AUF DEM WEG NACH OSTEN IN RICHTUNG SEIDENSTRASSE

 

Freitag 16.08.-Montag 19.08.2024

 

Urlaubsmodus.....Baden, lesen, relaxen, planen, Brot backen, Strom mit Generator laden, hunderte von Bilder sortieren und auf die HP hochladen, nachmittags leider am Sa-Mo Gewitter und entsprechende Abkühlung...

Bei dem kühlen Wetter wird es relativ ruhig, da die Einheimischen nicht mehr zum Baden kommen. Dafür parkt ein deutsches Paar in der Nähe ein und die Gespräche bringen auch mal wieder etwas Abwechslung.

 

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen am Fluss Lim, GPS: 42.766093 , 19.820975, sehr steile Abfahrt, ist aber mit normalen Autos machbar, toll zum Baden, nachts sehr ruhig und alleine, sehr empfehlenswert

 

 

 

 

Dienstag 20.08.2024

 

Heute wollen wir mal weiterfahren, allerdings nur knapp 40km bis nach Gusinje in der Nähe des Prokletje Nationalparks. Morgens ist das Wetter noch recht durchwachsen und da wir für die kurze Strecke den ganzen Tag Zeit haben, wird noch relaxed und weiter Bilder sortiert. Sind immer noch 4 Wochen im Rückstand.

Nachmittags kaufen wir dann in Plav noch im Supermarkt ein bevor es nach Gusinje geht. Wir schauen noch ob es nicht doch noch einen schönen Stellplatz hier in Plav am See Plavsko Jezero gibt. Aber bis auf Freibad sind alle Seegrundstücke in privater Hand. Die Campgrounds nehmen hier richtig Geld von den Touristen und daher für uns nicht interessant, da wir aktuell nichts brauchen und so nah am See das Mückenrisiko nicht unerheblich ist.

In Gusinje werden im P4N zwei Stellplätze angezeigt, wobei auf dem ersten direkt an der Hauptstrasse der Zirkus aufgebaut hat. Daher den zweiten auf einem großen freien Gelände in der Nähe neben dem Fluss und neben des Tennis bzw. Freizeitplatzes. Es gäbe noch einen Platz weiter in Richtung Nationalpark, da wir aber nicht wissen wie die Strassen dorthin sind, bleiben wir lieber hier und fahren mit dem Quad dafür ein paar Kilometer mehr. Unsere Bekannten vom Lim-Fluss der letzten Tage werden wir dort morgen treffen und man hätte bis zu einem Parkplatz an einem in den Felsen versteckten Wasserfall fahren können.

Zum Mittagessen gibt es Pizza, welche wir noch in der Bäckerei mitgenommen haben. Nachmittags werden noch 1,7kg vollreife, süsse Aprikosen zu Marmelade verarbeitet.

 

 

 

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen auf Parkplatz Gusinje, GPS: 42.565955 , 19.830991, sehr großer Platz, sind etwas seitlich bei den Tennisplätzen eingeparkt, von der Hauptstrasse weit genug weg, empfehlenswert

 

 

 

Mittwoch 21.08.2024

 

Heute machen wir den ersten Ausflug in den Nationalpark. Ziel ist es den See Ropojansko Jezero zu erreichen. Er liegt weit oben in den Bergen und direkt an der Grenze zu Montenegro.

Auf dem Weg dorthin kommen wir an dem Parkplatz vorbei wo wir auch hätten einparken können. Unsere Bekannte stehen dort, sind aber nicht zu Hause. Wir machen einen kurzen Stop, da hier eine kleiner Fluss eine Klamm in den Felsen gefressen hat. Man sieht nicht wirklich viel, ausser daß es kräftig rauscht und man tiefblaues Wasser im Lichtstrahl der Sonne sieht.

Wir fahren zügig weiter. An dem Kontrollpunkt des Nationalparks ist niemand da, so daß wir einfach weiterfahren. Wir haben ja unsere Jahrespässe und daher können wir auch noch später uns ausweisen.

Nach ca. 2km geht es bergauf und der Schotterweg wird wieder heftig. Gerade als wir um eine Kurve kommen sehen wir unsere Bekannte welche schon seit heute Morgen bis hier hoch gewandert sind. Sie wollen auch noch den See erreichen, aber wir treffen sie leider nicht mehr und wissen daher nicht ob sie es bis ganz nach oben geschafft haben.

Wir kämpfen uns auf jeden Fall mit Allrad hoch, zum Teil wieder auf sehr ausgewaschenen Pfaden.

