Dienstag 01.11.2022
Der Platz ist toll aber wir wollen in kleineren Schritten vorankommen, so daß sich das Fahren und das Ausnutzen der restlichen Zeit die Waage halten.
Daher packen wir zusammen und nehmen die nächsten 160km in Angriff. Um vorzugreifen, es wird dann doch ein anstrengender Tag.
Zum einen liegt es an der doch hochsommerlichen Hitze von über 30°C im Schatten und zum anderen am Einkaufstress in El Centro. Wir klappern insgesamt 3 Supermärkte ab für Lebensmittel, ein Baumarkt und einen RV-Park für frisches Trinkwasser, bevor wir aus der Stadt wieder auf die Interstate rausfahren.
Jetzt müssen wir nur noch 30km bis zu unserem geplanten Stellplatz fahren. In dessen Nähe haben wir schon einmal 2019 übernachtet.
Auf den ersten 130km vor El Centro sind wir wieder durch bergiges Land
und wüstenartigen Ausläufern der Anza-Borrega mit unzähligen Windrädern gefahren. Wir kennen diese Strecke inzwischen sehr gut, da es nun schon das drittemal ist, daß wir hier durchkommen.
Auf dem Aldi-Parkplatz, welcher leider fast keine deutsche Produkte mehr anbietet, treffen wir auf eine Paar aus der Schweiz. Wir halten einen kleinen Plausch, da wir aber in Richtung östliches Mexiko unterwegs sind und deren Richtung die Baja California im Westen ist, trennen sich unsere Wege auch schon wieder. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, ist unser nächstes Zusammentreffen in über einem halben Jahr mitten in Antigua / Guatemala auf dem Stellplatz der Polizei. Wie klein die Welt doch manchmal ist.
Noch eine Anekdote zum Aldi, wir kaufen nach einem Testglas knackiger Gurken gleich eine ganze Lage für unseren Vorratsraum. Erst Tage später beim Abendessen liest Peter auf der Rückseite, daß diese Gurken in Indien aufgewachsen und nach deutschem Rezept in die Gläser verarbeitet wurden, bevor sie die lange Reise zum Aldi in Südkalifornien angetreten sind. Wie abgedreht ist das denn... wenn wir das früher gewusst hätten, wären diese Gurken mit ihrem riesigen CO2-Fussabdruck nicht bei uns im Keller gelandet. Man muss halt doch immer das Kleingedruckte lesen, auch wenn was von deutschem Rezept vorne draufsteht.
Als wir am Stellplatz ankommen, nimmt Peter gleich die zwei Ersatzbatterien für den LKW aus dem Lager welche in den letzten Jahren im Langzeiteinsatz waren und will diese wieder ausreichend aufladen, damit sie wieder für die nächsten Monate verstaut werden können. Zur Erinnerung, als vor Monaten die letzte Lichtmaschine in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist, hat der B2B-Lader die LKW-Batterien bis an die Grenze entladen. Jetzt hat eine der beiden Batterien schon in den letzten Jahren immer ein etwas niedrigeres Niveau gehabt und ist bei der Entladung zu arg beansprucht worden. Während die eine Batterie noch über 11V Spannung anzeigt, ist die zweite bei 9,6V gelandet. Dieses Niveau ist sehr kritisch und evtl. sogar eine Zelle intern tot. Die normalen elektronisch gesteuerten Ladegerät verweigern hier den Dienst und melden nur, daß die Batterie defekt ist. Mit einem Trick kann man versuchen die scheinbar tote Zelle reaktivieren. Man verbindet die schlechte Zelle parallel mit einer vollgeladenen (also + auf +,- auf -) dann sieht das Ladegerät eine gemeinsame Spannung über beide Batterien, welche hoch genug ist, um wieder zum Arbeiten aufzufordern. Jetzt gilt es die Sulfatisierung der schlechte Batterie aufzubrechen und dazu sollte man mindestens mit 10A Ladestrom rangehen. Unsere Ladegeräte bringen max 6A, aber es fliesst noch 1,5A von der guten Batterie rüber, so kommen wir in die richtige Richtung. Falls ein Kurzschluss in einer Zelle vorliegt, kann es sein, daß die Batterie heiß wird und muss dann sofort vom Ladegerät getrennt werden. Ich kontrolliere im Minutentakt die Temperatur und den Stromfluss. Alles sieht sehr gut aus und es wird auch nichts warm. Nach ein paar Stunden ist die Batterie wieder von der Spannung so hoch, daß das Ladegerät kein Problem mehr hat den Ladeprozess ohne Hilfsbatterie am Laufen zu halten. Da haben wir nochmal Glück gehabt und laden beide Batterien bis zu einer Ruhespannung von 12,5V hoch. Den Rest wird die Lichtmaschine beim Fahren erledigen. Wir werden die guten Ersatzbatterien wieder austauschen und mit den schon im Langzeiteinsatz Befindlichen nun wieder Geretteten tauschen, bis halt wieder Schwierigkeiten auftreten.
Inzwischen ist die Sonne am untergehen und daher nehmen wir, da die Wassertanks wieder randvoll sind, eine nach dem heissen Tag ausgiebige und erfrischende Aussendusche mitten in der Wüste. Alle trockenen Sträucher rundherum werden sich über das unerhoffte Wassergeschenk freuen.
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land near Holtville Hot Springs, GPS: 32.750667, -115.266195, sehr gutes ATT-Netz, 2-3bar, sehr viele Stellplätze, Wege trocken gut befahrbar, abseits weichsandig, bei Regen definitiv zu meiden, ruhig, sehr empfehlenswert
Mittwoch 02.11.2022
Da wir bis Tuscon wahrscheinlich weiterhin solche BLM-Plätze in der Halbwüste in der Nähe der Interstate aufsuchen werden, wollen wir heute wieder ein Stück weiterfahren und nicht stehen bleiben. Lieber eine kleinere Strecke fahren und ein bis zwei Sächelchen von der ToDo-Liste abarbeiten.
Die Ausfahrt zur Interstate führt entlang eines der vielen künstlichen Wasserkanäle, welche das Wasser des Colorado von der High Sierra aus bis hier in den heissen Süden von Kalifornien und Arizona leiten. Ein gigantisches Wasserverteilnetz, auf welches wir auf der heutigen Fahrt noch öfter stossen werden und ohne das hier nirgends ein Strohhalm wachsen würde. Der Nachteil ist, daß die Stauseen, zb. Lake Meade mit dem Hoover Staudamm im Norden, wegen fehlendem Nachschub Regen und Schnee durch den Klimawandel immer leerer werden und es irgendwann nicht mehr ausreicht den Süden mit dem kostbaren Naß zu versorgen.
Wir fahren heute ca. 200km immer auf der Interstate #8 und eigentlich immer durch trockene Halbwüste.
Aber man sieht auch grüne Städtchen welche das kostbare Wasser für Grünflächen und Golfplätze verschwenden.
Die ausgedehnten Dünen sind natürlich ein beliebter Spielplatz für alle Arten von Offroad-Spass auch wenn der Campground ausser Sand und einem Klohäuschen nicht viel mehr bietet.
