um Girdwood bzw Alyskeya ist im Winter Hochbetrieb, ein riesiges Skigebiet mit vielen Ski-Liften.
Da die Zeit schon fortgeschritten ist, testen wir nicht auch noch die Crow Creek Road, von der man evtl. sogar einen besseren Blick auf die Gletscher hätte. Als wir schon fast wieder auf dem Hwy #1 sind, machen wir noch kurz Stopp an der National Forest Ranger Station und haben Glück, dass ein Ranger gerade für zwei andere Touris die Tür aufgeschlossen hat. So können wir auch noch schnell ein paar Infos und Material abgreifen.
In der Nähe verläuft die Bahnlinie und von der Brücke aus entdecken wir einen Elchbullen am Schienenrand. Nach langer Wildlife-Abstinenz sofort halten und ein paar Bilder des gemütlich fressenden Elches machen.
Entlang der Portage Glacier Road gibt es zwei offizielle Campgrounds, welche Geld kosten und einige kostenlose primitive campsites. Die ersten Plätze sind schon gut besetzt bzw. voll. Wir befürchten, es wird wegen Wochenende und Saison schwer werden, einen Platz zu finden. Wir fahren in den nächsten rein, sehen einige Fahrzeuge stehen, fahren bis ganz nach hinten und dort steht ein VW-Camper; er gehört Alfred und (noch eine) Marion aus München-Freising.
Nach einem kurzen Gespräch parken wir neben den beiden ein. Alfred braucht dringend etwas Öl zum Nachfüllen und auch ein metallisch schepperndes Geräusch aus dem Motorraum macht ihm Sorgen. Die Vermutung ist, dass das Flügelrad der Lichtmaschine locker ist und irgendwo streift. Heute Abend beginnt Alfred mit der Bastelarbeit nicht mehr, da er dazu die Frontverkleidung abbauen muss. Wir nehmen alle ein kurzes Vesper zu uns und verabreden uns anschließend auf ein Glas Wein bei uns zuhause. Die Beiden sponsern als Dank für das Öl den Rotwein und wir noch etwas Knabberzeug.
Der Abend in geselliger Runde liefert uns wieder einige tolle Geschichten, da die Beiden schon acht Jahre unterwegs sind und die amerikanischen Kontinente von Süden her aufgerollt haben. Da gibt es natürlich viel zu erzählen.
Übernachtungsplatz:
Freistehen an der Portage Glacier Road, GPS: 60.787662, -148.865125, sehr ruhig, am Wochenende / Saison gut besucht, empfehlenswert
So. 14.07.19
In den letzten Tagen ist es um Mitternacht stärker dämmerig bzw. sogar etwas dunkler geworden und wir können schon wieder mit etwas weniger Gefechtsverdunklung schlafen, was irgendwie ein erholsamerer Schlaf ist. Natürlich hat das eine oder andere Gläschen leckerer Rotwein gestern Abend zusammen mit den interessanten Geschichten von Marion L. und Alfred auch mit geholfen.
Alfred will heute nach der Ursache für das Scheppern schauen, aber wie es halt so ist, beginnt es schon frühmorgens mit Nieselregen und kurzen Schauern zwischendurch. Normalerweise jagt man bei so einem Wetter keinen Hund vor die Tür. Da wir aber am Moppel eine große Markise haben, die auch hoch genug angesetzt ist, kann sich Alfred im 90°-Winkel zu uns stellen und wir bauen mit ausgefahrener Markise eine halbwegs trockene Werkstatt für ihn.
Schon nach kurzer Suche stellt sich die gestrige Vermutung als richtig heraus. An der Lichtmaschine ist eine der langen Schrauben gebrochen und das Reststück der Schraube rutscht immer mal wieder in Richtung Propeller und dann scheppert es kräftig. Er hat noch einen zweite kleinere Lichtmaschine dabei und kann dort eine Ersatzschraube entwenden. Somit ist das Problem auch beseitigt.
In der Zwischenzeit kommt noch ein Overlander-Fahrzeug aus Germany vorbei. Es sind Gaby und Werner, die auch auf großer Reise sind und aktuell von Freunden begleitet werden, die gerade hier auf Urlaub sind unterwegs mit einem gemieteten Pickup-Camper. Die vier waren heute den ganzen Tag unterwegs, und das bei diesem Sauwetter. Dementsprechend sind sie alle bis auf die Knochen nass. Da wird es nur ein kurzer Schwatz draußen in der Behelfswerkstatt, bevor sie sich alle ins Warme zurückziehen.
Nachdem Alfred wieder alles eingepackt und mittels Außendusche wieder sauber ist, kommen die Beiden wieder zu uns, auf einen Tee und von Marion frisch gebackenem Hefezopf. Heute fällt der Besuch nicht so lange aus, da Alfred vom Schrauben in der feuchten Kälte dann auch schneller müde wird.
Übernachtungsplatz:
Freistehen an der Portage Glacier Road, GPS: 60.787662, -148.865125, sehr ruhig, am Wochenende / Saison gut besucht, empfehlenswert
Mo. 15.07.19
Der heutige Tag ist schnell beschrieben. Es regnet nur einmal, aber halt von früh morgens bis spät abends. Nicht nur Nieselregen, sondern zwischendurch auch recht kräftiger Regen. Da bleiben wir, wie auch die Nachbarn, schön zu Hause in der Kuschelbude.
Gaby und Werner und deren Freunde sind trotz Mistwetter nach einem kurzen Abschied wieder weiter Richtung Norden abgefahren. Wenn man nur 3 Wochen zum Reisen im Urlaub hat, dann müssen auch die Regentage genutzt werden. Wir haben die Kontaktdaten ausgetauscht und werden uns sicher wieder mal treffen bzw. in Kontakt bleiben.
Gegen Mittag kommen Marion und Alfred nochmal zu Besuch und bringen das Spiel Phase 10 mit. Das macht Spaß und lässt uns uns den regenreichen Mittag vergessen.
Wir hoffen alle, dass es, wie laut Wetterbericht vorhergesagt, Morgen besser wird und es nicht mehr regnen soll.
Übernachtungsplatz:
Freistehen an der Portage Glacier Road, GPS: 60.787662, -148.865125, sehr ruhig, am Wochenende / Saison gut besucht, empfehlenswert
Hier wieder die Kartenübersicht der 53. und 54. Woche mit den gewählten Stellplätzen:USA_2019_Juli_1