Letztendlich kommen wir oben an und stehen oberhalb des ausgetrockneten Sees nach unten und in Richtung Montenegrinischen Grenze. Eine große Schafherde weidet faktisch auf dem grünen Grund des Sees. Wobei das meiste Seegras ist, was sie wohl nicht mögen.

Wir stellen das Quad ab und machen uns auf den Weg, die ca 1,5km oberhalb des Sees am Hang entlang bis über die Grenze zu wandern. Dort machen wir nur kurz Pause, treffen einen Australier, welcher die große Tour durch die Berge des Balkans absolviert und wandern dann im Talgrund wieder zurück und hoch zum Quad.

Von dem Grenzstein aus, sind es nur noch 12,7km bis nach Thet dem sehr bekannten Bergdorf in Montenegro, zu welchem unzählige Touristen von der Küste aus pilgern und dort wandern. Wenn wir mit dem Dicken nach Theth kommen wollen müssen wir einen großen Bogen von fast 150km fahren.

Als wir mit dem Quad wieder zurückfahren, wird uns bewusst wie weit der Weg bis hoch zu wandern gewesen wäre.

Kurz nach der Ausfahrt aus dem Nationalpark, welcher wieder nicht besetzt ist, machen wir noch einen Stop an einem Quelltopf, dem sogenannten Blue Eye.

Wer schon einmal den Blautopf in Blaubeuren auf der Schwäbischen Alb besucht hat, weiss was wir vorgefunden haben. So tiefblaues Wasser in einem großen tiefen Becken, daß man sofort reinhüpfen will. Allerdings erfahren wir von anderen, welche es gerade ausprobiert haben, daß das Wasser nur ein paar Grad über Null (ca.5°C) hat und als wir es selber mit der Hand testen, wissen wir, daß sie nicht gelogen haben. Dieses Eiswasser ist uns zu heftig und wir verzichten gerne auf den Badeausflug.

Auf der Heimfahrt schauen wir nochmal beim Mobil der Bekannten vorbei, allerdings sind sie noch nicht zurückgekehrt, daher lassen wir als kleinen Gruß eine Visitenkarte im Schloss stecken. Sie melden sich per email zwei Tage später aus Albanien. Sie sind noch am gleichen Tag weiter und rübergefahren. Sie raten uns von Theth ab, da die Strasse für größere Fahrzeuge wohl heftig eng ist und der Ort selber von Touris überrannt ist.

Wir stoppen in Gusinje noch kurz bei der Bäckerei bzw. beim Obststand, bevor wir wieder zu Hause sind.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen auf Parkplatz Gusinje, GPS: 42.565955 , 19.830991, sehr großer Platz, sind etwas seitlich bei den Tennisplätzen eingeparkt, von der Hauptstrasse weit genug weg, empfehlenswert

 

 

 

Donnerstag 22.08.2024

 

Ausflug Nummer 2 in den Nationalpark. Dazu müssen wir aber mit dem Quad 15km nach Norden und zurück nach Plav fahren. In der tollen Bäckerei holen wir uns etwas Proviant bevor wir Plav verlassen. Vom Ortskern aus hat man einen guten Überblick über den See.

Nach dem wir Plav verlassen haben kommen wir relativ schnell am NP-Checkpoint vorbei, wo wir mal ausnahmsweise unseren Ausweis zeigen dürfen.

Die Strasse führt lange durch den Wald, immer mal vorbei an kleinen Häuseransammlungen bis hoch zur Grenze zum Kosovo.

Wir fahren bis 400m vor die Grenze den Berg in unendlich vielen Serpentinen hoch. Von dort wandern wir den Rest bis zum Bergsattel hoch. Dort sehen wir, daß auf der Kosovo Seite eine gut ausgebaute Strasse hochführt und somit kosovonische Heidelbeer-Sammler problemlos hier her fahren können und auf Montenegro-Seite zum sammeln gehen können. Wir treffen auch hier wieder Wanderer welche den Peaks of the Balkan-Trail machen. Von hier aus müssen diese Wanderer bis runter nach Plav, dann nach Gusinje und dann hoch bis zum See wo wir gestern waren. Wahnsinnig viele Höhenmeter alleine auf dieser Strecke.

Wir beschliessen nicht wieder den gleichen Weg nach Hause zu fahren, sondern hier im hochalpinen Bereich die Strasse weiter, da das Navi anzeigt, das es theoretisch ein Rundweg ist.