Zwischendurch kommen wir an riesigen Rinderfarmen, wo zigtausende Tiere zu leckeren Steaks in Massenproduktion herangezüchtet werden. Aber sobald der Tropfen Wasser fehlt dann ist wieder alles trocken und staubig.
Anhalten an Rastplätzen um sich die Beine zu vertreten ist wegen der Hitze nicht so prickelnd und es empfiehlt sich wohl genau hinzuschauen wo man hingeht.
Wir haben uns die tägliche Fahrgrenze gesetzt, um nicht wie in den vergangenen Wochen nur auf der Strasse unterwegs zu sein. Als wir die Grenze in den Bundesstaat Arizona überquert haben beginnen wir mit der Stellplatzsuche. Wir parken wieder nur mehrere hundert Meter von der Interstate auf einem stabilen Platz ohne Weichsand in Windrichtung ein, so daß wir die Dachluken und Seitenfenster öffnen können, ohne daß es den Sand in der Luft reinbläst.
Seit zwei Tagen ist die Mechanik unserer Toilettendachluke defekt und lässt sich nicht mehr öffnen. Wir haben glücklicherweise noch so eine Dachluke direkt über dem Eingang für die theoretische Dusche installiert. Da diese Luke nicht genutzt wird, können wir sie als Ersatzteillieferant missbrauchen. Ist zwar ein Gefummel aber nach dem Austausch und dem Entfernen des Staubs von knapp 5 Jahren, sieht die Dachluke wieder aus wie neu. Das notwendige Ersatzteil von Fiamma ist auch gleich nachbestellt und wird beim nächsten Heimatbesuch mit eingepackt. Hier in den USA leider nicht bestellbar.
Die beiden Redtop-Batterien welche wir die letzten 2 Tage wieder geladen haben, kommen zur vollständigen Ladung wieder in die LKW-Batteriebox und die beiden noch wenig genutzten und vollständig geladenen wieder in die Staubox. Mit dieser vollen Ladung reicht es einmal im Jahr eine Nachladung durchzuführen, um die Batterien langfristig zu lagern.
Als wir eingeparkt hatten, machte sich Peter gleich daran die Batterien auszutauschen, solange Marion in der Küche das Mittag/Abendessen kocht. Heute gibt es mal wieder leckere Garnelen in Knoblauchöl und Linguine-Nudeln.
Den Rest des Abends nutzen wir die gute Netzverbindung und schauen Filme auf Amazon Prime. Wir haben bis zum 5.11. noch reichlich Gigabyte auf unserem RedPocket Konto (bis zu 100GB für ca. 50 Dollar) und die wollen wir natürlich nicht ungenützt verfallen lassen.
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land an der Interstate 8, GPS: 32.840112, -113.359931, sehr gutes ATT-Netz, 2-3bar, sehr viele Stellplätze, Wege trocken gut befahrbar, abseits weichsandig, bei Regen definitiv zu meiden, relativ ruhig, etwas Noise von der Interstate und der Zuglinie, als Zwischenstation sehr empfehlenswert
Donnerstag 03.11.2022
Heute morgen windet es kräftig und wir sehen in Richtung Tucson eine Wolkenwand. Vermutlich fällt dort etwas Regen wie es die Vorhersage prognostiziert hat. Soll aber nur ein paar Stunden anhalten, ab morgen dann wieder volle Sonne.
Wir beschliessen nach dem Frühstück und einem Videocall mit unserem Sohn Michi und dem Enkel Paul, stehenzubleiben und nicht in die Schlechtwetterfront zu fahren. Hier haben wir gutes Netz und es ist dringend notwendig das Tagebuch auf Vordermann zu bringen.
Auch das Backen eines leckeren Hefezopfs wird dadurch begünstigt. Wir haben ja kein Stress, sondern wollen frühestens morgen in Tucson auf dem Postamt bzw. bei UPS wegen Ersatzteilpaketen vorbeischauen.
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land an der Interstate 8, GPS: 32.840112, -113.359931, sehr gutes ATT-Netz, 2-3bar, sehr viele Stellplätze, Wege trocken gut befahrbar, abseits weichsandig, bei Regen definitiv zu meiden, relativ ruhig, etwas Noise von der Interstate und der Zuglinie, als Zwischenstation sehr empfehlenswert
Freitag 04.11.2022
Es sind 275km bis nach Tucson, daher müssen wir schauen daß wir loskommen. Die Strecke unterscheidet sich nicht arg von den letzten hunderten von Kilometern. Buschreiche Halbwüste, unterbrochen von Solarkraftwerken oder riesigen Rinderfarmen. Zwischendurch machen wir noch einen Stop an einer Autobahnraststätte wo es einen schnellen Burger gibt.
Hin und wieder begleitet uns ein Zug mit endloser Waggonschlange voll mit Containern. Wir kommen an wasserhungrigen Baumwollfeldern und je mehr wir uns Tucson nähern nimmt die Anzahl an Saguaro-Kakteen sehr stark zu. Die frisch gestrichene Kirche zeigt den starken mexikanischen Einfluss so nah an der Grenze.
In Tucson geht es direkt zu UPS und USPS, wo bis auf 2 Pakete alles schon Bestellte angekommen ist. Bei einem Paket müssen wir bis Montag warten und das zweite ist laut Versender unterwegs, aber laut USPS -Tracking noch nicht aufgegeben sondern nur das Label bestellt.
Sind mal gespannt ob das noch klappt. Bevor wir zum Stellplatz auf BLM-Land 15km ausserhalb von Tucson fahren wollen, steht eigentlich noch eine heisse Dusche im Seniorensportzentrum an. Laut Ioverlander kann man dort für 2$ unbegrenzt heiß duschen. Als wir um 17 Uhr ankommen und an der Reception anfragen, bekommen wir von den drei Nicht-Senioren die Antwort, daß 1h vor Schliessung niemand mehr rein darf, wäre eine Regel. Es war 2min nach 17Uhr als wir anfragten. Keine Entgegenkommen, daher mussten wir wieder von dannen ziehen. Mist, haben uns echt darauf gefreut.
Als wir im heftigen Feierabendverkehr dann draussen auf dem BLM-Land ankommen ist es schon fast dunkel und schon so frisch daß an Aussendusche nicht zu denken ist. Dafür finden wir noch bei Restlicht einen guten Platz.
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land am Snyder Hill BLM, Tucson, GPS: 32.158100 , -111.115094, sehr gutes ATT-Netz, 2bar, sehr viele Stellplätze, relativ ruhig, einzigster Platz für mehrere Tage in der Nähe von Tucson, sehr empfehlenswert
Samstag 05.11.2022
Nach dem Frühstück steht die Entscheidung nicht ins Seniorenzentrum zum Duschen zu fahren, sondern bei dem sehr warmen Wetter, gegen Spätnachmittag die eigene Aussendusche zu nutzen. Mittags läuft der Generator für ein paar Stunden und wir laden mal kräftig Strom in das nun doppelt so große Batteriekraftwerk. Marion versucht sich an einem Marmorkuchen im Omnia, aber leider wird das wieder nichts. Kuchen geht auf, ist von der Konsistenz her so wie er sein sollte, bekommt aber in der unteren Hälfte eine leicht bräunliche Farbe und riecht irgendwie überhaupt nicht lecker.
