Sa. 16.02.19

 

Tag 4 im Big Bend.

Auch heute hält sich die Gesamtstrecke in Grenzen. Wir werden den Boquillas Canyon erkunden, im Rio Grande Village Campground dumpen, Frischwasser bunkern und evtl. duschen und anschließend unser Ziel den primitive Campground „Gravel Pit“ an der River Road East ansteuern.

Und wieder haben wir einen tollen sonnigen Tag vor uns, wie der Sonnenaufgang in den Bergen demonstriert. Da ist Marion nicht zu bremsen und schon bevor wir weiterfahren, wird die Umgebung nach Tierspuren erkundet. Irgendwie hat sie halt doch Indianerblut in den Adern. Schon bei der Anfahrt zum Big Bend NP, als wir durch Comanchengebiet gefahren sind, hat sie instinktiv die Hügelränder rundherum auf Plätze mit gutem Weitblick ausgekundschaftet. :-)

Zuerst fahren wir zum Boquillas Canyon und kommen auf einer Serpentinenstraße an Felshängen vorbei voller Kakteen und ganzen Blütenteppichen. Kurz vor dem Trailhead (Parkplatz am Start der Wanderung) machen wir noch am Overlook einen Stopp und genießen den Blick runter zum Rio Grande bzw. rüber zum Canyon. Es ist schon ein eigenartiges Gefühl, dieses Flüsschen anzuschauen und zu wissen, dass das gegenüberliegende Ufer, nur durch Sandbänke und wenig Wasser getrennt, bereits in Mexico liegt. Und da will doch wirklich einer die ganze Grenze mit einer Mauer dichtmachen. Vielleicht sollte derjenige mal einen Ausflug an die südliche Grenze unternehmen und sich selber einen Einblick verschaffen.....

Vom Trailhead geht es kurz einen Anstieg hoch, von wo aus wir nochmal einen tollen Blick auf den Rio Grande und den Canyon haben. Inzwischen sticht die Sonne schon ganz nett kräftig und brennt auf dem Schädel. Aber unten am Wasser und im Schatten des Canyons ist es gut auszuhalten.

Auf der Rückfahrt in Richtung Rio Grande Village läuft uns wieder ein Roadrunner über den Weg. Wir halten sofort, aber es ist ganz und gar nicht einfach, die Jungs auszumachen. Das Tarngefieder passt ideal in die Umgebung bzw. den Hintergrund. Alleine die Neugier des Erdkuckucks lässt uns eine Chance, ein paar Bilder zu schießen, bevor er im Gestrüpp verschwindet.

Auf dem Campground leeren wir unsere Abwassertanks, bunkern frisches Trinkwasser, Peter gönnt sich eine heiße Dusche (Marion sind die Duschkabinen zu schmutzig – igitt), bevor wir uns wieder Richtung Norden aufmachen, um entlang der River Road East zu unserem heutigen Stellplatz zu kommen. Auf dem Weg dahin geht gleich nach Durchquerung des Tunnels rechts die Old Ore Road ab. Diese wollten wir von Norden her eigentlich komplett abfahren, allerdings hat der Ranger uns davon abgeraten – zu riskant. Es gibt wohl 1-2 Stellen, für die wir etwas zu breit sind bzw. eine derartige Neigung im Weg ist, dass wir umkippen könnten. Das will ja niemand. Letztes Jahr ist an besagter Stelle wohl ein Unimog umgekippt und musste mit riesigem Aufwand geborgen werden. Aber von Süden her können wir sie bis zum Trailhead „Ernst Tinaja“ befahren, was wir dann auch spontan in Angriff nehmen.

Die Gravelroad ist bis dahin recht unspektakulär. Vom Trailhead geht die Wanderung durchs Flusstal, vom breiten Flussbett in einen immer enger werdenden Canyon. Die Canyonwände sind in den unterschiedlichsten Farben und Schichten aufgebaut. Im oberen Bereich normale Ablagerungen des Urmeeres und darunter liegend, wie geschmolzenes Karamell, die gewundenen Schichten vulkanischen Ursprungs. Die hier vorkommenden Verwandten der Schwalben nutzen die ausgewaschenen ganzjährig gefüllten Wasserbecken, die in der Dämmerung auch von größeren Tieren besucht werden. Wer also ausharrt, hat durchaus die Chance, etwas Größeres zu beobachten, wie z.B. Bären oder Mountain Lion (Puma), was auf die Nacht hin einen gewissen Adrenalinschub verursachen kann ..... Fluchtweg gibt’s nur einen!

Da ist es mit den Schmetterlingen einfacher, die sind mit dem salzigen Brackwasser in der prallen Sonne zufrieden. Nur ein paar Minuten ruhig stehen bleiben, dann kehren die schreckhaften Insekten, die bei jeder Bodenerschütterung aufflattern, nach und nach zurück zum Salzlecken.

Weiter geht es zum Stellplatz.

Da es noch recht früh ist, macht sich Marion gleich wieder auf Entdeckungstour und findet endlich die ersten Kakteen mit offenen Blüten.

Der Sonnenuntergang färbt die Felswände des Cerro del Veinte rot ein und der Mond erstrahlt auch wieder in fast voller Pracht.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen Gravel Pit, Big Bend NP, GPS: 29.152038 , -103.005428, primitive Campsite, nur mit 4x4 und guter Bodenfreiheit erreichbar, total ruhig und phantastischer Ausblick auf die Cerro Del Veinte und Sierra de San Vicente auf der mexikanischen Seite, nur 200m vom Rio Grande und der mexikanischen Grenze entfernt.

 

 

So. 17.02.19

 

Tag 5 im Big Bend.

Heute nehmen wir die südliche Begrenzung des Nationalparks in Angriff. Die River Road ist eine nicht gewartete Gravelroad, für die trotz Empfehlung weder der hohe Bodenabstand noch der empfohlene Allrad notwendig sind – unserer Meinung nach. Es gibt sicher ein paar Stellen, wo der normale amerikanische Urlaubsbus / Trailer Schwierigkeiten bekommt, aber unser Gelände-Moppel ist auch nicht unbedingt notwendig. Unser heutiges Ziel ist die primitive Campsite #1 an der „Talley Road“. Kurz vor unserem Ziel werden wir noch die alte, stillgelegte Quecksilber-Mine „Mariscal“besichtigen können.

Die Nacht wie immer im Big Bend sehr ruhig. Wie in den letzten Nächten allerdings ziemlich hell dank des Fast-Vollmondes. Aber nach Monduntergang ist dann morgens zwischen 5-6 Uhr der Sternenhimmel echt toll. Die Tierwelt macht sich nur durch das Gejaule der Kojoten bemerkbar und den Spuren morgens vor dem Mobil. Wir haben, wie es sich gehört, alles eingepackt, damit die Wildschweine / Bären nichts finden, wenn sie durchs Gelände ziehen. Gehört haben wir nichts in der Nacht, aber die Spuren waren am gestern Abend noch nicht da.

Nach dem Frühstück fahren wir noch kurz die 200m runter zum Rio Grande und somit zur mexikanischen Grenze. Mit ein paar Schwimmzügen wäre man da locker drüben und natürlich auch in die andere Richtung.

Die Flussnähe wirkt sich auch auf die Blumenvielfalt aus.