Unterwegs treffen wir eine Mutter mit zwei halbwüchsigen Töchtern beim Heidelbeersammeln. Wir fragen ob sie die Beeren auch verkaufen und erstehen für 15€ knapp 1kg frisch gesammelte Beeren.

Am Himmel zeigen sich grosse schwarze Wolken, das Risiko in ein Gewitter oder Regenguss zu kommen ist uns zu groß. Noch 24km liegen vor uns. Aber die Tour hier oben ist herrlich einsam und toll.

Auf der zweiten Hälfte des Kreises kommen wir am Hridsko See vorbei. Allerdings müsste man sehr steil zum See absteigen und anschliessend natürlich auch wieder hoch. Selbst wenn man baden könnte, wäre der Erfrischungseffekt nach der Rückkehr zum Quad wieder dahin. Und das Wetter ist die letzte halbe Stunde auch nicht besser geworden.

Uns kommen viele Tagesausflügler hoch zu diesem See entgegen. Oft mit tiefgelegten BMW oder anderen nicht offroad geeignete Gefährten. Scheint aber niemand zu stören und so quälen sie ihre nicht wirklich billigen Autos hier hoch.

Marion fährt den Großteil der Strecke runter ins Tal. In Plav versuchen wir noch in zwei Märkten Marmeladen-Gläser zu bekommen. Leider Fehlanzeige und auch die beiden Car-Washs um das Quad mal wieder zu baden sind leider geschlossen.

Zurück am Mobil packen wir kurz zur Abreise den Innenraum zusammen. Wir wollen von Gusinje aus zu einem weiteren Stellplatz in der Nähe, um von dort aus die nächsten Touren zu machen. Peter fährt mit dem Moppel voraus und Marion mit dem Quad hinterher. Der dortige NP-Campground ist in nur 8km Entfernung. Die Wiese hat ein gigantisches Panorama und man kann dort für 3€ die Nacht stehen.

Leider keinerlei Sanitäranlagen und so werden von den ganzen Menschen die in Zelten, Dachzelten oder im Auto übernachten die angrenzenden Wälder massiv genutzt. Hier sollte dringend was getan werden.

Wenn das Wetter morgen passt dann starten wir von hier aus die nächste Quad/Wandertour.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen auf NP Prokletije Campground, GPS: 42.520168 , 19.786001, sehr großer Platz, gigantisch Aussicht auf die Berge, wegen fehlen jeglichen Services bis auf eine Wasserstelle nur für Autark-Reisende empfehlenswert

 

 

 

 

 

Freitag 23.08.2024

 

Nach zwei Tagen Quad-Ausflug beschliessen wir heute mal einen Pausentag einzulegen, ansonsten werden die Eindrücke zuviel und schliesslich sind wir nicht auf der Flucht oder haben Zeitdruck. Wir geniessen den Stellplatz mit toller Aussicht.

Ist nur tagsüber etwas unruhig, da die ganzen Wanderer im NP hier vorbeikommen bzw. parken. Aber gegen Abend wenn die Kuhherde durchzieht wird es friedlich und ruhig auf die Nacht.

 

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen auf NP Prokletije Campground , GPS: 42.520168 , 19.786001, sehr großer Platz, gigantisch Aussicht auf die Berge, wegen fehlen jeglichen Services bis auf eine Wasserstelle nur für Autark-Reisende empfehlenswert

 

 

Samstag 24.08.2024

 

Heute wollen wir mal wieder die Berge erklimmen. Die Wandertouren von hier unten hoch zu den tollen Aussichtspunkten erfordern einen Anmarsch von fast 600 Höhenmeter, welche man mühsam meistens durch den Wald nach oben erarbeiten muss, bevor man in die baumlose Höhe mit toller Aussicht kommt.

Wir fahren mit dem Quad auf einer ausserhalb des Nationalparks gelegenen Schotterpiste hoch bis auf 1735m Höhe und haben damit die Höhenmeter ohne große Anstrengung sondern mit Spass erledigt. Diesen Anfahrtsweg nutzen die Anwohner welche hier oben Tiere halten bzw. wohnen.

Wir parken das Quad mitten im Gelände ein, nachdem Peter 30m zurück setzen musste, da der Weg nicht einfach weiterzufahren war und zum einparken nicht geeignet. Da rückwärts fahren nur mit den Spiegeln auf unebenen Gelände nicht einfach ist, hat sich Peter hangseitig seitlich drauf gestellt und langsam nach unten rollen lassen. Sieht komisch aus hat aber bestens funktioniert.