Ansonsten nutzen wir das gute Netz und machen etwas Urlaub mit Serienmarathon auf Amazon Prime.
Marion hat seit 3-4 Wochen immer mehr Schmerzen in Ihren Fingergelenken, so daß wir entscheiden noch in den USA zum Arzt zu gehen, bevor wir nach Mexiko rüberwechseln. Jetzt am Wochenende ist nur Notbesetzung, deshalb warten wir bis Montag, um einen Termin bei einem Handspezialisten, welche es reichlich in Tucson gibt, zu bekommen. Mal sehen was er sagt und ob da Tabletten helfen werden.
An diesem Platz hat man durch die leicht erhöhte Position immer einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang.
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land am Snyder Hill BLM, Tucson, GPS: 32.158100 , -111.115094, sehr gutes ATT-Netz, 2bar, sehr viele Stellplätze, relativ ruhig, einzigster Platz für mehrere Tage in der Nähe von Tucson, sehr empfehlenswert
Sonntag 06.11.2022
Gleich zum Frühstück machen wir einen längeren Videocall mit den Eltern, welche gerade in Hefigkofen bei Helga und Götz auf Besuch sind.
Ansonsten bleiben wir stehen und relaxen bzw. mal wieder Tagebuch schreiben und kleine Basteleien. Nach über 5 Jahren hat Peter endlich das Schiffshorn installiert und angeschlossen. Jetzt müssen wir nicht mehr mit der Fiep-Hupe piepsen, sondern können richtig tröten.
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land am Snyder Hill BLM, Tucson, GPS: 32.158100 , -111.115094, sehr gutes ATT-Netz, 2bar, sehr viele Stellplätze, relativ ruhig, einzigster Platz für mehrere Tage in der Nähe von Tucson, sehr empfehlenswert
Montag 07.11.2022
Heute hat meine Schwester Helga Geburtstag, daher gibt es noch vor dem Frühstück ein Geburtstagsanruf. Marion hat die letzten 3-4 Wochen immer stärker Schmerzen in den Fingergelenken der linken Hand, daher wollen wir hier in Tucson einen Spezialisten aufsuchen, welcher sich das anschaut und eine Diagnose macht. Nach 2 Stunden in der Hotline um einen Termin zu bekommen, geben wir auf und packen zusammen. Dann fahren wir halt zur Orthopädie-Klinik und machen das persönlich.
Unterwegs, es sind nur ca. 30km auf dem Highway, holen wir noch eine Amazonpäckchen an einer Lockerstation ab.
Als wir an der Reception stehen, erklärt uns die junge Dame, daß sie uns keinen Termin machen kann, da das System gerade umgestellt wird und für internationale Patienten es im Moment nicht funktioniert. Wir lassen nicht locker, da die Rufnummer diesselbe ist, bei welcher wir heute morgen 2h in der Warteschleife hingen.
Nach erneuter Rückfrage bei der Managerin, kommt diese erfahrene Kollegin aus dem Backoffice und meldet sich mit ihrem Zugang im System an und dann geht es plötzlich. Nach 30min Getippe ist Marion angelegt und wir bekommen einen Termin für den Di um 9:50 Uhr allerdings in der Partnerklinik im Osten von Tucson. Fahrtechnisch ist das von unserem Übernachtungsplatz aus Jacke wie Hose, Hauptsache wir müssen nicht noch tagelang auf einen Termin warten.
Inzwischen knurrt uns der Magen und daher gönnen wir uns eine leckere Portion chinesische Fastfood beim Panda Express. Peter wollte eigentlich zu einem gutbesuchten mexikanischen Taco-Stand, aber Marion legte ihr Veto ein, da wir in Mexiko wieder ausreichend Tacos futtern können.
Auf der Heimfahrt füllen wir unsere Bestände noch beim Walmart auf und entsorgen reichlich angesammelter Müll in den auf dem Parkplatz verteilten Mülltonnen.
Nicht weit entfernt von der Klinik gibt es einen Campingteile-Händler, welcher in seinem Hof eine kostenlose Dumpingstation installiert hat und wo man auch Frischwasser for free bunkern kann. Peter geht in den Laden um nachzuschauen ob er was gebrauchen kann, man will ja den Laden unterstützen für diesen tollen Service, aber leider sind die Regale sehr leer, nur noch Restbestände, passend zum Alter der Besitzer. Der gute Wille war da.
Leere Mülleimer, volle Wassertanks bzw. voller Kühlschrank, so können wir wieder entspannt zurück zum Stellplatz auf dem BLM-Land.
Zum Sonnenuntergang machen wir noch einen kleinen Spaziergang hoch auf den Snyder Hill
und sehen nach Osten über Tucson einen tollen Vollmond aufziehen.
Als wir zurück an den Platz kommen stehen 3 ältere Amis und beobachten mit dem Fernglas die Felswand hinter unserem Gefährt. Es stellt sich zu unserer Überraschung heraus, daß diese Laute die ganze Nacht nicht wie bei uns zu Hause in Deutschland Tauben sind, sondern ein brütendes Uhupaar welches hier den Namen Great Horn Owl trägt.
In der Dämmerung ist mit der Kamera nicht mehr viel zu machen ausser mit dem Zoom eine direkte Beobachtung. Mit dem blossen Auge ist das besser und öfter starten die imposanten Tiere zu einem Rundflug über unsere Köpfe.
Zum Schluss landet eines direkt in der Nähe auf einem Baumast und im Gegenlicht kann man die langen spitzen Ohren sehr gut gegen das Abendleuchten erkennen. Sieht aus wie wenn eine große Katze oder Batman auf dem Baum sitzen würde.
Heute Nacht werden wir die HuucHuu-Rufe ganz anders würdigen. Ist immer wieder gut wenn man mit den Einheimischen spricht....
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land am Snyder Hill BLM, Tucson, GPS: 32.158100 , -111.115094, sehr gutes ATT-Netz, 2bar, sehr viele Stellplätze, relativ ruhig, einzigster Platz für mehrere Tage in der Nähe von Tucson, sehr empfehlenswert
Dienstag 08.11.2022
Aufstehen zum Sonnenaufgang,
und um 8:30 Uhr sind wir schon unterwegs, damit wir rechtzeitig bei der Orthopädie-Klinik im Osten von Tuscon ankommen. Die Fahrt geht zügig über die zum Teil 6-spurigen Strassen. Parkplatzsuche ist dann wieder ganz was anderes. Allerdings gibt es, was wir nicht wussten, mehrere Patientenshuttle welchen einen von den Parkplätzen zu den Eingängen bringt. Einer hat uns angehalten, als er mitbekommen hat, daß wir den großen Klinikkomplex umrundeten. Auf dem letzten Parkinglot 11 gab es noch reichlich Platz und wir konnten dann direkt einsteigen. Ist wie bei Uber, eben nur kostenlos.
So kommen wir rechtzeitig zur Anmeldung und hier dauert es wieder über 45min bis alle Daten korrekt im System waren. Bei jedem Ausdruck zum Unterschreiben haben wir mindestens noch einen Fehler gefunden, welcher korrigiert werden musste. Ganz zum Schluss gab es einen Kostenvoranschlag von ca.566$ welchen wir mit der Kreditkarte zuerst hinterlegen mussten, bevor es weiterging.