Das interessante an der River Road ist im Frühjahr die Blumenpracht, die Blumendichte soll extrem hoch sein. Wir können uns heute also auf eine besonders tolle Landschaft freuen. Auf den folgenden Bilder ist zu sehen, wie sich aus der knochentrockenen, verbrannten Erde Millionen kleine Pflänzchen zwängen und Blüten schieben und die Wüste für kurze Zeit in ein Blütenmeer verwandeln. Es ist ein phantastischer Anblick, und die Luft: Süße Duftwolken wehen als warme „Sommerluft“ durchs Fenster. WOW ! Einfach nur schön!

Ca. 7km vor unserem heutigen Stellplatz kommen wir zur Mariscal Mine, eine 1943 stillgelegte Quecksilber-Mine bzw. -Raffinerie. Wir erklimmen auf einem bequemen Wanderpfad die Anhöhe bis zur halb zerfallenen Anlage und den verbarrikadierten Schachteingängen und werden belohnt mit einem herrlichen Ausblick in die Ebene, die wir gerade von Osten her durchquert haben.

Vom Ofen, in dem das Quecksilbersulfid erhitzt wurde, ging das freigesetzte Quecksilber als Gas in die sogenannten Condenser, wurde dort durch Abkühlung flüssig und konnte dann aufgefangen werden. Interessant ist, dass der Ofen fast ein Jahr in Betrieb sein musste, bevor er ausreichend Quecksilber produziert hatte. Davor hatten die Schamottsteine das ganze Quecksilber aufgesaugt. Das Schlimme an der ganzen Geschichte ist, wie so oft, das Schicksal der Arbeiter, die für sehr wenig Lohn, sehr viel Arbeit hatten und wegen des Quecksilbers neben Haar- und Zahnausfall viele sonstigen Leiden hatten und sehr früh starben.

Wie winzig unser Moppel (gelber Kreis) in der riesigen Ebene aussieht. Die beiden Mobile im roten Kreis haben wir schon mehrfach unterwegs getroffen.

Wieder unten beim Fahrzeug, fahren wir noch kurz zu den beiden rüber und besichtigen die Camp-Mobile auf Basis des Mitsubishi Fuso mal etwas genauer, absolvieren den überfälligen Smalltalk nachdem wir uns schon so oft über den Weg gefahren sind. Wir haben mit den beiden schon am ersten Abend auf der Terlingua Abajo Campsite zusammen gestanden. Sie sind aber erst sehr spät angereist und früh abgefahren, so dass für ein Gespräch irgendwie keine Zeit war. Leider fahren die beiden Morgen nicht Richtung River Road West mit der angekündigten schwierigeren Passage. Dann wäre Hilfe nicht weit, falls dann doch etwas schief gehen würde.

Nach dem ausführlichen Gespräch und einer kurzen Fahrzeugbesichtigung im Moppel fahren wir weiter, weil wir beide inzwischen Hunger haben und noch eine reichliche Portion Schweinerücken mit Pilzrahmsauce auf uns wartet.

Auf dem letzten Stück Weg zu unserem Stellplatz an der Talley-Road kommen wir noch an dem einen oder anderen netten Blümchen vorbei.

Nach solch einem voll ausgefüllten Tag darf natürlich auch der obligatorische Sonnenuntergang nicht fehlen, wobei uns die „Hand Gottes“ am Himmel noch besser gefallen hat.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen Talley Road, Big Bend NP, GPS: 29.056134 , -103.217148, primitive Campsite #1, nur mit 4x4 und guter Bodenfreiheit erreichbar, liegt an der River Road East/West, total ruhig und phantastischer Ausblick auf die Chisos Mountains von Süden bzw. auf die Bergketten des Mariscal Canyon in Mexiko.

 

 

 

Mo. 18.02.19

 

Tag 6 im Big Bend NP.

Der ursprüngliche Plan sah für heute vor, von unserer campsite Talley-Road #1 weiter auf der River Road nach Westen zu fahren bis zum Ziel campsite „Buenos Aires“. Für dieses Stück 'River Road West' haben wir von verschiedenen Rangern sehr unterschiedliche Empfehlungen bekommen, da es hier sehr enge und steile Abschnitte gibt und bei Regen oder Nässe unpassierbare Stücke. Wir gehen auf Nummer sicher und wollen den Weg zurück durch die Blumenwiesen Richtung Rio Grande Village nehmen. Von dort aus dann noch einen kleinen Abstecher zu den Hot Springs (Heiße Quellen) und danach nach Norden zum Visitor-Center Panther Junction, um den heutigen Übernachtungsplatz auf einen passenderen umzubuchen (rote Strecke). Umbuchen von einer anderen Ranger Station aus geht leider nicht, aber wir nutzen noch die Möglichkeit einer Dusche bevor wir in die Zentrale fahren. Am VC Panther Junction erfahren wir leider, dass umbuchen heute nicht möglich ist, da alle primitive Campsites seit 12 Uhr ausgebucht sind. Sch....eibenkleister!

Wir haben jetzt folgende 3 Möglichkeiten:

a.) Wir fahren 40min aus dem NP raus und übernachten auf einem teuren RV-Park, oder

b.) wir fahren auf der gelben bzw. grünen Strecke doch zur campsite „Buenos Aires“, oder

c.) wir fahren gleich nach Westen aus dem NP raus und sparen uns die vielen überflüssigen Kilometer zum südlichen Stellplatz. So haben wir es dann auch gemacht und sind nach Lajitas gefahren, auf einen großen Parkplatz am Rio Grande (blaue Strecke).

Aber jetzt erst mal von Anfang an ...

Der Morgen begrüßt uns wieder mit einem tollen Sonnenaufgang.

Marion ist heute mal wieder dran, den Moppel über die Gravelroad zu steuern. Wir genießen noch einmal die Fahrt durch die blühende Landschaft; einfach schön. Heute einige Fotostopps weniger. Gegen Ende der Straße entdecken wir eine Gruppe Wildesel, deren Hinterlassenschaften wir schon öfters gesehen haben. Sind schon knuffig die Tiere.

Und da wir jetzt gerade in der Nähe sind, wandern wir auch noch runter zu den Hot Springs, direkt am Rio Grande Ufer, auch wenn wir keine Lust auf Baden haben. Der Trail geht entlang der vom Rio Grande ausgewaschenen Canyonwand, in der schon 100-200 Jahre v.C. Ureinwohner mit roter Farbe Petroglyphen bzw. mit Meißeltechnik Piktographien hinterlassen haben.

Als wir an dem gut besuchten Becken mit heißem Wasser vorbeikommen, sind wir uns einig, die richtige Entscheidung gegen das Baden getroffen zu haben.

Wie bereits oben beschrieben, haben wir uns entschieden, den Big Bend NP zu verlassen und nach Westen zu fahren Richtung Big Bend State Park. Auch das letzte Stück bis zur Grenze des Nationalparks überzeugt durch Farbenvielfalt: Berge, Pflanzen und schöne Exemplare der Tierwelt, sogar innerhalb der Fahrerkabine. Ein wirklich schöner NP, besonders zu dieser Jahreszeit, wenn die Wüste blüht.