Von hier aus marschieren wir die restlichen 140 Höhenmeter bis zum nächsten Sattel hoch.

Von hier aus hat man einen gigantischen Blick auf den Berge ringsherum.

Marion will nicht höher hinaus, da man von hier aus schon sehen kann, wie die anderen Wanderer an vielen Stellen auf dem Weg nach oben am kraxeln sind. Daher macht sie Pause und beobachtet wie Peter sich langsam bis zum Gipfel auf 2004m hocharbeitet. Die Entscheidung war richtig, da es einige Stellen dabei hat, wo gute Trittsicherheit und das Fehlen von Höhenangst erforderlich ist.

Von oben aus hat man nochmal eine etwas bessere Rundumsicht (linker roter Kreis Standort Quad, rechter Kreis Marions Position und unterhalb des roten Pfeils im Tal steht der Moppel im Kessel der Berge), aber die zusätzliche Anstrengung bzw. Überwindung der Höhenangst an einigen Passagen, hätte es nicht gerechtfertigt.

Peter steigt über einen Seitengrad vom Gipfel ab und Marion kommt auf einem Hangweg welchen die Schäfer mit ihrer Herde oder Wanderer nehmen bis zu einem gemeinsamen Schnittpunkt entgegen.

Von hier aus folgen wir einer Schafherde mit Schäfer, bis wir einen einigermassen problemlosen Abstieg über eine flacheren Hang bis zum Quad finden.

Jetzt nochmal Funtour mit dem Quad und nicht mühsames Absteigen bis zur Campwiese. Unterwegs schönen Weitblick bis nach Plav und dem See, vorbei an Wiesen voller Herbstzeitlosen.

Als wir wieder am Stellplatz ankommen und Peter das Quad verpackt, kommen wir mit den Nachbarn Iris und Carsten aus Bayern ins Gespräch. Die Beiden haben die Tour vom Tal ausgemacht und erzählen bzw. bestätigen wie anstrengend der Aufstieg war. Wir sitzen, bis es allen zu kalt wird, gemeinsam bei den Beiden draussen unter der Markise ihres Pössl-Vans. Die Beiden reisen auch viel und daher gibt es wieder reichlich Reisegeschichten.

 

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen auf NP Prokletije Campground , GPS: 42.520168 , 19.786001, sehr großer Platz, gigantisch Aussicht auf die Berge, wegen fehlen jeglichen Services bis auf eine Wasserstelle nur für Autark-Reisende empfehlenswert

 

 

 

Sonntag 25.08.2024

 

Heute geht es nach fast 3 Monaten nach Reisestart rüber nach Albanien. Wir fahren nur 24km bis zum Hotel Alpini in der Ortschaft Lepushe.

Zuvor erreichen wir den kleinen niedlichen Grenzübergang auf dem Weg nach Vermosh. Die Abwicklung dauert nicht lange, allerdings hängt eine niedrige Leitung über die Strasse. Da schaut der Grenzer etwas skeptisch, aber wir fahren ganz auf die linke Seite und er beobachtet alles sehr achtsam. Kommen ohne Probleme durch.

Die Abfahrt zum Hotel und der Stellwiese ist sehr steil und schottrig. Laut P4N hatten in der Vergangenheit schon einige Fahrzeuge Schwierigkeiten wieder rauf zu kommen. Wir parken auf der Wiese beim Schafstall ein, was auch nur mit etwas rangieren unter den niedrig hängenden Stromleitungen möglich ist. 15min nach uns kommen Iris und Carsten mit ihrem Pössl. Überall hat es Mirabellenbäume voll mit Früchten, aber irgendwie nicht wirklich interessant um Marmelade daraus zu machen.

Es ist Sonntag und und die beiden Brüder welche das ganze Hotel mit Ferienhäuser und Restaurant betreiben haben alle Hände voll mit den Tagesgästen zu tun. Erst spät können wir unsere Wäsche waschen und auch eine Stromleitung wird gelegt, welche leider nicht funktioniert. War eine Wurfverkabelung mit zwei blanken Drähte welche lose über der blanken Oberleitung hingen und endeten in einem Stecker welcher in einer umgebauten 3-Leiste in der Mitte endete. Jeder Elektriker hätte seine Freude daran und wäre Anschauungsmaterial wie man problemlos sich Stromschläge holen kann.