Ab da ging es dann recht flott: Wiegen, Blutdruck messen, Größe bestimmen, ins Behandlungszimmer wandern, mehrere Fragen beantworten, zum Röntgen gehen und dann gab es die Untersuchung durch eine erfahrene ausgebildete Fastärztin. Hier in den USA gibt es sowas wie eine Vorstufe zum Arzt. Sind dann erfahrene Krankenschwestern mit Zusatzausbildung, welche fast alles können wie ein studierter Arzt, aber zb. halt nicht operieren dürfen. Sie sind einem Arzt zugeordnet und sollten sie mal Unterstützung brauchen, dann steht einer parat. Um es kurz zu machen auf dem Röntgenbild sieht man nur an 2-3 Stellen eine leichte Arthrose, aber ansonsten sieht es gut aus, vorallem da diese Stellen nicht schmerzen.
Diagnose: Trigger Finger oder auf deutsch laut Google: „Der schnellende Finger beschreibt eine der häufigsten Erkrankungen der Hand. Im Rahmen von Entzündungsprozessen kann es zu einer Verdickung der Beugesehne kommen.“
Normalerweise würde es jetzt eine Cortisonspritze geben und nach 2 Wochen und reichlich Voltaren sollte es vorbei sein. Marion darf aber auf Anordnung ihrer Hämatologin kein Cortison bekommen, daher bleibt Schonung und viel Voltaren übrig.
Also glücklicherweise nichts Schlimmes und behandelbar.
An der Reception wird die Rechnung wegen der kurzen Behandlung nach unten angepasst und worum auch immer gibt es noch Rabatt. So bleiben am Ende incl. Röntgenbilder 398$ auf der finalen Rechnung stehen. Da wir beim ADAC eine Selbstbeteiligung von 100€ bleiben diese bei uns hängen.
Jetzt müssen wir nur noch morgen oder übermorgen unsere letzten beiden Pakete abholen und dann kann es in Richtung Mexiko weitergehen.
Zurück auf dem Platz kommt nachmittags noch ein neugieriger Roadrunner vorbei
uns in der Dämmerung ist wieder UHU-Show
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land am Snyder Hill BLM, Tucson, GPS: 32.158100 , -111.115094, sehr gutes ATT-Netz, 2bar, sehr viele Stellplätze, relativ ruhig, einzigster Platz für mehrere Tage in der Nähe von Tucson, sehr empfehlenswert
Mittwoch 09.11.2022
Auch wenn sich die Lust in Grenzen hält, ist heute mal wieder ein Werkstatttag angesagt. Als erstes versucht Peter erneut Marions Fahrrad zum Leben zu erwecken. Nach etwas quälen ließ sich der Steckschlüssel zum Entfernen des Ritzelsatzes mit einem Hammer aufsetzen, allerdings war selbst mit einer Verlängerung der Steckschlüssel nicht zum Drehen zu bewegen. Beim Zusammenbauen stellte sich dann auch noch heraus, daß der neue Hänger für die Schaltung seitenverkehrt ist und aufgrund der Verdickung verhindert daß das Hinterrad eingebaut werden kann. Fehlschlag Nummer 2....
Dann wird halt am LKW weitergeschraubt.
Nach dem Kippen der Kanzel soll als erstes die Dieselrückführleitung, welche mit Metallpaste provisorisch repariert ist gegen eine neue Leitung ausgetauscht werden. Die Länge und Form passt, allerdings stellt sich nach etwas Reinigungsarbeit heraus, daß das Endstück auf Höhe der Einspritzpumpe, falsch ist. Fehlschlag 3....
Auf der anderen Seite ist das eigentliche Problem welches angegangen werden muss. Der Luftzufuhrverteiler, der kalte Teil des Turboladers als auch die Luftzufuhr vom Luftfilter sind wieder mit einer Rußschicht bedeckt. Wenn es kalt ist, sieht man Abgas hinter dem linken Vorderrad rausqualmen. Peter liegt unter den Motor und versucht als Marion startet und kräftig Gas gibt zu erkennen, wo das Abgas herkommt. Aber leider ist von unten wie auch von oben nichts auszumachen. Auch nach Entfernen des Hitzeschildes oberhalb des Abgaskrümmers ist kein Leck zu entdecken. Man erkennt zwar deutlich wo und wie sich der Russ, auch vom Blech geleitet verteilt, aber der Ursprung ist nicht zu finden. Alle möglichen Austrittsorte wie zb. die Kurbelgehäuseentlüftung (Ölrüssel) oder die Dichtungen zwischen Motorbremse und Turbolader... alles irgendwie nicht richtig schlüssig. Da bleibt nur wieder alles zu reinigen und in kürzeren Abständen kontrollieren, um den Ursprungsort besser lokalisieren zu können. Fehlschlag 4...
Eigentlich wollte ich den neuen Differentialsperrenschalter mit neuen Anschlussleitungen installieren, aber irgendwie ist nach den bisherigen Fehlschlägen die Luft raus. Alles wieder zusammengepackt und Grobreinigung mit Aussendusche.
Marion hat inzwischen eine leckere Gemüsepfanne mit Käsegrillwürsten gekocht. Genau das Richtige nach dem frustrierenden Ausseneinsatz.
Wir beschliessen heute beim Postoffice unsere restlichen Päckchen abzuholen, danach im Recreationscenter eine lange heisse Dusche einzulegen und anschliessend eine große Wäsche in der Laundry auf dem Heimweg zu erledigen.
Päckchen waren da, Dusche wurde ausgiebig genutzt und der Waschsalon war einer der besten welche wir bisher hatten. Nagelneue Elektroluxmaschinen, sehr sauber und günstige große Trockner, so daß wir nach etwas mehr als einer Stunde wieder fertig waren.
Inzwischen ist die Nacht hereingebrochen und viele Wolken sind von Westen herangezogen.
Als wir wieder an unserem bisherigen Platz einparken wollten, war dieser belegt, so daß wir ein paar Meter weiter ein anderes ebenes Plätzchen bezogen.
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land am Snyder Hill BLM, Tucson, GPS: 32.158100 , -111.115094, sehr gutes ATT-Netz, 2bar, sehr viele Stellplätze, relativ ruhig, einzigster Platz für mehrere Tage in der Nähe von Tucson, sehr empfehlenswert
Donnerstag 10.11.2022
Heute haben wir keine Lust auf Reparaturen und da wir vermutlich in 2 Tagen in Mexiko sind, müssen wir noch etwas von unserem Internetkontingent aufbrauchen, daher gibt es nach dem Frühstück gleich zwei Filme über Netflix bzw. Amazon.
Gegen 13 Uhr ruft unser Reisefreund Theo an und fragt wo wir den genau stehen würden, er würde uns nicht sehen. Nach etwas Einweisen und Winken findet er den Weg zu uns und parkt parallel zu uns ein. Er ist in einer Hauruck-Aktion die letzten zwei Tage über 660km vom Lake Mead bei Las Vegas zu uns runter gefahren, da wir planen gemeinsam das mexikanische Mainland zu erkunden. Alleine wäre er wieder auf die Baja California gefahren.