Die Strecke sehr trocken, sämtliche Erdfarben, aber die möglichen Stellplätze bis nach Lajitas sind jetzt nicht so der Bringer. Wir sind froh als wir den großen Parkplatz am Ortsende von Lajitas entdecken, ein öffentlicher Parkplatz. Die Hügel im Hintergrund sind schon wieder Mexiko, denn davor, nur 200m entfernt von unserem Dicken, fließt der Rio Grande. Man kann die Pferde am anderen Ufer wiehern hören. Jetzt sind wir mal gespannt, wie lange es dauert, bis der Sheriff oder die Border Control vorbeikommen, um uns durchzuchecken und im worst case wegzuschicken, weil wir zu nahe an der Grenze stehen.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen auf Parking Area in Lajitas, GPS: 29.26535 , -103.781474, sehr ruhig, großer Parkplatz, 200m zum Rio Grande und mexikanischer Grenze, sehr empfehlenswert.

 

 

Di. 19.02.19

 

Alles gut – nix passiert. Wir hatten eine total ruhige Nacht, keine Border Control und kein Sheriff. Man glaubt es nicht, so nahe an der Grenze. Bevor wir losfahren, geht Marion noch runter zum Fluss und kann sich gerade noch beherrschen, nicht doch mal kurz über die Sandbank rüberzumachen. Wir suchen immer noch die Kohorten von Migranten, Drogenschmugglern, und Wer sonst noch alles von der Mauer abgehalten werden soll.

Von Lajitas geht es direkt in den Big Bend State Park. Dieser besteht zum größten Teil aus dem Canyon, den der Rio Grande in die Landschaft gefressen hat. Die nächsten 50km entlang des Flusses, immer auf und ab durch tolle Szenerie.

Gegen Ende kommen wir an einen Aussichtspunkt auf die sogenannten „Hoodoos“, durch Erosion geformte und vom Flusswasser verschonte Steinkugeln auf ihrem Sockel.

Wir fahren nicht ganz bis El Paso, sondern machen vorher kurz in Presidio halt, um zwischendurch mal wieder Wäsche zu waschen und einzukaufen, dann biegen wir von hier aus Richtung Norden nach Marfa ab. Am Ortsausgang von Presidio direkt bei der Border Control ein großes Auffanglager für die illegalen Grenzübertreter. Ansonsten zieht sich die Straße bolzengerade durch das texanische Hinterland.

In Marfa wollen wir bei der Künstlerkommune und deren Ausstellung vorbei - heute zu. Pech gehabt. Mini-Stadtbummel, ist ja nicht so groß, in 2-3 Läden rein, etwas Smalltalk mit anderen Reisenden und nach der kurzen Pause gleich wieder auf die Piste. Unterwegs der Elephant Rock.

Wir wollen heute noch bis zum McDonald Observatory, und zwar noch rechtzeitig zur Star-Night-Party. Noch ein ganzes Stück zu fahren, sehr schöne Strecke in die Berge. Wir schaffen es und haben Glück, bekommen noch Tickets für den Mond-Vortrag und für die Star-Party.

Vollmond, deshalb Vortrag zum Mond, sehr interessant. Viel darüber gelernt, warum wir immer nur DIE eine Seite des Mondes zu sehen bekommen und nur Astronauten bei der Mondumkreisung „the dark side of the moon“ betrachten können. Mondphasen, markante Punkte, Krater oder Berge, sowie Landepunkte der NASA werden gezeigt und erläutert.

Der heutige Vollmond macht uns leider einen Strich durch die Star-Night-Party, er ist einfach zu hell, nur wenige Sterne zu sehen. Er scheint leider auch zu grell in die Teleskope, und prompt ziehen auch noch Wolken auf. - Bei der Star-Night-Party handelt es sich um einen Vortrag im Freien im Amphit-Theater des Observatoriums (auf eiskalten Steinbänken). Ein Astronom deutet mit einem Laserpointer auf markante Sterne, Galaxien und Sternbilder und erklärt diese. Sein grüner Laser reicht scheinbar bis zu den Sternbildern hoch, so dass jeder Zuschauer problemlos den Erläuterungen folgen kann. Toll.

Nach dem Vortrag geht es erst mal rein ins Warme und am Kiosk wird heiße Schokolade im Akkord produziert. Im Auditorium gibt es als Ergänzung zu der kalten, Wolken behangenen Outdoor-Show noch einen Einführungsvortrag in Spektroskopie, die Basis für die Analyse der gewonnen Daten. Die Astronomin demonstriert sehr anschaulich mittels verschiedener Speziallampen wie man im Sternenlicht die charakteristischen Linien verschiedener Elemente entdecken kann. Jeder Teilnehmer bekommt eine durchsichtige Scheibe, die das Licht, wenn man die Scheibe entsprechend vors Auge hält, in die Spektralfarben aufspaltet, wie bei einem Regenbogen. In diesem Regenbogen sind verschiedene verstärkte Linien zu erkennen, wobei ein Ensemble verschiedener Linien einem Element zugeordnet werden kann. Eine schöne experimentelle Vorführung für jedermann, auch wenn einige die Theorie dazu genauer kennen, so z.B. Peter von seinem Chemie-Studium.

Aufgewärmt gehen wir nochmal raus zu den verschieden großen Teleskopen, durch wir heute Abend zu ausgewählten Sternkonstellationen oder Planeten (Mars) blicken können. Bei sommerlichen Temperaturen und bei Neumond ohne Wolken ist die Star-Night-Party sicher der Renner.

Über Nacht können wir hier nicht stehenbleiben, deshalb fahren wir auf einen großen Parkplatz 100 Höhenmeter unterhalb des Visitor-Centers an der Straße. Nach Auskunft der Dame am Empfang stehen dort regelmäßig Reisende und übernachten. Wir sind alleine, kaum Verkehr, können sehr gut und entspannt schlafen.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen Road Parkplatz 100m unterhalb Visitor-Center des McDonalds Observatory, GPS: 30.672567 , -104.031128, sehr ruhig, viel Platz, auf knapp 2000m daher etwas frisch, sehr empfehlenswert.

 

 

Mi. 20.02.19

 

Auf fast 2000m Höhe ist es heute Morgen sehr frisch. Zuerst mal die Heizung an; wird’s gemütlicher. Und weil es so saukalt ist, werden wir heute unsere Winterjacken anziehen.

Wir haben gestern Abend schon die Tickets gekauft für die heutige Führung durchs Observatorium auf dem Berg. Können also sehr relaxed bis 10 Uhr 'rumtrödeln, bevor wir sozusagen um die Ecke zurück aufs Gelände fahren.

Zum Auftakt der Führung ein Vortrag im Auditorium zum Thema optische Astronomie und wie das alles mit den Teleskopen so funktioniert. Derart geschult nehmen wir den Shuttlebus hoch zu den großen Kuppeln. (Peter wäre ja soooo gerne selbst hochgefahren, aber RVs dürfen nicht, nur normale PKWs.)

Von oben (über 2300m) ein genialer Blick in die Ferne von bis zu 100 Meilen. Die Umgebung ist sehr dünn besiedelt. Die Observatorium-Gemeinde mit nur wenigen Hundert Einwohnern ist die 5. größte Gemeinde im ganzen County! Die umliegenden Gemeinden haben sich freiwillig dazu verpflichtet, die Dark Sky-Initiative aktiv zu unterstützen. D.h. möglichst keine Lichtverschmutzung in der Nacht – Lichter aus. Außerdem gibt es entspr. Vereinbarungen mit der Industrie, hier vor allem die Ölindustrie. Somit ist dieses Gebiet im weiten Umkreis um den Berg eines der dunkelsten Gebiete in Nordamerika, was die optimale Voraussetzung für optische Astronomie ist.