Auch das Ausleihen der Kabeltrommel eines Holländers vom kleinen Zeltplatz welche in einer Steckdose steckte half auch nicht. Die Messung mit dem Voltmeter zeigte gerade mal 170V und damit kann unser Wechselrichter leider nichts anfangen. Er braucht mindestens 190V Eingangsspannung. Weitere Messungen im Haus bzw. im Restaurant zeigten auch dort keine andere Spannung. Nach Rückfrage bzw. Recherche im Internet ist das wohl in Albanien so, daß der Strom zwischen 110-220V irgendwo liegen kann. Somit leider kein Strom für unsere leeren Batterien.

Peter hat dem Holländer ungenutzt die Kabeltrommel wieder zurückgebracht. Dieser kam eine Stunde später mit einem total verschmorten Stecker an seiner Kabeltrommel und war der Meinung Peter wäre daran schuld. Beteuerungen, daß es garnicht funktioniert hat halfen nicht. Aber Carsten hatte noch einen Ersatzstecker dabei, wir leider nur einen unpassenden amerikanischen, und nachdem dieser installiert war, war die Welt wieder in Ordnung. Wir haben zwar in der Waschküche dort wor die Kabeltrommel eingesteckt war gesehen, daß dies auch kein normaler Stecker war, sondern auch irgendeine Sonderlösung, daß dieser aber so heiss lief, daß der Stecker schmolz haben wir nicht gesehen.

Irgendwann ist die Waschmaschine frei und wir können nacheinander jeder eine Maschine durchlaufen lassen. Unsere Wäsche wird vor dem Abend gerade noch so trocken, während Iris und Carsten ihre Wäsche auf dem überdachten Wäscheplatz hinter dem Restaurant über Nacht hängen lassen.

Abends essen wir zu viert das Menue aus landestypischen Gerichten für pauschal 15€ pro Person. Es gab Tomaten/Gurken-Salat, handgeschnitzte Pommes aus der Pfanne, selber gemachter sehr intensiver riechenden bzw. schmeckender Käse, eigene würzige Salami, geröstetes Maisbrot in Sahnesosse mit Karottenschnipsel und eine große Portion gesottenes Hammelfleisch. Hat alles absolut lecker geschmeckt und wir wurden alle problemlos satt. Wir sind dann noch bei einem weiteren Bier sitzengeblieben bevor es hier oben in den Bergen nächtens wieder zu frisch wurde.

Auf jeden Fall ein toller Abend mit den Beiden und sehr anregende Gespräche.

 

Übernachtungsplatz:

Wiese Hotel Alpini, Lepushe, GPS: 42.534562 , 19.724047, 10€/Camper, 3€ für Waschmaschine, Wasser frei, Platz für 2-3 größere Fahrzeuge, sehr steile schottrige Abfahrt, gigantische Aussicht auf die Berge, günstiges sehr leckeres Essen, bis auf den nicht für uns verwertbaren Strom empfehlenswert

 

 

 

Montag 26.08.2024

 

Nach dem Frühstück tanken wir noch Wasser und machen mit Iris und Carsten ein Abschiedsphoto. Danke euch Beiden für die schöne Zeit, welche wir gemeinsam verbringen durften. Weiterhin gute Reise.

Als wir am Zusammenpacken waren sahen wir, daß einer der Brüder 3 Schafe runter zur Wasserquelle neben dem Waschhaus schleifte. Die werden fürs heutige Abendessen im Restaurant frisch geschlachtet.

Iris und Carsten fahren voraus und testen die Auffahrt, notfalls müssen wir evtl. helfen und mit dem Moppel hochziehen. Aber hat alles gut geklappt, da wir sie nicht mehr angetroffen haben, als wir oben ankommen.

Die nächsten 24km fahren wir durch ein wunderschönen Canyon über 1000 Höhenmeter in unzähligen Serpentinen runter ins Tal.

Wir überqueren den Fluss Tamare, welcher durch einen wasserreichen Zufluss aus dem benachbarten Canyon gespeist wird. Hier geht auch eine Schotterweg hoch ins Dorf Vukel und Nikc. Keine 500m weiter ist ein Parkplatz ausgewiesen, welcher hinter einer kleinen Felswand liegt und daher etwas geschützt zu der Strasse, auf welcher aber sowieso nur sehr wenig Verkehr herrscht.

Wir parken ein und entscheiden das Quad rauszuholen und eine Trip in das Hochtal zu machen.