Wir sitzen mittags bei Wind draussen in der Sonne und gegen 17 Uhr machen wir einen kurzen Ausflug rüber ins 7km entfernte Casino del Sol wo es eine internationales All-you-can-eat-Buffet für 20$ gibt. Wir bezahlen als Senioren nur 17 Dollares, allerdings wird die Ersparnis durch zwei 0,33l Biere für je 7,50$ (incl. Tax und Tip) wieder aufgebraucht. Wir haben den ganzen Tag gehungert, so daß wir reichlich zugreifen können.
Mit dicken Bäuchen kehren wir zum BLM-Platz zurück und da es schon dunkel ist und man daher die Uhus nicht mehr beobachten kann, ziehen wir uns in unsere Gemächer zurück.
Übernachtungsplatz:
Freistehen auf BLM-Land am Snyder Hill BLM, Tucson, GPS: 32.158100 , -111.115094, sehr gutes ATT-Netz, 2bar, sehr viele Stellplätze, relativ ruhig, einzigster Platz für mehrere Tage in der Nähe von Tucson, sehr empfehlenswert
Freitag 11.11.2022
Vor unserer Weiterfahrt Richtung mexikanische Grenze wollen wir noch kurz zum Walmart. Aber wie es halt so ist, es kommt immer anders. Wir müssen leider nochmal 30km in den Norden von Tucson, da die Rechnungsstelle des Krankenhauses die detaillierte Rechnung für die ADAC Krankenversicherung nicht per E-mail versenden kann, sondern nur per Post. Der Postweg nach Deutschland ist uns zu unsicher. Immerhin geht es um über 380 Euro. Da wollen wir auf Nummer sicher gehen und fahren direkt nochmal zum Krankenhaus und lassen uns die Rechnung ausdrucken, um sie dann später per E-mail an den ADAC zu schicken.
Auf dem Weg runter nach South Tucson zum Walmart machen wir einen kurzen Stopp beim RV-Teile Händler und leeren unseren schon wieder gut gefüllten Pee-Kanister.
Jetzt nur noch eine Runde durch den Walmart und schon sind wir auf der Interstate #10 in Richtung Tombstone unterwegs.
Dieses Westernstädtchen, wo sich Wyatt Earp und Doc Holliday herumgetrieben hatten, haben wir schon einmal besucht. Da es allerdings ungefähr auf der Hälfte der heutigen Strecke liegt, planen wir dort unsere Mittagspause ein und spazieren eine Runde, um uns die Beine zu vertreten.
Nach 1,5h geht es wieder weiter, Theo ist laut Live-Tracking 30km hinter uns.
Eigentlich wollten wir bis zum Visitor Center in der Grenzstadt Douglas fahren, aber 45km vorher gibt es einen kleinen Parkplatz abseits der Straße oberhalb von Bisbee, den wir uns noch anschauen wollen. Wir finden den Platz nicht schlecht und nach über 200km wäre auch die heutige Fahrerei vorbei. Wir passen Theo unten an der Straße ab, besprechen uns kurz und besichtigen gemeinsam nochmal den Platz. Theo hat keine Einwände, also parken wir ein.
Marion hat Hefeteig für eine Pizza angesetzt und nach dem Abendessen kommt Theo noch bei uns vorbei, damit wir die grobe Reiseroute für die nächsten Tage besprechen können.
Übernachtungsplatz:
Freistehen oberhalb Bisbee, GPS: 31.458647, -109.943124, sehr gutes ATT-Netz, 2-3bar, 3 mittlere Stellplätze, relativ ruhig, als Zwischenstopp zur oder von der Grenze sehr empfehlenswert
Samstag 12.11.2022
Heute soll es endlich nach Mexiko gehen. Die restlichen 45km bis zur Grenze bringen wir zügig hinter uns. Bisbee ist eine alte Kupferminenstadt und so sieht auch die ganze Gegend im Umkreis von vielen Kilometern aus: Riesige Tagebaulöcher mit den typischen Serpentinenstufen rundherum, die meisten Hügel hier sind mächtige Abraumhalden. Die Stadt mit seinen alten massiv gebauten Gebäuden strahlt die vergangene, glanzvolle reiche Zeit aus. Wir wollen allerdings zügig zur Grenze, Theo ist schon voraus gefahren, deshalb machen wir keine Besichtigungstour.
Als wir an der Grenze in Aqua Prieta ankommen, parken wir seitlich hinter Theo ein, der schon mitten in der Bürokratie ist. Als auch wir uns hineinstürzen, stellt sich leider schnell heraus, dass unser Fahrzeug für diesen Grenzübergang wohl zu groß ist. Verstehen wir nicht?! Die Chefgrenzerin lässt aber nicht mit sich diskutieren. Nach mehreren Versuchen geben wir auf. Theo könnte durch, will jedoch nicht alleine über die Grenze, und so dreht er ebenfalls um. Gemeinsam fahren wir 180km zurück, nach Westen nach Nogales. Dort fahren wir dann Morgen über die Grenze.
Mehrere Grenzbeamte sperren eine komplette Spur für uns ab, damit wir gegen den Strom wieder zurück in die USA kommen. So ein Mist... aber alles Jammern hilft nichts.
45km zurück nach Bisbee und dann fahren wir noch 12km weiter südlich zum nächsten allerdings noch kleineren Grenzübergang Naco.
Eine Dame in Aqua Prieta meinte, wir sollen es in Naco, probieren, dort würde es eher klappen. Auch im Internet haben wir einen Kommentar gefunden, der mit einem „very large rig“ dort die Grenze übertreten hatte.
Um es kurz zu machen: Wir sind dort angekommen, aber auch nach viel internem Palaver müssen wir wieder umkehren. Hier sind wir jedoch in die USA-Einreiseschlange eingereiht worden, und da wir eine imaginäre Grenzlinie überfahren haben und faktisch schon in Mexiko gewesen sind, werden wir von den US-Grenzbeamten, die uns vorher zugewinkt hatten, nochmal komplett kontrolliert. Unsere Papiere sind ja in Ordnung, alles OK soweit, daher „nur“ verschwendete Zeit. Die Grenzer bedanken sich artig für unsere Geduld; „rules“ sind halt „rules“.
30km vor Nogales zeigt der iOverlander einen Stellplatz, allerdings ist der Weg dorthin weit und eng. Nach wenigen Kilometern sehen wir den kleinen Ausweichplatz, der für uns beide gerade so ausreicht. Aber just in dem Moment als wir eingeparkt haben und das Feierabendbier auspacken wollen, kommt ein Jeep mit Einheimischen vorbei und weist uns etwas unfreundlich darauf hin, dass wir hier nicht stehen dürfen, und wenn wir später hier noch stehen würden, kommt die Polizei vorbei und wir müssen Strafe bezahlen. Darauf haben wir natürlich keine Lust und so packen wieder ein. Gibt's das Bierchen halt erst später.
Als wir dann in Nogales ankommen, fahren wir dort direkt zum Walmart-Parkplatz. Hier wimmelt es von Verbotsschildern, trotzdem haben bereits mehrere Wohnmobile eingeparkt.