Das beeindruckende Teleskop (Harlan J. Smith-Telescop) aus dem Jahre 1968 (Inbetriebsetzung) war damals das Größte der Welt mit seinem 107 inch (= 2,71m) großen mit Aluminium beschichteten Spiegel; rangiert heute natürlich auf einem hohen zweistelligen Rang. Trotzdem ist es sehr beeindruckend, unter dem Boliden zu stehen und vor allem es in Aktion zu sehen, wenn es bewegt und ausgerichtet wird. Alleine das Teleskop wiegt an die 160 Tonnen und die Kuppel wiegt 220 Tonnen, die auf Eisenbahnschienen bewegt werden. Die einfallenden Strahlen von Millionen Lichtjahre entfernten Galaxien werden vom Primärspiegel auf den kleinen Sekundärspiegel an der Spitze des Teleskops gebündelt und von dort über ein Loch im Primärspiegel am unteren Ende des Teleskops nach außen weitergeleitet. Von hier erfolgt die Weiterleitung über weitere Spiegel in das unter dem Teleskop liegende Stockwerk, wo die Aufspaltung in die Spektralfarben und Analyse mit entsprechenden Detektoren bzw. lichtempfindlichen Sensoren stattfindet.

Das Teleskop ist immer noch so gut, dass hier einiges an aktueller Forschung betrieben wird und die Daten mit Ergebnissen aus anderen Einrichtungen, wie Radioteleskopen, Röntgensatelliten oder auch Hubble-Aufnahmen kombiniert werden.

Von hier aus wurden auch die ersten Laserstrahlen zu den von den Astronauten der Apollo 11 ausgebrachten Spiegeln auf dem Mond gesendet (1969), was letztlich der Beweis dafür war, dass die Mondlandung tatsächlich stattgefunden hat! Außerdem konnte man nun den Abstand Erde-Mond mit hoher Präzision vermessen, bzw. weitere Messungen zum Verhalten des Erdbegleiters verifzieren. Und Einstein's Relativitätstheorie wurde erneut bestätigt – was der ursprüngliche Zweck des Experiments war. Und und und ...

Das zweite Highlight der Tour ist der Besuch des zur Zeit fünft-größten Teleskops der Welt, dem Hobby-Eberly (Inbetriebnahme 1996). Der Spiegel besteht aus 91 sechseckigen kleineren Spiegel, die zusammen einen Spiegel mit 11m primärer Reflektionsfläche simulieren. Zusätzlich können die einzelnen Spiegel über Aktuatoren an der Rückseite minimal so deformiert werden, wodurch Luftschwankungen in der über dem Teleskop befindlichen Atmosphäre ausgeglichen werden und somit Unschärfen in der Bildgebung eliminiert werden. Dazu werden mehrere sogenannte künstliche Sterne mit Laserstrahlen erzeugt und deren Beeinflussung durch die Luftschwankungen steuern die Aktuatoren. Damit kann man erdgebunden zum Teil bessere und schärfere Bilder gewinnen als mit dem Hubble-Teleskop im Orbit außerhalb der Atmosphäre.

Auf der Tafel am Eingang sind sämtliche am Projekt beteiligten Einrichtungen genannt, darunter auch mehrere deutsche Institute. Ein schönes Bild des Teleskops von oben ist auf der folgenden Seite zu sehen: http://mcdonaldobservatory.org/research/telescopes/HET

Die folgenden Bilder zeigen wie ein Mitarbeiter über den Spiegeln schwebt und diese mit Trockeneisnebel reinigt, was eine schonende Entfernung von Schmutz ermöglicht. An einem Modell mit nur einer halbseitigen Silberbeschichtung kann man die Dicke der Spiegel und den auf der Rückseite befestigten Aktuator erkennen.

Dieses Teleskop kann nicht, wie das vorher besichtigte, in allen 3 Raumdimensionen bewegt werden, sondern die Spiegel sind starr in das Gerüst montiert. In diesem Fall wird das ganze Gestell auf Luftkissen bewegt, wozu ein massiver Betonring absolut eben als Basis installiert wurde. Wir können live sehen, wie präzise und mühelos das Teleskop seine Position verändert, als der Reinigungstechniker mit seinem Kran aus dem Gestell ausfädelt.

Wie stellt man nun das Teleskop ein, wenn nur eine zweidimensionale Bewegung auf dem ebenen Ring möglich ist? Dazu sitzt über dem Primärspiegel ein beweglicher Sekundärspiegel, von dem aus die ankommenden Lichtwellen über Glasfaser zu den seitlich angebrachten riesigen schwarzen Kästen geleitet werden, in denen die hochempfindlichen Sensoren sitzen, welche die Primäranalyse durchführen.

Alles in allem eine wirklich sehr beeindruckende Führung mit Kontakt zu einem der leistungsfähigsten Teleskope weltweit. Da ist man schon ein bisschen neidisch auf die Forscher, die hier an vorderster Front dabei sein dürfen.

Mit vollem Infospeicher geht es wieder auf die Piste, verlassen die Berge ums Observatorium, weiter nach Norden durch die texanischen Ebenen, immer geradeaus. Gegen Spätnachmittag kommen die Guadalupe Mountains in Sicht. Dort werden wir gleichnamigen NP übernachten. Ein Stellplatz kostet nur 8 $/Fahrzeug, Toilettenhaus und Frischwasserhahn inklusive, sonst nichts.

 

Übernachtungsplatz:

Campingplatz Pine Road, Guadalupe Mountains NP, GPS: 31.896353 , -104.827456, relativ ruhig, abends alle Plätze belegt, keine Dumpingmöglichkeit, keine Duschen, für eine Nacht OK, 8$/Fahrzeug, eingeschränkt empfehlenswert.

 

 

Do. 21.02.19

 

Nachdem unsere Trailer-Nachbarn endlich gegen 22 Uhr ihre Generatoren abgestellt hatten, konnten wir ruhig schlafen. Gut, denn wir wollen heute im Park den Devils Hall-Trail machen. Nach dem Frühstück geht’s los: Proviant, Trinkflaschen und stabile Wanderschuhe. Das Wetter könnte nicht besser sein, nachdem die Sonne die nächtliche Kälte in dieser Höhe (über 1700m) vertrieben hat. Herrliche Bergwelt vor tiefblauem Himmel.

Die erste Hälfte des 4,2 Meilen / 6,8 km langen Devils Hall-Trails geht moderat noch oben und folgt hangseitig einem Flussbett in die höher gelegenen Berge. Keine Blüten; die Pflanzenwelt ist noch nicht so weit wie im Big Bend NP. Einige interessante Bäume, nahezu rindenlos oder mit intensiver roter Färbung.

Die zweite Hälfte verläuft direkt im Flussbett. Etwas beschwerlicher. Entweder wir sinken im weichen Sand ein oder wir müssen um große Felsbrocken drumherum- oder drüberklettern.