Der Schotterweg ist vom Zustand her auch fürs Quad heftige Kost. Die ersten Kilometer fahren wir noch hoch oberhalb des Flusses, bis wir irgendwann so nahe ran kommen, daß wir mal die Wassertemperatur testen können. Ist Eiswasser und daher verschieben wir das Baden auf später. Unterwegs müssen wir noch 20min an einer Baustelle warten, da von oben viel Steine und Schutt nach unten prasselt und erst mit dem Bagger von der Strasse geschoben werden muss.

Als wir oben auf der Hochebene ankommen, kann man hier einen ca. 4km großen Kreis fahren. Dieser bringt einen bis ganz nach hinten in den riesigen Hochtalkessel mit seinen umgebenden Bergen. Schwer zu beschreiben aber wir glauben uns zurück nach Kanada versetzt. Unterwegs sammelt Marion noch von den unzähligen Brombeerbüschen Früchte für ihr Frühstücksmüsli. Leider sind das Gros der Beeren sehr trocken, vermutlich einfach zu wenig Regen in den letzten Wochen. Wir halten immer wieder an und sind fasziniert von den Ausblicken.

Bevor wir wieder den Rückweg ins Tal antreten, fahren wir nochmal ein Stück nach hinten, da wir dort eine tolle Badestelle gesehen haben. Wir freuen uns schon auf die Abkühlung, allerdings ist es wirklich Eiswasser und daher wird es eine Serie von kurzen schnellen Aufenthalten mit viel Gepluster an einer tiefen Stelle.

Auf dem Rückweg müssen wir über eine Stunde an einer Baustelle ausharren, da der Bagger oberhalb der Strasse immer noch Geröll herunterprasseln lässt. Erst gegen 17 Uhr wird wieder mit einem Schaufelbagger die Strasse freigeräumt. Als wir so am Warten sind kommt ein Wanderpärchen vollbeladen vorbei. Die Beiden sind auf dem Peaks of the Balkan-Wanderweg unterwegs. Allerdings müssen sie eigentlich morgen nachmittag schon drüben in Montenegro in der Hauptstadt sein, damit sie ihren Flieger in die Heimat bekommen. Zuerst müssen sie aber erst runter an die Hauptstrasse kommen und hoffen dort bis zur nahen Grenze mitgenommen zu werden.

Zurück am Moppel kocht Marion gleich Nudeln mit Pesto und Salat während Peter das Quad in die Garage fährt.

Nach dem Essen sitzen wir bei lauer Luft bis lang in die Nacht und schauen uns die Sterne an. Etwas Wolken und Restlicht aus dem Nachbardorf Tamare, so daß man die Milchstrasse nur ansatzweise sieht.

 

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen oberhalb Tamare Beach, Tamare, GPS: 42.453910 , 19.557203, P4N, leider ist der Beach nur über eine 2km Anfahrt durch das Dorf erreichbar, vom Platz aus zu steil, sehr ruhig und hinter Felsen verdeckt, empfehlenswert

 

 

 

 

 

Dienstag 27.08.2024

 

Von Tamare aus fahren wir hunderte von Höhenmeter in Serpentinen hoch immer in Richtung Süden. Vor dem Aufstieg geht es rechts ab direkt zur nur ein paar Kilometer entfernten Grenze rüber nach Montenegro und dort zur Hauptstadt Podgorica.

Nach jeder Serpentine hat man einen noch tolleren Ausblick auf das Tal aus welchem wir von Norden gekommen sind. Ganz oben wäre eine Aussichtspunkt, allerdings so voll mit Autos und Motorräder, so daß wir mit unserem Dicken keine Chance für einen Stopp haben.

Nach einigen Kilometer auf der Hochebene geht es auf der anderen Seite alles wieder runter und wir erreichen die Tiefebene, in welche auch der größte See des Balkans der Skadarsko Jezero liegt. Seine Seitenarme bzw. Zuflüsse sind ein Nationalpark und bekannt für seine Vogelwelt. Man kann dort Bootstouren in den „Amazonas des Balkans“ machen.

Wir stoppen einige Kilometer vor Koplak, von wo aus wir in Richtung Theth fahren wollen, und kaufen ein paar Sachen in einem Supermarkt ein. Nachdem wir in den letzten Tagen wenig gefahren sind und dar Ölverlust an der Hinterachse sich in Grenzen gehalten hat, zeigt sich nach dem Einkauf nun doch einen größere Menge auf der Felge. So können und wollen wir nicht weiterfahren. Also wird nach etwas Diskutieren in der immer schlimmer werdenden Hitze hier in der Tiefebene entschieden, daß wir ca. 320km zurück nach Bosnien zur Werkstatt von Zdravko fahren und dort von zu Hause neue Wellendichtringe hinsenden lassen wollen.