Es gibt einen kleineren Zusatzparkplatz ohne Warnschilder, der wohl für die großen Trucks gedacht ist. Peter marschiert zum Servicecenter und nachdem die Dame den Manager angerufen hat, bekommen wir die Erlaubnis, dort für eine Nacht einzuparken. Passt.
Übernachtungsplatz:
Freistehen Walmart Nogales, GPS: 31.362642, -110.933460, sehr gutes ATT-Netz, 2-3bar, max. eine Nacht, einer der ruhigsten Walmart-Parkplätze bisher, als Zwischenstopp zur oder von der Grenze empfehlenswert
Sonntag 13.11.2022
Die Nacht war überraschenderweise sehr ruhig, da der Walmart nicht wie vermutet 24h geöffnet hatte, sondern um 23 Uhr die Lichter ausgingen.
Nach dem Frühstück und zwei Videocalls mit unseren Kindern, geht es die letzten paar Kilometer zur Grenze. Als wir dort ankommen, bekommen wir wieder die Antwort: Für diesen Übergang seid ihr zu groß. Hä??? Verzweiflung....
Allerdings gibt es nur ein paar Kilometer weiter den Grenzübertritt Mariposa, wo die ganzen LKWs und eben auch große RVs drüber müssen. So wird der Schwerlastverkehr nicht durch Nogales geführt sondern in großem Bogen drumherum.
Nach einigen, vielen Kilometern kommen wir bei den Zöllnern an. Wir sollen seitlich einparken und warten. Zwischendurch noch die Zulassung begutachten und weiter warten. Theo ist schon fertig und als wir uns noch kurz von Fenster zu Fenster abstimmen, kommt auch bei uns endlich ein Grenzer vorbei und meint wir können weiterfahren. So – jetzt sind wir beide ohne jegliche Kontrolle nach Mexiko eingereist. Viva México!
Hier ist es so, dass man selbst für das Touristenvisum und den temporären Import (TIP) für sein Fahrzeug zuständig ist. Theoretisch könnte man sich also illegal im Land aufhalten und sich auch mit einem nicht eingeführten Auto bewegen. Praktisch darf man sich dann halt nicht erwischen lassen bei einer Kontrolle, was bei den vielen Militärkontrollen im ganzen Land sehr schwierig wäre.
Erst ca. 21km von der Grenze weg, kommt man zu den Grenzbehörden, wo wir unser Touristenvisum und den TIP für unseren Moppel erhalten.
Das FMM Touristen Visum ist nach etwas Wartezeit, Ausfüllen eines Formulars und Bezahlen von ungefähr 1200 Pesos (ca. 62Euro) erledigt und jeweils ein Stempel für das 180-Visum im Pass.
Jetzt weiter zur Fahrzeugeinfuhr. Hier wird es schon komplexer. Man braucht dafür den Pass, das neue FMM, je eine Kopie und ebenso die Fahrzeugpapiere (im Original mitzuführen). Und dann geht die Prozedur los.... der Grenzer hat so seine Schwierigkeiten, unsere Passdaten und vor allem die Fahrzeugdaten ins System zu bringen. Nach etlichen Rückfragen bei mir und seiner Chefin und bezahlen von 1100 Pesos (56 Euro) haben wir nach über zwei Stunden die gestempelten Formulare in der Hand.
Auf der weiteren Strecke zu unserem heutigen Ziel, einem einsamen Platz im Hinterland, gibt es leider keinen Supermarkt mehr, so dass wir nochmal 10km zurück bis zu den Stadtausläufern von Nogales (dem mexikanischen Teil) fahren müssen, um noch ein paar Vorräte wie Salat und Früchte aufzufüllen, die wir nicht über die Grenze mitnehmen durften (wir hätten alles mitnehmen können, da keinerlei Kontrolle). Der „Super del Norte“ ist nicht sehr gut sortiert und für mexikanische Verhältnisse sogar teuer, aber für uns hat es gereicht. Jetzt nur noch Tanken und schon können wir uns an die restlichen ca. 80km ins Hinterland Richtung Küste aufmachen.
Nach 25km endet die geteerte Straße und es wird eine mehr oder weniger üble Holperstrecke.
Kurz vor Ende der Beton/Teerstrecke liegt eine Schlange auf der Straße. Aus der Nähe sehen wir, dass sie leider verletzt ist.
13Km vor Ziel geht es nochmal serpentinenartig einen Berg hoch, allerdings ist die Spur doch recht ausgewaschen und selbst für unseren Moppel nicht einfach befahrbar. Als wir oben angekommen sind, sind wir der Meinung dass dieser Hang nichts für Theo und seine Old Lady ist. Also drehen wir um und fahren zügig zurück, um den Theo rechtzeitig abzufangen.
6km zurück treffen wir ihn. Er stellt sein Fahrzeug ab, Marion wartet hier und Theo und Peter fahren mit dem Moppel nochmal die Strecke ab, damit sich auch Theo ein Bild von der Strecke machen kann. Nach deren Rückkehr beschließen wir, kein Risiko einzugehen und Morgen die 65km wieder zurückzufahren.
Da die Sonne schon hinter dem Bergrücken untergeht, parken wir ein paar hundert Meter von unserem Treffpunkt entfernt am Straßenrand in einem breiten Grasstreifen ein und machen Feierabend.
Noch eine erfrischende Außendusche und als Abendessen mit kleinen Würstchen gefüllte Quesadillas (Tortillas mit Käse gefüllt). Für einen Absacker, zwei Gläser Rotwein, gehen wir noch zu Theo rüber und diskutieren die nächste Routenanpassung.
Die geplante Küstenrunde wird gestrichen und durch eine neue Inlandstour mit Grobrichtung Kupfer Canyon ersetzt.
Übernachtungsplatz:
Freistehen an Pullout an der Son#43, GPS: 31.149950, -111.269282, kein TelCel-Netz, für eine Nacht ok, absolute Stille und Dunkelheit, als Notstopp empfehlenswert
Montag 14.11.2022
Die Nacht war absolut still und ein herrlicher Sternenhimmel. Dafür wird es gegen Morgen dann etwas frisch, aber sobald die Sonne rauskommt gehen die Temperaturen auch gleich wieder hoch.
Theo startet früher, da er mit seiner Old Lady die Rumpelstrecke zurück langsam angehen will. Wir fahren eine Stunde später los, da Marion noch für ein Sauerteigbrot den Teig ansetzt. Als wir nach 40km wieder zurück an der Hauptstraße Richtung Hermosillo, also nach Süden, sind, wartet dort schon Theo auf uns.
Wir vereinbaren als nächste Etappe das Pueblo Mágico Magdalena de Kino.
Dort gibt es eine günstige Bank, um Geld abzuheben und wir wollen noch ein paar Kopien für unsere Dokumenten-Ordner machen. In der Fahrerkabine haben wir immer einen Schnellhefter mit allen Dokumenten in Kopie und die Originale gut gesichert im Wohnkoffer. Sollte bei einer Kontrolle, was noch nie vorgekommen ist, die Polizei die Dokumente als Druckmittel einbehalten, dann verlieren wir maximal den Schnellhefter. Also nicht wirklich ein Druckmittel.