Nach ca. 2h Kletterpartie, gegen Ende des Canyons, sehen wir einen Einschnitt in der Wand und sogenannte Staircases, über die wir nach oben klettern müssen, um dem weiteren Flusslauf zu folgen. Ab hier geht es nur noch über glatten Fels bis zur Devils Hall, ein relativ schmaler Spalt in der Felswand, durch den wie in einem Windkanal die Luft gepresst wird und uns entsprechend ins Gesicht bläst. Der Rückmarsch immer bergab deutlich zügiger. Sehr schöne Wanderung.

Wir bleiben nicht hier, wollen weiterfahren. Keine weitere Nacht auf dem doch gut gefüllten, windig kühlen Parkplatz hier oben in den Mountains, da keine Dusche und unsere Außendusche können wir auch nicht nutzen.

Also weiter, ca. 70km weiter Richtung Carlsbad. Weiterer Grenzübertritt: Von Texas nach New Mexico.

 

New Mexiko – Land of Enchantment

 

Eine weitere Datumsgrenze hatten wir gestern schon bei Erreichen des Guadalupe Mountains NP überschritten: Mountain Standard Time - ganze 8 Stunden Zeitunterschied zur Heimat (MEZ -8h).

So weit westlich ist endlich viel Land noch in öffentlicher Hand, das durch das Bureau of Landmanagement (BLM) verwaltet wird. Das BLM richtet überall auf öffentlichem Gelände primitive campsites ein bzw. man kann fast überall frei stehen. So auch auf unserem heutigen Ziel, dem Park Ranch Campground, der bei von zur Sicherheit eingezäunten Höhleneingängen liegt.

Auch hier pfeift der Wind, aber hier schön warm – wir befinden uns jetzt auf ca. 1060m. Wir erfrischen uns mit einer Dusche und chillen noch bis zum wieder einmal herrlichen Sonnenuntergang. Diese werden uns nicht langweilig, weil immer schöööön.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen BLM-Land near Carlsbad Caverns, GPS: 32.110553 , -104.406611, total ruhig, Anfahrt über Gravelroad, sehr empfehlenswert.

 

 

Fr. 22.02.19 + Sa. 23.02.19

 

Nach den tollen Tagen im Big Bend NP, der langen Anreise über das Observatorium und dem Besuch im Guadalupe Mountains NP legen wir jetzt mal zwei Tage Pause ein. Dann geht es schon weiter zum nächsten Highlight: Der Carlsbad Caverns NP und dessen große Höhlen.

Gegen Mittag bekommen wir Besuch von vier Jungs, die in voller Montur und Ausrüstung die knapp 6km Höhle direkt neben unserer campsite erkunden wollen. Hierfür muss man sich telefonisch beim Sheriff an- und abmelden, damit aus Sicherheitsgründen immer jemand Bescheid weiß, dass jemand in der Höhle unterwegs ist und nicht verloren geht. Diese Höhlen sind nicht für das normale Touristenvolk, sondern nur für Hardcore-Höhlenkrabbler.

Die vier kommen pünktlich gegen 16 Uhr wieder raus, trinken ein „Gipfelbier“, und wir müssen unzählige Fragen zu unserem Mobil und unserer Reise beantworten. Einer ist Photograf, John, wohnt in Oregon nähe Portland. Er lädt uns ein, wenn wir in seiner Gegend sind, sollen wir uns unbedingt melden und ihn besuchen.

Laut Wetterbericht gibt’s gegen Spätnachmittag Gewitter. Heftiger Wind und dunkle Wolken, die gewaltig aufziehen. Deshalb mussten die vier auch pünktlich aus dem Höhlensystem raus, da bei starken Regenfällen, viele Teile geflutet werden und man ertrinken kann.

Das Gewitter zieht spannenderweise ohne einen Tropfen an uns vorbei. Um uns herum tobt es, aber wir befinden uns wohl immer im Auge des Sturms.

Da wir keine Ausrüstung haben, betrachte ich die Eingänge nur mal neugierig aus sicherer Entfernung.

Am nächsten Tag ist wieder strahlender Sonnenschein und wir genießen den freien Tag wie immer mit Lesen, Bilder sortieren, Schreiben und lecker Kochen.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen BLM-Land near Carlsbad Caverns, GPS: 32.110553 , -104.406611, total ruhig, Anfahrt über Gravelroad, sehr empfehlenswert.

 

So. 24.02.19

 

Nachdem wir die letzten zwei Tage mal wieder etwas zur Ruhe gekommen sind, geht es heute in die größten Höhlen Nordamerikas, die Carlsbad-Caverns. In Thailand und Laos haben wir schon sehr beeindruckende große Höhlen besichtigt und auch die Höhlen in Luray und Sonora hier in den USA sind super, wenn auch sehr unterschiedlich. Sind mal gespannt, ob die Carlsbad Höhlen da mithalten können.

Vom Visitor-Center aus gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Unterwelt zu besuchen. Die einfachste Art mit dem Aufzug 754 feet/230m (auf der Karte blau umrandet) hinunterfahren und von dort aus entweder eine der geführten Touren, z.B. die King's Palace Tour (gelbes Oval) mitzumachen,

oder selfguided die Big Room-Tour abzulaufen (gelbe Markierung unten).

Alternativ zum Aufzug die Natural Entrance Tour (gelbe Umrandung oben) für die Fitten von oben nach unten, oder für die ganz Sportlichen zuerst der Aufzug von unten nach oben. Der Vergleich mit dem Empire State Building passt in mehrerer Hinsicht: Der Höhlenweg ganze 80 Stockwerke nach unten hat auch noch die Ausmaße, dass man das Empire State Building problemlos hineinlegen könnte.

Wir fangen mit der King's Palace Tour an und bezahlen unsere 16$. Den Nationalparkeintritt von 15$ gültig für 3 Tage sparen wir wieder dank „America the beautiful“-Jahrespass. Unten vor dem Aufzug sammelt sich die Tour-Gruppe. Über einen moderaten Anmarsch gehen wir zum abgetrennten Bereich der King's Palace-Tour. Auf dieser Tour kommt man recht einfach zu den mit Stalagmiten und Stalaktiten gefüllten Hallen. Abenteuerlustigere können die „Adventure“-Tour buchen, die zwar noch das eine oder andere weitere Highlight zeigt, aber mit viel Kraxelei und Kriechen im Schlamm verbunden ist. Auch die zum Teil engen Passagen auf dieser Tour ist nicht für jedermann geeignet. Wir kommen auf unserer Tour relativ zu Beginn in die Höhle, wo man die „Königsfamilie“ in ihrem Palast sieht (siehe letztes Bild), namensgebend für diesen großen Raum bzw. die Tour.

Das königliche Paar nochmal im Detail:

Hier noch ein paar ausgewählte Bilder dieser Tour. Es ist sehr schwierig, bei dieser speziellen Beleuchtung zu fotografieren, auch wenn das Licht hier unten für das menschliche Auge ausreichend ist. Aber es verleiht dem Ganzen auch etwas Mystisches. Die Größe und Tiefe sind am besten zu erkennen mit Personen im Raum als Bezugspunkte.