Wir schreiben ihm per Whatsapp und versuchen ihn telefonisch zu erreichen, aber leider nicht erreichbar.

Wir entscheiden uns trotzdem schon mal ca. 100km nach Norden zu fahren. Wir queren in wenigen Kilometer die nächstgelegene Grenze nach Montenegro und fahren in Richtung der Hauptstadt. Der Grenzübergang ging relativ flott und war in 20-30min erledigt. Die Wartezeit ergab sich an der montenegrinischen Zollstation und der allgemeinen Motivation der Grenzer. Aber in Mittelamerika hatten wir mehrere Stunden an den Grenzen verbracht und daher sind wir mit 30min sehr zufrieden.

Durch die Hauptstadt fahren wir quer durch und da es schon gegen Mittag 3 Uhr ist, halten wir an einer Pizza to go-Bude an und lassen uns für 11 Euro zwei frische Pizzen machen incl. 2 kalten Dosen Cola.

Die Temperaturen sind im Schatten schon wieder reichlich über 32 Grad und daher schaffen wir auch nur jeder die Hälfte der Pizza, bevor wir weiterfahren.

In der Nähe der Stadt Niksic befinden sich zwei Stauseen, welche deutlich oberhalb der Tiefebene liegen und daher von den Temperaturen angenehmer sind. Der Moppel muss sich halt nochmal hunderte von Höhenmeter hochquälen bis wir bei den Seen ankommen. Der ausgesuchte Stellplatz ist leider komplett überfüllt durch irgendein Treffen und mehrere Film-Crews und daher parken wir vor der Staumauer in einem Pappelwald ein.

Von der Staumauer aus sehen wir rüber zu dem anvisierten Platz und sehen, daß der dortige Seezugang nicht einfach ist, dafür sieht man halt nicht die Staumauer, sondern hat einen Überblick über den See.

Nach dem Einparken legt sich Marion erst mal hin, da ihr die Hitze heute deutlich zugesetzt hat. Peter geht gleich eine Runde im 24 Grad warmen Wasser schwimmen.

Gegen Abend kommt ein kräftiger Wind auf, welcher die Hitze des Tages auch innerhalb unserer Behausung vertreibt.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen am Krupak Stausee, GPS: 42.789518 , 18.897804, P4N, direkt an den Stufen über die Staumauer, sehr guter Wasserzugang, sehr ruhig und sehr empfehlenswert

 

 

 

Mittwoch 28.08.2024

 

Die Nacht war angenehm kühl. Wir müssen heute Mal Strom mit dem Generator erzeugen, da die Fahrt gestern nicht ausgereicht hat nennenswerte Mengen in die Li-Batterien zu laden. Unser B2B-Lader macht pro Stunde nur 40A und das gibt eben gerade mal 5% Batteriefüllung. Mit dem Generator und der Sonne kommen wir auf gute 10% pro Stunde, allerdings eben mit teuerem Benzin. Ist aber immer noch billiger als auf eine Stellplatzwiese für 20Euro zu stehen.

Leider hat sich auch Zdravko den ganzen Morgen noch nicht gemeldet oder ist erreichbar, so daß wir einen Plan B überlegen müssen und die Ersatzteile an eine Adresse in Montenegro senden lassen und dann eine Werkstatt suchen müssen.

Das wird alles seine Zeit kosten und daher gilt es auch Ziele für diese Zeit zu suchen, obwohl wegen der aktuellen Hitze die nächsten 10 Tage mit über 32 Grad die ganze Küstenregion wegfallen lässt.

Vorerst haben wir aber ausreichend Proviant und Wasser, daß wir hier am Stausee mal ein paar Tage stehen können.

Also Pausentag mit Schwimmen und spazieren auf dem Damm.