Gleich an der Einfahrt ins Städtchen kommen wir an einer Propan-Tankstelle vorbei. Da unsere Tankanzeige vermutlich kaputt ist und auf 0 steht, wollen wir mal auftanken und sehen, wieviel wir die letzten 2 Monate mit Heizen, Backen und Kochen verbraucht haben. Nach 25,6L stellt die Tanksäule automatisch ab. D.h. wir haben in der Zeit 20% unseres realen Gasvolumens (der 160L Tank ist nur bis zu 80% befüllbar) verbraucht. Bei voraussichtlich ähnlichem Verbrauch brauchen wir uns die nächsten 8-10Monate keine Gedanken ums Gas machen.
Als wir in der Nähe der Bank einen Straßenparkplatz finden, entdecken wir auch gleich 3 Häuser weiter einen Kopierladen. Super gelaufen und gleich erledigt. Leider haben Theo und sein Navi Schwierigkeiten von der Mautstraße den Weg ins Städtchen zu finden. Wir marschieren in der Zwischenzeit 500m in Richtung Stadtzentrum mit der Kirche, dem zentralen Platz, wo in einem kleinen Mausoleum mit verschmierten Fensterscheiben, das ausgebuddelte Skelett eines San Ignacio zu sehen ist.
Direkt in der Nachbarschaft gibt es einen Taco/Birria-Laden, in dem einige Einheimische beim Essen sitzen. Da setzen wir uns dazu, weil das für uns immer ein gutes Zeichen ist, wenn die Ortsansässigen wo essen. Wir bestellen zwei Halbliterbecher mit heißer Birria (vergleichbar mit Gulaschsuppe, allerdings mit viel Fleisch) und neben einem Topf mit heißen Tortillas als Beilage gibt es noch zwei Becher gutes Wasser mit Eis. Nach dieser Portion sind wir beide gut satt und inkl. 10Pesos Trinkgeld bezahlen wir 100 Pesos, was umgerechnet knapp 5 Euro sind.
So gefällt uns das, endlich gehen die Lebenshaltungskosten wieder runter, und obendrein total lecker. Jetzt sind wir wieder in Mexiko angekommen!!
Als wir Magdalena de Kino verlassen geht es auf die Sonora #54, die südöstlich durchs Hinterland führt.
Heutiges Ziel nach 160km ist ein großer Platz in der Nähe einer „Pferderennbahn“. Man fährt von der Straße aus ca. 1km auf einem Feldweg in die Pampa und dann öffnet sich ein großes Gelände mit der geraden Rennbahn. Hier ist viel Platz und weit und breit niemand.
Theo hat sich so verzettelt, dass er erst eine halbe Stunde nach uns ankommt, obwohl er eigentlich schon viel früher da sein sollte. Nachdem er eingeparkt hat, gibt es ein Feierabendbier und eine längere Geschichte von unserem Odysseus.
Es fahren immer mal wieder ein paar Pickups auf dem angrenzenden Weg vorbei; alle winken uns freundlich zu. Als die Sonne hinter dem nächsten Hügel versinkt wird es sofort frisch und wir ziehen uns zurück. Marion's Sauerteigbrot ist auch fertig und Theo bekommt gleich ein großes warmes Stück davon fürs Abendbrot.
Übernachtungsplatz:
Freistehen an Pferderennbahn an der Son#54, GPS: 30.335842, -110.729258, sehr gutes TelCel-Netz, 3 bars, sehr ruhig, sehr empfehlenswert
Dienstag 15.11.2022
Pausentag. Sortieren der gestern gemachten Kopien und aktualisieren unserer Dokumentenmappe. Mit Theo draußen in der Sonne sitzen und Geschichten von seiner Afrika und Indien-Goa-Reise in der Vergangenheit lauschen.
Zwischendurch bekommen wir Besuch von einer Gottesanbeterin, die sich in Abwehrhaltung stellt, als wir ihr für Nahaufnahmen zu arg auf die Pelle rücken.
Übernachtungsplatz:
Freistehen an Pferderennbahn an der Son#54, GPS: 30.335842, -110.729258, sehr gutes TelCel-Netz, 3 bars, sehr ruhig, sehr empfehlenswert
Mittwoch 16.11.2022
Eigentlich war gestern andiskutiert worden, heute noch einen weiteren Tag stehenzubleiben, aber Theo ist dann doch abmarschbereit als wir nach dem Frühstück noch einige Themen am Abklären sind. Das reservierte Naturfreundehaus für meinen 60igsten Geburtstag inkl. Studententreffen wurde wider Erwarten nicht bestätigt. Alle Recherchen von heute morgen haben ergeben, dass andere in Frage kommende Häuser schon ausgebucht sind. Wenn ich nicht noch was finde, fällt die Feier ins Wasser. So ein Mist.
Theo fährt mit 1,5h Vorsprung los und Marion setzt noch einen Sauerteig an, da das Brot von vorgestern schon wieder fast weg ist.
Die Fahrt geht die nächsten 150km durch bergiges, aber wunderschönes Hinterland mit vielen Kakteen und tollen Aussichten und mehr oder weniger schönen, kleinen Dörfern. 60km vor dem Dorf Moctezuma treffen wir uns an einer Kreuzung wieder mit Theo und vereinbaren auf den nächsten 60km nach einem Übernachtungsplatz Ausschau zu halten.
Leider gibt es nur Ausbuchtungen direkt an der Straße, die ziemlich vermüllt sind, alle Wege ins Gelände sind mit Gattern versperrt.
In Moctezuma schauen wir uns gleich mal das Gelände an dem kleinen Rodeoplatz an.
Als wir einen Mitarbeiter vom Bauhof, der gerade die Tribüne für ein Fest am Wochenende neu streicht, fragen, ob wir hier über Nacht stehen können, meint er, dass er da zuerst mal den Bürgermeister anrufen muss. Damit waren wir in der mexikanischen Bürokratiemühle. Bürgermeister verweist auf die Polizei, und dass wir auf der Polizeistation vorstellig werden sollen. Gesagt, getan. Theo ist inzwischen am Ortseingang eingetroffen und wartet dort bis wir ihn abholen. An der Wachstation ist nur der Hilfspolizist da und muss zuerst den Kommandante informieren, der dann nach 15min eintrifft. Etwas Palaver, viel rumstehen und in der jeweiligen Landessprache diskutieren wie es weitergeht. Kommandante entscheidet nach langem hin und her, dass er erst mal losfährt und den Theo mit Polizeigeleit auf den Hof holt. Gesagt, getan... Und jetzt von vorne... Irgendwann zeigen wir noch unsere Ausweise bzw. die Kopien, unsere Daten werden notiert, damit man nachvollziehen kann, wo wir waren....
Um die Pausen zu füllen fragen wir zwischendurch nach einem Laden für Aqua purificada/gereinigtes Wasser und zwar nach einem, der auch einen Schlauch zum Befüllen hat.... das bedeutet wieder viel telefonieren und warten auf Rückruf, ob es einen Schlauch gibt.
Irgendwann entscheiden wir, dass es weitergeht und schon geht es weiter. Zuerst fahren wir zu dritt in unserem Moppel dem Kommandante hinterher, der uns nochmal den Übernachtungsplatz zeigt, obwohl wir erklärt haben, dass wir von dort kommen. Sei's drum.... und anschließend fahren wir mit Polizeigeleit zum zentralen Platz mit seinen Tacoständen und Restaurants.