Als wir ungefähr auf der Hälfte der Strecke sind und der Guide wieder Hintergrundwissen verteilt macht er auch, mit Vorankündigung, das Licht aus und bittet die Truppe darum, sämtliche Smartphones auszumachen und mucksmäuschen still zu sein. Wahnsinn! Absolute totale Finsternis. Nur der eigene Atem und Herzschlag, nichts regt das Auge an. Man kann auch einen Test machen, wie einen das eigene Hirn verschaukelt: Bewegt der Sitznachbar seine Hand vor unserem Auge, erkennen wir natürlich nichts. Bewegen wir aber die eigene Hand vor den Augen, meint das Gehirn, die Handbewegung in ein Bild umwandeln zu müssen, in einen Schemen der eigenen Hand. Interessant. So ist das eben mit Sinnestäuschungen, das eigene Gehirn gaukelt uns etwas vor, so wie wir das von optischen Täuschungen kennen.

Unser Guide hat selbstverständlich auch kleine Anekdoten auf Lager: Jim White, der Höhlenforscher, hatte bei einer seiner Erkundungstouren nur 3 Streichhölzer dabei. Seine Öllampe ging aus. Er muss Öl auffüllen. In völliger Dunkelheit. Das erste Streichholz zerbricht. Das zweite ebenfalls. Oh Oh, jetzt darf nichts schiefgehen. So weit unten und tief in den Höhlen, wäre das eine Katastrophe gewesen. Das dritte brennt und es gelingt ihm gottlob seine Lampe anzuzünden. Nach diesen 5min in völliger Dunkelheit, wirkt das kleine von unserem Guide entzündete Streichholz wie ein Scheinwerfer, und schafft es, die ganze Höhle genügend auszuleuchten. So bekommen wir einen Eindruck davon, wie es wohl um 1915 gewesen sein muss, als Jim White in jahrelanger Arbeit die Höhlen erkundete. Ganz schön finster.

Ein noch erwähnenswertes Detail zur Entstehungsgeschichte der Höhlen: Nicht kohlensaures Wasser, das von oben eindrang, löste die Höhlen aus dem Kalkstein, sondern schwefelsaures Wasser. Dies liegt wohl an den riesigen Öllagern hier, auch unterhalb der Höhlen, und durch den hohen Schwefelgehalt im Öl wird Wasser schwefelsauer, wodurch die Höhlen von unten herausgelöst wurden.

Manchmal ist in den Strukturen das eine oder andere Tier wiederzuerkennen. Besonders schöne Skulpturen sind z.B. der 'schüchterne Elefant' oder das Walfischmaul.

Nach 1,5 h ist die Tour zu Ende. Unser Speicher voll. Mittagspause - im Restaurant gibt es eine mexikanische Kleinigkeit.

Nachmittags wollen wir auf jeden Fall noch eine selfguided Tour machen und entschließen uns für den Abstieg über den Natural Entrance Trail.

Der Einstieg erfolgt über ein riesiges Loch, an dessen oberen Ende ein kleines Amphit-Theater ist. Hier können den ganzen Sommer über, morgens und abends, Millionen Fledermäuse beim Verlassen bzw. beim Einflug in den Höhlenschlund beobachtet werden. Zur Zeit befinden sich die Flattermänner noch in Mexico im Winterrefugium.

Der Einstieg ist riesig und wegen der Steilheit nur in vielen Serpentinen zu bewältigen, runter wie rauf.

Auf den folgenden Bildern ist es noch schwieriger, den richtigen Eindruck an Tiefe zu vermitteln, den wir live beim Abstieg durch das schräg liegende Empire Statebuilding erlebt haben. Deshalb nur so wenige Bilder. Der gelbe Pfeil weist in die Tiefe, in die wir über die tausend Serpentinen absteigen werden.

Auch auf diesen beiden Bildern erkennt man wie winzig die Säulen von einer höheren Warte aus zu sehen sind, bis man daneben steht und dann erkennt, daß sie mindestens 3-4 mal so hoch sind wie man selbst.

Nach diesem gigantischen Abstieg, auf dem wir unzählige Male ein WOW von uns gegeben haben, ist für heute Schluss. Mehr geht nicht. Schädel voll. Aber wir haben sofort beschlossen, mit 1-2 Tagen Pause dazwischen, den Abstieg nochmal zu machen und dann noch die Big Room-Tour dranhängen.

Nach dem Aufstieg aus der Unterwelt genießen wir den weiten Blick über die Ebene mit viel BLM-Land aber auch unzähligen Ölbohrstellen. Der Weg hinaus aus dem NP führt uns wieder 23km zurück zum Highway, dann noch ein paar Kilometer nördlich zu einem weiteren, BLM-Gelände am Hang, wo wir frei stehen können mit tollem Blick auf die Ebene.

Vorher fahren wir aber noch den ausgeschilderten 9 Meilen langen Gravelroad-Schlenker auf dem NP-Gelände. Ist für uns im Nachhinein betrachtet, die wir gerade erst im Big Bend NP unterwegs waren, nicht ganz so spannend, aber trotzdem nett, auch dank der Rehherde, die uns scheu aber neugierig beäugt. Die Jungs und Mädels in ihren Tarnfarben sind beinahe nicht zu sehen.

Der Weg zum Stellplatz im BLM-Land ist recht steil und stark ausgewaschen. Wir sind froh über unsere Bodenfreiheit. Deshalb sind die unteren Plätze in der Nähe der Straße mit kleineren Vans oder Pickups besetzt, während die oberen Plätze mit guter Aussicht, aber schlechterer Erreichbarkeit, für uns noch frei sind. In der Abenddämmerung kann man schon in der Ferne die unzähligen Gasfackeln bei den Bohrlöchern erkennen.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen BLM-Land Nähe Carlsbad-Caverns, GPS: 32.206694 , -104.337333, total ruhig, Anfahrt über steile schlechte Gravelroad, mehrere Stellplätze mit Blick über die Ebene, sehr empfehlenswert

 

 

Mo. 25.02.19

 

Nach dem tollen Ausflug gestern in die Carlsbad-Caverns steht heute ein Ruhetag an, bevor wir uns nochmal in die Höhlen stürzen. Neben Sonne tanken im Freien und einem Schwatz mit dem Nachbarn auf dem Platz unter uns, ist heute nichts los. Einfach chillen. Total entspannt verziehen wir uns nach dem Sonnenuntergang nach drinnen.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen BLM-Land Nähe Carlsbad-Caverns, GPS: 32.206694 , -104.337333, total ruhig, Anfahrt über steile schlechte Gravelroad, mehrere Stellplätze mit Blick über die Ebene, sehr empfehlenswert

 

 

Di. 26.02.19

 

Kaum aufgewacht, begrüßt uns mal wieder eine sensationeller Sonnenaufgang. Jaaaa, wir wissen es, dass wir oft Sonnenauf- und -untergänge fotografieren und auf die Homepage stellen, aber sie sind einfach so toll!! Uns begeistern sie immer wieder. Diese Farben! In Natura noch viiiiiel schöner.

Eigentlich wollen wir wieder zu den Höhlen fahren, aber laut Wetterbericht ist heute ein toller Sonnentag, Morgen dann eher bewölkt und etwas frischer. Planänderung noch während des Frühstücks – wie schon so oft.