 

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen am Krupak Stausee, GPS: 42.789518 , 18.897804, P4N, direkt an den Stufen über die Staumauer, sehr guter Wasserzugang, sehr ruhig und sehr empfehlenswert

 

 

 

 

Donnerstag 29.08.2024

 

nach dem Frühstück rumgelungert... keine Motivation das Quad rauszuholen und Ausflug zum Ostrog-Kloster zu machen... Marion ist wegen leichtem Schwindel immer noch nicht auf der Höhe... legt sich mittags wieder hin......weiterer Pausentag mit Schwimmen und Sonnenuntergang auf dem Damm

 

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen am Krupak Stausee, GPS: 42.789518 , 18.897804, P4N, direkt an den Stufen über die Staumauer, sehr guter Wasserzugang, sehr ruhig und sehr empfehlenswert

 

 

 

 

 

 

Freitag 30.08.2024

 

Marion geht es wieder besser. Die Pausentagen haben uns beiden gut getan. Deshalb sind wir heute wieder unternehmungslustig und packen das Quad aus. In ca. 30km Entfernung klebt dass Ostrog-Höhlenkloster hoch oben an einer Felswand, welche wir bei der Herfahrt von der Hauptstadt aus, schon aus der Ferne gesehen haben.

Zuerst geht es durch die zweitgrößte Stadt Montenegros Niksic quer durch, da wir die neue Schnellstrasse in Richtung Hauptstadt mit dem Quad nicht fahren wollen.

Kurz nach Nicsik an der Emperors Bridge von 1894 vorbei bzw. drüber.

Von hier aus zieht sich die alte Strasse hinter Niksic über den Bergkamm mit vielen Serpentinen durchs Hinterland. Es ist fast kein Verkehr und die Wildnis wuchert rundherum. Auch die Aussichten in das große offene Tal in Richtung Hauptstadt ist wunderschön.

Als wir immer höher kommen, sehen wir schon die Kohorten an Touristen welche sich von den diversen Parkplätzen aus auf steilem Weg zum Kloster hoch abmühen. Wir parken auf dem höchst zugänglichen Platz ein. Für ein Quad ist am Rande des Parkplatzes immer ein Plätzchen frei.

Wir steigen auch 30min gottseidank durch den Wald von der Sonne geschützt die steilen Treppen bis zum Kloster hoch. Wie befürchtet sammeln sich im Klosterhof die Massen und hoffen, wartend in langen Schlangen auf Einlass in die geheiligten Räume. Das Ostrog-Kloster ist eines der wichtigsten Nationalheiligtümer in Montenegro für die orthodox-Gläubigen. So sind wie in all diesen Kirchen und Klösten Unmengen an Heiligenbilder welche einzeln berührt und davor gebetet werden muss.

Wir stellen uns in einer der beiden großen Schlangen und hoffen trotz Überdachung, daß wir nicht zu lange stehen müssen. Leider bewegt sich nach 20min immer noch nichts und so entscheiden wir nicht hochgerechnet über zwei Stunden zu warten, daß wir den Innenbereich besichtigen können.

Wir fahren die gleiche Strecke wieder zurück, geniessen die Fahrt und machen noch einen Großeinkauf in einem Mega-Supermarkt. Wir kommen mit drei großen Tüten und Unmengen an Bierdosen wieder raus und schaffen es wirklich alles in der Quadbox unterzubringen. Wir sind mal wieder von unserem liebgewonnen Beiboot begeistert.

Den Rest des Tages wird gebadet und gechillt.

 

 

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen am Krupak Stausee, GPS: 42.789518 , 18.897804, P4N, direkt an den Stufen über die Staumauer, sehr guter Wasserzugang, sehr ruhig und sehr empfehlenswert

 

 

 

 

Samstag 31.08.2024

 

Entscheidung ist gefallen.... alle Ersatzteile in Ostrach angekommen... Paket wird in die Hauptstadt Podgorica mit DHL versandt.... Paketmarke online incl. Zollerklärung fertig gemacht.... Oli bringt es am Montag zur Post....mal sehen ob es bis Ende nächster Woche ankommt... und ob der Zoll rumzickt.

Da wir nun mindestens eine Woche rumbringen müssen, werden wir heute nochmal einen Pausentag einlegen, Homepage, Bilder sortieren usw.

Morgen zu einem nahegelegenen Campground, Strom tanken und Wäsche waschen, diesesmal etwas aufwändiger incl. Bettwäsche

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen am Krupak Stausee, GPS: 42.789518 , 18.897804, P4N, direkt an den Stufen über die Staumauer, sehr guter Wasserzugang, sehr ruhig und sehr empfehlenswert

 

 

Hier wieder die Kartenübersicht der 11. und 12 Woche nach Abreise Juni 2024 gen Osten mit den gewählten Stellplätzen:

2024_Aug_2

 

 

Teil 104: Bosnien&Herzegowina / Montenegro 2024                                                                             Teil 106: Montenegro / Albanien 2024