Hier verabschieden wir uns vom Kommandante, aber bevor er geht ermahnt er uns nochmal freundlich aber eindringlich ja nicht in der Nacht zu fahren.
Wir nehmen die nächste Taquetería in Angriff und testen jeder gleich mal zwei Tacos mit Rindfleisch vom Grill. Vorerst den kleinen Hunger besänftigt geht es zurück zum Moppel, aber dort gegenüber wollen wir gleich auch noch die Qualität prüfen :)) Wir bestellen nochmal 3 Tacos und können die Produktion nach 2x3 Tacos stoppen bevor nochmal 3 weitere gekommen wären. Sprachliche Missverständnisse... So gibt es für jeden gleich nochmal 2 Tacos... sind genauso lecker. Aber jetzt sind wir wirklich gut satt. Die Tacos kosten 40 Pesos also ungefähr 2,10€/Stück. Nicht ganz billig aber lecker. Dafür war die Birria gestern sehr günstig und reichhaltig.
So langsam beginnt es zu dämmern und wir bringen Theo zu seiner Old Lady und fahren dann gemeinsam zum Rodeoplatz. Wir parken ein, nehmen eine Außendusche und schon wird es Nacht.
Marion backt noch ihr Sauerteigbrot und dann ist endlich Schicht im Schacht.
Übernachtungsplatz:
Freistehen am Rodeoplatz, Moctezuma, GPS: 29.797727, -109.673529, sehr gutes TelCel-Netz, 4 bars, bedingt ruhig, halt für Mexiko typisch Hunde- und Rindergebrüll, Polizei hat den videoüberwachten Platz neben der Polizeistation als sichersten Platz im Dorf angeboten, auf der Durchreise empfehlenswert
Donnerstag 17.11.2022
Den Großteil der Nacht schliefen wir gut, aber die Tierwelt war in den Wachphasen doch anstrengend. Wir sind früh abreisefertig und fahren zuerst zur Tanke, da Theo noch Diesel braucht. Hier soll eigentlich auch ein Wasserhändler sein, aber außer einer Tafel an der Außenwand ist alles verriegelt. Marion spricht mit einem Passanten und dessen beiden Söhnen und diese verraten uns, dass am Ortseingang eine Wasserfabrik ist. Dort müssten wir Wasser bekommen. Im Tanke-Shop kaufen wir noch die 1L-Dosen an Diesel-Motorenöl leer, bevor wir zum Wassertanken aufbrechen.
An der Wasserfabrik müssen wir unseren und Theos Schläuche mit Gardena-Anschlüssen verbinden und mit einem Wasserdieb können wir an die Gárrafon(Wasserbehälter)-Befüllanlage andocken.
So können wir alle unsere Tanks auffüllen. Die Abrechnung ist etwas willkürlich. Wir haben 200L Bedarf angemeldet und diese wurden auch mit 130 (~6,30€) Pesos abgerechnet. Bei uns sind aber vermutlich mehr als 250L reingelaufen. Theo hat 100L angegeben und musste dafür 176 Pesos bezahlen. Wir haben nicht diskutiert, sind froh, dass wir die Tanks voll mit gutem Purificada-Wasser haben und verrechnen untereinander. Damit passt es dann wieder.
Jetzt geht es endlich los und auf die Piste.
Am Ortsausgang sehen wir dann noch einen Schrotthändler/Metallrecyclinghof. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass wir uns von unseren Fahrräder trennen. In den letzten Wochen haben wir versucht, die Teile irgendwie wieder funktionsfähig zu bekommen. Aber sie haben sich mit „Händen und Füssen“ gewehrt. Wir schrauben noch die teuren Klickpedale weg und übergeben beide Fahrräder und den Fahrradständer den Mitarbeitern. Zuerst wollen sie uns noch Geld für den „Schrott“ geben, wir winken aber dankend ab. Die Fahrräder werden gleich in Sicherheit gebracht und es herrscht helle Freude. Es wird sofort geprüft und andere alte Fahrräder als Ersatzteillieferanten aus dem Schrottberg gezogen. Wir übergeben dann noch den Akku und das Ladegerät von Marion's Fahrrad und verabschieden uns. Als wir vom Hof fahren sind wir schon vergessen, aber die strahlenden Gesichter sind es wert.
Die nächsten 170km fahren wir wieder durch tolle mexikanische Bergwelt auf der sogenannten Routa de la Sierra.
Wir durchqueren die eine oder andere kleine Ortschaft und machen auch zwischendurch mal Halt, um die Beine zu vertreten. Zum Teil wunderschön hergerichtet zentrale Plätze rund um die Kirchen.
Oft geht es auch durch sehr enge Stellen mit Felsbruch, aber es reicht immer. Wir sehen überall melonenartige Früchte hängen und Peter will unbedingt eine ernten und reinschauen, ob diese essbar sind. Er saut sich mit trockenen Blättern, Straßenstaub und kleinen klettigen Ästen ein. Als wir abends die Früchte schlachten sehen wir dass sie ungenießbar voll mit Kernen sind. Der ganze Einsatz für die Katz.
Am geplanten Ziel angekommen, stellt sich heraus, dass quer über die Einfahrt zum Weg, der zum Staudamm führt, eine Eiche gewachsen ist, die es für unsere beiden Fahrzeuge unmöglich macht durchzukommen. - Hätte ich doch nur die Motorsäge in den USA gekauft. - Aber mit unseren Äxten wollen wir jetzt nicht anfangen. Gemeinsam mit Theo beschlossen, fahren wir die 5km zurück zur letzten Ortschaft, um dort zu schauen, ob wir irgendwo hinstehen können. Das aus einer Handvoll Häusern bestehende Dorf ist etwas winklig in einer Talsenke versteckt. Wir fahren zuerst vor, um zu klären ob, wir durchkommen bzw. ob eine Möglichkeit besteht, bevor wir und zusätzlich Theo uns festfahren.
Zweimal nachfragen an unterschiedlichen Stellen und wir werden fast ans Ende des Dorfes durchgeleitet und können dort in einer Sackgasse einparken. Dem Einweiser gehören die Häuser rundherum und wir blockieren wohl keine Eingangstüren. Wir bedanken uns und nachdem wir mit Theo noch die morgige Route besprochen haben, machen wir auch schon die Schotten dicht. Ist wieder ein langer anstrengender Fahrtag gewesen, aber durch tolle Landschaften. Das bergauf und runter, die unendlich vielen Serpentinen und eben auch die zahlreichen Schlaglöcher erfordern konstante Konzentration, was am Ende doch sehr ermüdend ist.
Übernachtungsplatz:
Freistehen im Dorf Cajón de Onapa, GPS: 28.746156, -109.134930, kein TelCel-Netz, sehr ruhig, bedingt empfehlenswert da eine Notlösung und sicher nicht für mehrmals
Hier wieder die Kartenübersicht der 31. und 32. Woche nach Neustart 2022 mit den gewählten Stellplätzen:USA_2022_Nov_1
Teil 73: USA 2022 - OR / CA Teil 75: Mexiko 2022 - SON / CHI / DUR