Schon wieder 4000km gefahren. Und keine richtige Ausrede parat, das Abschmieren zu verschieben. Also rein in die Schmuddelklamotten und runter unters Gefährt. Und wenn man schon dran ist, kippen wir auch gleich noch die Kanzel und sagen dem Motor Hallo. Das eine oder andere Gestänge bzw. Drehlager verträgt mal wieder etwas Schmotz, wie Marion immer so schön sagt. Sonst sieht alles gut aus: Die Keilriemen haben die richtige Spannung und auch der Warnschalter besteht den Test.- Das gelbe T-Shirt ist übrigens 'inzwischen' offiziell für derartige Arbeiten freigegeben; ist eh nicht mehr zu retten. Auf schwarzem Stoff sieht man/Frau ja auch nicht, dass gearbeitet wurde.

Nach einer ausgiebigen Dusche ist der Bub dann auch wieder sauber und kann den Rest des Tages in der Sonne genießen.

Wir sind dann doch nicht mehr ganz alleine so hoch oben, denn Gerritt und Dagmar mit Sohn Luis fahren mit ihrem grauen Monster-CAT an uns vorbei noch etwas weiter hoch. Wir unterhalten uns kurz und gehen sie dann auf unserem Abendspaziergang besuchen. Sie sind mit ihrem CAT nur 6 Monate in den USA unterwegs und haben so grob eine ähnliche Tour wie wir. Sie haben Morgen einen Werkstatttermin, wir fahren in die Höhlen. Deshalb Austausch der Telefonnummern für WhatsApp – immer schön, um sich evtl. nochmal zu treffen, für schöne Stellplätze oder falls ggfs. Hilfe benötigt wird. Nett, und wieder Deutsche. Das Volk kommt schon weit herum.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen BLM-Land Nähe Carlsbad-Caverns, GPS: 32.206694 , -104.337333, total ruhig, Anfahrt über steile schlechte Gravelroad, mehrere Stellplätze mit Blick über die Ebene, sehr empfehlenswert

 

 

Mi. 27.02.19

 

Super, heute nochmal die Carlsbad-Caverns. Sind echt mega. Aus dem BLM-Land raus, fahren wir noch kurz auf die andere Straßenseite: Ein Bohrfeld mit Fackel ganz aus der Nähe, nicht nur ein kleiner heller Punkt irgendwo in der Landschaft.

Am Visitor-Center holen wir uns wieder das kostenlose Permit zur Nutzung des Aufzugs und für die self guided Touren in den Höhlen.

Als erstes steht die Big Room-Tour auf dem Plan, ca. 2km lang. Wir wollten diese Tour beim letzten Besuch nicht auch noch oben drauf packen, zu viel des Guten. Am Modell im Visitor-Center erkennt man, dass der Big Room nicht umsonst so heißt. Im Vergleich zur King's Palace-Tour (gelber Kreis) hat diese Tour (rot) doch einiges mehr zu bieten, und wenn es nur die schiere Größe ist. Der WOW-Abstieg der Natural Entrance-Tour ist in etwa gleich lang.

Aber jetzt zu den Bildern der heutigen Tour: In den bisher besuchten Höhlen Sonora und Luray war es schwierig bzw. nicht erlaubt, Stative mitzunehmen, es sei denn man hat die teure Photographers-Spezialtour gebucht. Deshalb hatten wir vor 2 Tagen das Stativ auch nicht dabei. Aber hier ist es erlaubt, und auf Grund der Größe der Höhlen werden wir/Peter heute mit manueller Einstellung und Stativ versuchen, mehr Tiefe 'rauszukitzeln. Die Größenordnung und Helligkeit sind besser, oder? Aber das mag auch ein subjektiver Eindruck sein. Der Big Room ist in jeder Hinsicht groß: Die Ausdehnung und auch die Dekoration, Stalagmiten und Stalaktiten in allen Formen und Größen, einfach phänomenal.

Nach dieser langen Tour ist eine längere Pause im mexikanische Restaurant nötig. Gestärkt machen wir erneut die Natural Entrance-Tour, dieses Mal mit Stativ, um ein paar ausgewählte Einstellungen zu testen. Aber auch mit Stativ ist es schwierig, als Laie unter diesen Gegebenheiten, die Motive wie gewünscht abzulichten. Hoffentlich sieht man den Unterschied trotzdem.

Alles in allem sind die Carlsbad Caverns echt spitze und einen Besuch auf jeden Fall wert!

Wieder an der Oberfläche, sehen wir auf dem Parkplatz den CAT von Gerritt und Dagmar stehen, die bei uns in der Nähe auf BLM-Land übernachtet haben. Leider treffen wir die drei nicht mehr an, haben aber die Daten ausgetauscht, so dass wir per WhatsApp in Kontakt bleiben können. Daneben steht auch noch ein etwas handlicheres Feuerwehrauto, auch aus Germany, aber auch dessen Besitzer haben wir nicht angetroffen.

Wir sind etwas unter Zeitdruck. Yep, tatsächlich! Auch wenn sich dies niemand vorstellen kann. Bei unserer Internetrecherche gestern Abend stellten wir fest, dass am kommenden Samstag die nur einmal pro Monat stattfindende Hinter-den-Kulissen-Tour im VLA-Teleskop (Very Large Array Telescope) stattfindet. Da wir, bevor wir zum VLA fahren, noch nach Roswell und zu den White Sands wollen, müssen wir heute noch 150km bis nach Roswell schaffen. Unterwegs dumpen wir noch in Carlsbad und hinter Carlsbad im Brantley Lake State Park füllen wir unsere Frischwassertanks auf, kostenlos. Der 'Host' war, wie viele andere auch, längere Zeit beim Militär in Deutschland. Netter Smalltalk solange das Wasser in den Tank gluckert.

Endlich auf dem Highway und mit Vollgas gen Norden und wieder einmal ein gigantischer Sonnenuntergang, über der Ebene voller Ölpumpen. Die Farben sind echt der Hammer – in Natura natürlich viel viel schöner! Diese riesige Ebene sprich Ölfeld zieht sich von den Guadalupe Mountains fast bis nach Roswell. In Artesia kommen wir an einer Raffinerie vorbei. Schon auf dem Highway riecht's unterschwellig nach Rohöl, aber hier in Artesia gipfelt der Gestank. Die ganze Stadt stinkt danach. Wie man hier freiwillig wohnen kann, ist uns ein Rätsel. Das ist selbst Peter als Chemiker, der gerne mal ein paar Kohlenwasserstoffe riecht, zu viel.

Es ist schon dunkel, als wir in Roswell beim Walmart ankommen. Hunger! Zum ausgeschilderten Chinarestaurant? Nicht gefunden; also in ein Steak- / BBQ-Restaurant ganz in der Nähe. Für den Fahrer die Platte mit 3 Fleischsorten (Beef Brisket, zart und langsam smoked, Spareribs und pulled pork) und für die Chefin einen Salatteller mit reichlich Putenbrust. Gesättigt parken wir dann auf dem 7/24-Walmart-Parkplatz ein und hoffen, dass die Nacht relativ ruhig bleibt.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen Walmart, Roswell, GPS: 33.449183 , -104.524855, relativ ruhig, für eine Nacht auf der Durchreise zu empfehlen, besser 40km weiter südlich auf BLM-Land fahren

 

 

Do. 28.02.19

 

Die Nacht war nicht so wirklich ruhig, einiges los auf dem Walmart-Parkplatz. In der Kernschlafenszeit ok, aber halt erst ab 23 Uhr bis 5.30 Uhr. Nach dem Frühstück unterwegs Richtung City, sehen wir die ersten blühenden Bäume, auf dem Gelände des Militär Instituts. Jetzt wird’s langsam Frühling!

Direkt im Zentrum von Roswell befindet sich das Ufo-Museum.

Warum sind wir überhaupt hierher gefahren? Roswell ist schon seit unserer Jugend der Inbegriff von Ufo-Sichtungen und Außerirdischen. Das muss man sich doch ansehen, wenn man in der Nähe ist und die „Beweise“ im Museum mit eigenen Augen prüfen. Die ganze Stadt ist auf Ufo-Tourismus ausgerichtet. Jedes Geschäft hat einen Pappmaché-Außerirdischen vor der Türe oder im Schaufenster stehen; selbst die Straßenlaternen sehen wie Aliens aus.

Alles begann am 4. Juli 1947 (Independance Day!) als ein Rancharbeiter in the middle of nowhere, in der Nähe von Roswell, eine große Menge mit Metall überzogene Folie verteilt im Gelände gefunden hat. Da derartiges Material niemandem bekannt war, musste es, was sonst, außerirdischen Ursprungs sein. Das Militär hat sich dann auch relativ schnell eingeschaltet und das Gebiet großräumig abgeriegelt, was die Gerüchteküche anheizte bzw. für Journalisten mit Phantasie ideal für reißerische Stories war. Im Museum hängen unzählige Artikel über Interviews mit Beteiligten, sowohl Zivilisten als auch Militärs. Man will Teile des Ufos auf einem LKW gesehen haben, und auch Augenzeugenberichte über die Aliens, von denen anhand der Beschreibungen gemachte Nachbildungen ausgestellt sind. - Vermutlich! war es nur ein militärischer Wetterballon aus neuartig entwickeltem Material. Schließlich war dies die Zeit, als die Chemie die Kunststoffe in unendlicher Vielfalt entwickelte. Aber das darf man in solch einer Umgebung nicht einmal denken.

Aber nicht nur der Vorfall in Roswell selbst, sondern auch jegliche weltweite Ufo-Sichtung bzw. Entdeckungen, die man Außerirdischen zuschreibt, wird hier dokumentiert, archiviert und der „wissenschaftlichen“ Aufarbeitung und Auswertung zugeführt. Das Museum besitzt ein umfangreiche Bibliothek an Literatur zum Thema und stellt diese dem interessierten Forscher zur Verfügung. Interessant anzuschauen sind die Ufo-Aufnahmen, aber auch die Deutung von Maya-Inschriften. Echt witzig die Riesensonnenblume, die so hoch nicht natürlich gewachsen sein kann; hier müssen außerirdische Kräfte am Werk gewesen sein. D.h. also, all die Riesensonnenblumen in Oma's Blättle wurden nur so groß dank Aliens! Aber vielleicht waren es auch nur die Rossäpfel vom Bauer nebenan.

Hollywood hat das Thema natürlich auch schon seit Jahrzehnten im Programm.

Nach einer guten Stunde sind wir durch und haken Roswell auf unserer Liste ab. Wir haben heute noch eine längere Fahrt vor uns, da wir heute Abend im Süden von New Mexico in der Nähe von den White Sands übernachten wollen. Auf der Strecke, zumeist gut ausgebauter Highway, ein Abstecher nach Westen in ein Seitental zum Städtchen Lincoln, bekannt durch seine etwas bewegte Vergangenheit, an der Billy the Kid maßgeblich beteiligt war.

Das Städtchen wirbt mit vielen historischen Gebäuden und deren Geschichte. Wird von vielen als die authentischste alte Wild-Weststadt bezeichnet. Berühmt, berüchtigt! Die Ortsdurchfahrt war damals, Ende 19.JH, die gefährlichste Straße Amerikas.

Alles recht überschaubar, nicht wirklich viel los in dem Kaff, aber es ist halt auch Donnerstag und Winter. Kein Mensch unterwegs. Einmal die Straße rauf und runter gefahren, noch kurz in den Kruschtelladen rein, dann wieder zurück auf die Piste.

Ein Stück weiter kommen wir in Glencoe durch und dort an der gleichnamigen Destillerie. Zufällig ist heute offen. Wir machen spontan eine Pause und eine kleine Verkostung. Der Seniorchef macht noch eine kleine Führung für uns und ein weiteres Paar. Sie sind noch nicht sehr lange im Geschäft. Es wird Whiskey aus schottischen Getreide produziert, außerdem importieren sie fertig gebrannten Tequila aus Mexico, der für 6 Monate in ehemaligen Rotweinfässern ausgebaut wird. Die Produktionsmenge ist sehr überschaubar, aber wir dürfen von allem etwas probieren, wobei wir eher vorsichtig zu Gange sind, da wir noch einiges fahren müssen. Für unsere Hausbar kaufen wir eine Flasche Aquila (so heißt der Tequila nach der Lagerung). Für seine 40% angenehm mild und kalt schmeckt er sehr lecker. Eine Überraschung ist das Edelstahlfass der Firma Speidel aus Ofterdingen, unserer alten Heimat bei Tübingen. Der Brenner ist von der deutschen Qualität begeistert und empfiehlt den Hersteller auf alle Fälle weiter.

Auf der Weiterfahrt geht es wieder in die Berge rein und wir überqueren den Apache Summit auf 7591 feet (=2314m). Da muss der Moppel ganz nett schnaufen. Von den auf den Warnschildern angekündigten Elks ist leider keiner zu sehen, aber Schneeüberreste. Scheint noch frisch zu sein in den Nächten hier oben. Zur Abwechslung mal wieder durch Wald fahren, fast wie im Schwarzwald. Schön grün.

Aber die Freude währt nicht lange, denn auf der anderen Seite geht es wieder lange den Berg hinunter, hinein ins trockene, Busch bewachsene Wüstengebiet. In der Ferne können wir schon die White Sands in der Nachmittagssonne flimmern sehen, wie eine Fata Morgana.

Kurz vor Alamogordo kommen wir an zwei großen Pistazien-Plantagen vorbei. Im dazugehörigen Touri-Laden verkosten wir einen Schluck Syrah Rotwein. Der ist hier in der Gegend aber nicht trocken, sondern eher schwer, anscheinend wegen des sehr milden bzw. heißen Klimas. Uns nicht trocken genug und zu teuer. Als Souvenir nehmen wir ein Säckchen Pistazien mit von der Sorte „Heart of the Desert“.

In Alamogordo einkaufen im Walmart und Dollar General, bevor wir dann am Holloman Lake in der Nähe der White Sands auf einem der kostenlosen Stellplätze einparken.

Nach dem langen Tag und der langen Fahrt quer durch New Mexico gibt es jetzt das verdiente Feierabendbier in der Abendsonne vor dem Mobil.

 

Übernachtungsplatz:

Freistehen Holloman Lake Nähe White Sands, GPS: 32.808429 , -106.122406, netter Gravelroadplatz direkt am See, BLM-Land, außer staubigem Platz keine Annehmlichkeiten, baden nicht möglich; für die Nacht vor bzw. nach den White Sands sehr zu empfehlen, da in direkter Nachbarschaft.

 

Hier wieder die Kartenübersicht der 35. und 36. Woche mit den gewählten Stellplätzen:

USA_2019_Feb_2

 

 

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